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G E R D ' s

E L E V E N T Y

I D A

Völkermarkt

Im Kreativkreis unserer Vereinigung erzählen wir uns nunmehr seit gut zehn Jahren einander Geschichten über und vom Zusammenwirken verschiedener Charaktere, jeweils dargestellt von einem bestimmten Volk, von und aus welchem vom jeweiligen Autor erzählt wird. Es handelt sich dabei u.a. vom [Inter-]Agieren „friedlich und natürlich gewachsener“ Wesen.

Warum wir das schon so lange machen ?
Ich für meinen Teil meine, wir bebildern damit Möglichkeiten, wie anders miteinander umgegangen werden kann - ganz im Sinne unserer
Statuten, wonach wir eine künstlerische Metaebene, in welcher wir uns leichter begegnen und austauschen können, entwickeln. Jeder Autor hat meines Erachtens daraus (für sich) gewinnen können, ob im Schreiben, oder auf Wegen zur Bewegungskunst … - es macht uns jedenfalls einfach viel Freude und Spaß.

 

In unseren Hauskreis- und mitunter auch Vereinstreffen entwickeln wir gemeinsam den Rahmen der jeweiligen Handlung in der Geschichte, bei welcher es jedem Autor freisteht diese aus dem Blickwinkel „seines“ Volkes, bzw. Charakters, zu erzählen. Folgende Geschichten haben wir bereits entwickelt, welche hier aus der Sicht der „mir vertrauten Tanzenden“ in Folgen erscheinen:

Der Völker erste Zusammenkunft (erstes Treffen aller Völker auf dem Lichttafelberg als Einleitung zu den gemeinsamen Geschichten)

Das Kommen des Astrators (ein Komet zieht vorbei).

Der Traurigen Tröstung (Inseln tauchen auf).

Die Öffnung der Herkünfte (eine unterirdische Höhle und der Ursprung der aufgetauchten Inseln tun sich auf).

Feu Nobeili (eine bislang kaum beachtete Wüstenpflanze kommt in Bedrängnis und sendet Boten-Wesen aus).

 

Jetzt beginnt die (sechste) Geschichte namens „Völkermarkt“.
In dieser Zeitungsausgabe spielen folgende Völker und Personen mit:

Die Philianer,
welche Himmel und Erde berühren und zwischen ihnen
tanzen

Die Philianey auf Erden,
welche im Festspiel die Tänze aus den Gärten ihrer Herzen
verwirklichen

Ida und Iona
aus dem Kreis der Philianey

Die Menschen
aus einem entlegenen Talkessel, umringt von Bergen

(erwähnt werden auch andere Völker).
Für meine Freunde in bewegenden Künsten: In Folgendem können die in
lila hervorgehobenen Wörter getanzt und so am eigenem Leib erlebt werden, was sie hier meinen.

 

Ihr sagt, ihr habt euch vor der Krankheit so stark gefühlt, und jetzt liegt ihr schwach darnieder ?

So wollt ihr denn eure Stärke durch ein Wundermittel zurück ?

Zurück, wo ihr euch nur schleppend fortbewegt ?

Zurück, worin ihr der Schwere hingegeben bleibt und gar nicht davon wisst ?

Zurück, wo ihr getrieben werdet und nicht wisst warum ?

Zurück, wo ihr nur im Außen seid - ohne Beweg-Grund ?

 

Denn erst jetzt, wo ihr euch schwach fühlt,

... nehmt ihr wahr, dass ihr der Schwere nun hingegeben seid

... kommt ihr zu euch

... stellt Fragen

... werdet im Fieber empfänglich

... hört zu

 

Greift jene Schwäche doch auf.

Sie ist nicht euer Feind, den zu vertreiben ihr uns und unsere Freunde nun bittet.

Wir künden euch, eure Schwäche im Fieber kann euch auch Vermittler sein.

 

Sie vermag euch in eine neue Stärke zu führen:

Zu den Gärten, worin ihr euch aus dem Ziehen eurer Herzen fortbewegt

Zu den Gärten, worin ihr die Melodien eurer Landschaften hört, euch hin(ein)zieht

Zu den Gärten, worin euch Muskeln und Glieder in eurem Ziehen Diener und nicht Meister sind

Zu euren Gärten, woraus ihr euer Ziehen nährt, euch einander er-zieht, anstatt zu treiben

Zu euren Gärten, woraus ihr wisst warum

Zu unseren Gärten, die uns gemeinsam bewegen - und zum Neuen Tanze mit der Welt locken.

 

Doch erst durch die Reisen - oder wie ihr auch sagt: Tänze - mit euren Freunden ist doch diese Krankheit in unser Tal gekommen.

 

Eure Freunde haben sich an diesen Handelsreisen sehr erfreut und euch mit anderen Menschen, Gütern und Waren zusammengebracht, welche euch auch erfreut haben. Ihr habt euer Tal von oben gesehen, die Winde gespürt, mitgeströmt und euch von den Lichtern und Düften unserer Freunde Gärten der Gemeinschaft berühren lassen, habt die Lieder gehört und Welten gesehen, wo nie einer von euch zuvor gewesen ist …

Ihr habt da mit Freuden mitgemacht und euch tragen lassen, doch hört: euer Antrieb wird von eurer Vor-Liebe genährt. Ihr seid dabei, weil es euch gefällt.
Nun habt ihr darin eine Grenze erreicht. Ihr habt euch berühren lassen und mit uns und unseren Freunden so manche Tänze vollführt, seid fasziniert gewesen. Und jetzt liegt ihr da und zählt die Tage und Stunden, worin ihr euch mit dem Schönen befasst habt, so als ob euch diese Zahl garantieren würde, dass sich dies, was jetzt ansteht und wofür ihr krank geworden seid, wohl einstellen werde ...

 

Kann es sein, dass euch, bevor ihr krank geworden seid, die erfahrenen Freuden und Schönheiten in dem, was ihr macht zwar beflügelt haben, und sich nun das still [unbewusst] Erwartete nicht eingestellt hat ? … Ihr habt viel erlebt - und macht doch alles gleich wie immer schon.

 

Sollen wir auch alle Reisende und Händler werden ? Wer bestellt die Felder und erhält unser Lager ? Wer sorgt sich um unser eigen Hütte mit Garten ?
Sorgen nicht auch eure Freunde-im-Tanze um ihre Berge und Gärten selbst ? Wer wird uns nähren, wenn wir etwas anderes tun sollen? … Meint ihr dies als neue Stärke … ?

 

Meint ihr denn, dass ihr nun alle Händler, Reisende oder gar Windspielende werden müsst ?

Habt ihr in eurer Pflege des neu Erlebten, dem ihr euch genähert habt, eine neue Berufung erhalten ?

Mögen jene von euch Händler, Reisende oder gar Windspielende werden, welche sich dazu berufen fühlen.

Aber wenn es euch um die Tänze geht: Sie zu vollführen ist überall möglich, das beschränkt sich nicht nur auf jenes, wofür sich einige von euch nun berufen fühlen ...

 

Macht auch weiterhin dies, was ihr könnt, eure Not wendet und euch erhält. Genau darin seid ihr durch das Erlebte ja schwach geworden,
weil ihr dies, was ihr könnt, eure Not wendet und euch erhält, auf die gleiche Art und Weise tut, wie immer schon.

Fühlt die vermittelnde Schwäche … Sie vermag euch frei und bereit zu machen, jenes Notwendende und euch Erhaltende auf eine Art und Weise zu tun, welche mit dem neu Erlebten einhergeht. Wenn es euch besser geht und ihr eure Stärke allmählich zurückkehren fühlt - seid offen für euer Lager, Haus und Garten. Fühlt dem zu, womit ihr arbeitet. Was beginnen euch Lager, Haus und Garten zu erzählen ?

Fühlt dem zu, wohin ihr gehen oder laufen wollt: Hört im Herzen die Melodie eures Dorfes, wenn ihr euch am Marktplatz treffen wollt … begebt euch ziehend dorthin, und ihr werdet darin so tanzen wie mit unseren Freunden schon - nur eben auf eure Weise, wie es sich für jede [Einzelne] von euch geziemt.

 

Ihr seid nur schwach geworden mit dem Vergangenem.

Denn ihr habt von den Gaben neuer Wege und Tänze gekostet, ihr habt euch davon berühren lassen, es ist angekommen - T - doch es ist noch nicht in euch eingekehrt.
Nützt eure Schwäche, um dafür offen zu werden - A - und sich [dann] ehrlich zuzuwenden - O - und findet daraus jeweils eure neue Art und Weise im Tun - I - Tag für Tag, wenn ihr wieder erstarken werdet.

 

Kündet dies den Kranken ! Doch lasset ihnen Zeit zu verstehen. Wir kommen zu des Kranken Haus, wenn ihr das braucht.

Ruft auf zum Pfad, wofür ihr schwach geworden seid, in schöner Ermahnung, und führt [wenn es sein muss] Streitgespräche auf die beste Art und Weise, wie euch gegeben.
.

***

Werden es die Kranken denn verstehen ? …

 

Oh, Ionad ! Mit welchem Zug [unserer Handelsreisen] bist Du hier angekommen ?
Bei der letzten Versammlung haben wir Dich gar nicht gesehen. Wie ist Dein Ziehen und Wehen mit unseren Freunde-im-
Lichaowei gewesen ?

Omadema, liebe Ida … Zuerst habe ich mich über die Winde, Farben und Lichter unserer Freunde gefreut, da ich darin wohl auch getragen worden bin. Ausgiebig sch'well'gen wir über die Wüste der Farben aus der Dämmerung in jenem Himmel, welche die Erden berührt. Von ihnen getragen, habe ich sogar mit der in diesen Winden reisenden Flamme Liwelei getanzt - in schöner Höhe über vereinzelten kleinen Welten, umschlossen von dunklen, endlosen Gewässern …

Doch nach einiger Zeit ist in mir ein neues Ziehen erwacht. Da hat mir das Getragenwerden nachgelassen, in so manchem Windspiel unserer Freunde-im-Li'Waolei ist mir zwar das uns gemeinsam einander Erleben, aber nicht mehr so das Tanzen und Gefallen, gegeben gewesen. So habe ich mich daraus etwas zurückziehen müssen …, bis ich mich schließlich wieder zu ihren Handelreisen mit den Mitbetenden eingefunden habe. Darin habe ich mich gerne mit jenen, welchen den Ursprünglichen nahe sind, in die Ordnung-im-Tanze begeben. Uns gemeinsam einander habe ich „weniger“ (der Bilder) erlebt, aber endlich wieder getanzt … und in der Pflege meines neuen Ziehens … dann auch wieder gefallen.

So sind wir uns gemeinsam einander in schlichtem Himmelswehen hierher gereist … und dann angekommen.

 

Deswegen habe ich vorhin gefragt, ob die Kranken hier die Kunde unserer Gärten Tänze Gemeinschaft denn verstehen werden … Ich denke, jenes erwähnte Ziehen möge sich von der Sehnsucht … U*chih … in ein Ziehen des Herzens … Auau … verwandeln. Es zieht die Menschen hier wohl zu diesem oder jenem hin, aber ziehen sie denn selbst ?

 

Oh, Ionad ! Da bist du ja viel in unserer Freunde Wellen herumgekommen. So Manches davon kommt mir da auch bekannt vor … So bist du wahrlich aus deren Tänzen hierher gekommen …

 

Mir sind von ihnen Bilder einer Wendezeit zugetragen worden. Mir ist das wie ein Wind gewesen, worin ich mich habe mitziehen lassen. Selbst meine eigene Wende im Erwachsen meines neuen Ziehens erblickt, habe ich bei jenem Zug in dieses Tal mitwellen wollen ... F Chemei … Aber erzähle mir nun, wie es denn hier dazu gekommen ist. Ich bin mit dem Erwachsen des Ziehens meines Herzens verwoben gewesen, sodass ich nicht an den Festspielen der er-hörten Welten-Erzählungen über die Traumzeit dieses Tales teilgenommen habe.

 

Dann begeben wir uns doch zu jenem Platz, auf welchem die Reisen hier begonnen haben. Dort treffen wir dann auch auf unsere „Freunde im Li'chaomei 'waolei zwischen den Gärten der Filianei“ …

Dort angekommen, begegnen sich Iona und Ida mit anderen Philianey und ihren Freunden. Als da alle bodenwandelnd angekommen sind - in selbsttragender Leiblichkeit oder in ihrem Körpertragen - beraten sie sich einander, wo und wie sie Iona aus der Traumzeit des hiesigen Tales erzählen wollen.

F Chemei Ionanonverbal … uns gemeinsam einander erlebend spüren wir ihr Herzen Ziehen Erwachsen. So li'w'ehen wir uns einander zum ersten Heiligen Berge dieser Welten, welcher uns gefunden hat, hinauf, … wir strömen dir [erst] am Berge zu, auf dass dein er-hörendes …

… Tanzen mit dem mat'erdlichen Boden spricht, während wir auf der „Erde im Himmel“ wandeln,

… Windspiel den Rund der Welten rührt, während wir himmelswehen,

… Sinnen dir Einsicht gewährt, während wir kündend die Welten grüßen.

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