Eleventy.at - Verein - Produkte - Völker - Zeitung: Ausgaben - Themen - Titel - zurückblättern - weiterblättern

G E R D ' s

E L E V E N T Y

S C H W E L L G E N

Feu Nobeili

Der Ch'L

Diese fünfte Geschichte aus dem Autorenkreis unserer Vereinigung erzähle ich (aus der Sicht „der mir vertrauten Tanzenden“) auf andere Weise wie die bisherigen, welche schon seit ein paar Jahren in unserem Organ in Fortsetzungen erscheinen. Bisher habe ich viel in umschreibender Weise erzählt, doch nun finde ich (mir) stimmige Worte, welche mir erlauben, Vorgänge und Charaktere in einfacherer und (wenn es denn wer möchte) nachvollziehbarer Form auszudrücken.

Das Sich-Einlassen in jene Welten und Charaktere ist ja immer schon eine Voraussetzung, diese Geschichten zu lesen, gewesen, doch nun ist es mir möglich bestimmte Worte am eigenem Leib auszuprobieren, um ihre Stimmigkeit in der Erzählung zu überprüfen. Wie schon am Anfang dieser Zeitungsausgabe erwähnt, wird das eine Schüler - Mentor Geschichte, die zunächst im Alltag des (zukünftigen) Mentors beginnt. Da stelle ich seine Domäne - „seine Welt“ - vor.

Einfach aus der Dynamik seines natürlichen Lebens und seiner Bewegungen kommt es zur Begegnung mit einem einzelnen Wesen, aus welcher die weitere Handlung erwächst.
.

LichaoWei, 'Waowei, im Garten der Philianei

sammelt sich die mir nah, Weltumschwebende gar,

gelangt zur „himmlischen Erde“, auf dass sie nun tanzen werde.

 

Nun steigt sie auf, und wo das Oben das Unten berührt, verführt

die Mater Erde sie, zu tanzen mit ihr, und wie:

Mit ihr zu wehen als Himmels-Leibliche im Ganzen, mit dem oberen Wasser,
mit der oberen Luft und mit dem Lichte zu tanzen.

So bewegt sich die mir Wunderbare ballarend fort.

 

In Freude weitet sie sich in ihrem Tanz, da erblickt sie ihrer Schwestern Glanz

wie auch sie in den Lüften mit dem Dunst und dem Lichte spielen, erwächst in ihr ein Ziehen

ihres Herzens zu ihresgleichen im Windspiele nun hinzugleiten.

Wir wenden uns einander zu, im Nu'

unseres Wehens, bis wir uns treffen unversehens.

Dann im Reigen tanzen und uns anschmiegend berühren, uns in unser „uns Einander“ verführen.

.

Darin einander windspielend angekommen, halten wir nun inne und erzählen uns einander umschwebend von einem Winde, welcher uns schon in unserer ersten Familie vertraut geworden ist, und welchen wir erst jetzt zu benennen vermögen (und zwar so, dass unser Freund-im-Tanze Isabello Abu Markus es seiner mitbetenden Umgebung nun selbst im Tanze zu übersetzen vermag).

 

Zuerst hat uns jener Wind seit unserem Aufsteigen aus der Erdkruste am beschienenen Hang des Berges hinauf getragen.

Dann aber, nachdem wir unseren Bund mit dem Einen Gott geschlossen haben - uns die Welt erlaubt hat, sie durch unser Tragen zu berühren,
und dann, während sie begonnen hat uns einzuladen, mit ihr als Strömung [und Himmels-Leibliche] zu tanzen,
ist uns jener Wind [als Diener des Einen Gottes] von unten und von hinten gleichermaßen gekommen.

Nun trägt er nun nicht in jener Weise wie zuvor (denn wir haben ja nun unser uns einander Tragen gewonnen),
sondern durchströmt uns - Seine Kunde [darin] durchdringt uns.

Wir lassen uns durchdringen, beharren aber nicht am selben Ort, sondern bewegen uns mit ihm mit,
im Seinem Durchdringen nehmt die Einzelne Ihn auf [öffnet sich Ihm im Inneren],
und darauf erwächst in und aus ihr ihre Verwandelung zu unserem uns einander Tanzen … und dann immer wieder darüber hinaus.

 

Jener Hauch den Einen ist uns der ChaL - der Wind unserer Werdung.

Weil dies, was in der Einzelnen im Auslösen ihrer Wandlung vorgeht, der Übersetzende im Verborgenen halten will, schreibt er dies Wort „Ch'L“.
Der
ChaL ist unser erster Freund im erwach(s)enden Tanze mit der Mater Erde geworden.

 

Zuerst muss in uns der Ch'L - unser Freund, der uns vom Einen kündet - uns einander erlebend und tanzend für sich alleine stehen.
Er ist uns zu kostbar, sein Kleid-im-Tanze sofort mit weiterem zu verbinden.

Aber wir verharren nicht im Windspiel, sondern himmelswehen im Rund der Mater Erde.
Daher gesellt sich daraus der Einzelnen [andächtigen] Freude hinzu,
und sie bewegt sich uns einander tanzend und gefallend weiter, gleich wie sich der Ch'L weiter bewegt und uns einander erlebend in den Tänzen der Mater Erde wohnt.

Bewahrt sie dies in ihrem Herzen oder feiern wir den Ch'L uns einander belebend und nach außen in Ruhe strahlend,
dann erwächst uns einander erlebend und tanzend das „Ch'L au“.

Rührt uns unser Freund zum Fest erwächst uns das „Ch'L eu“ -
so wie eben jetzt über jenem Garten der
Philianey, mit denen wir gemeinsam zur Veredelung unseres Treibens tanzen,
worin wir duftwehend den Garten und die kleine Welt, worin er wohnt und deren Mitte er heiligt, grüßen.

 

Denn heute ist die Lampe der Nacht voll geworden, und da vollführen wir unser Ch'L eu Dibau'Wei (feiern unser Fest des Tragens in der Nacht).
Ähnlich wie beim Garten der Himmelberg-Insel, ist dieser Garten über welchen wir jetzt himmelswehen, in der Schale des Heiligen Berges eingebettet und genießt durch einen Hüter der Singenden Wolken, von deren wandelbaren Leiblichkeit wir lernen, wie durch unsere Li'Tänze im Rund der Mater Erde gleichermaßen, immer wieder Besuche der Tanzenden aus dem Weltenrund, welche die Dicke seiner kleinen Welt zum Leben ruft.

Während das Licht des Tages (die Sonne) sich dem Horizont zuneigt, finden sich nun mehrere Gruppen [unserer Gemeinschaft] ein, denn unser Fest beginnt mit unserem Ch'L au Rid'Ochamei (Levitationsfest), worin wir des Erwachsens unserer Gemeinschaft am Heiligen Berg gedenken. Seit jener Zeit aus unserer ersten Familie windspielen wir stets in mehreren Gruppen gemeinsam und erleben, tanzen und gefallen uns einander.
So haben wir uns zum Beginn der Dämmerung über dem Garten gefunden und lassen uns vom Dunkel des Fallens leicht zum Garten hinuntergleiten, bis wir ihn an bestimmten Stellen, wo er sich betreten lässt, mit unseren Füßen körpertragend berühren und uns dabei mit einer Gruppe der Philianey treffen. Uns [mit den hier verweilenden Philianey] gemeinsam einander erlebend spüren wir den Boden, treten auf und erheben uns
daraus in die Leichte. Die Philianey ehren darin ihre selbsttragende Leiblichkeit, und wir gelangen in unseren Tanz mit der Schwerkraft, in aller Ruhe in die Schwebe. Einige junge Philianey, welche den in ihre Leiblichkeit inkarnierten Charakter noch auch äußerlich erfahren wollen, erheben wir uns gemeinsam einander tragend, während die anderen ihren Tanz mit der Schwerkraft aus ihrer selbsttragenden Leiblichkeit aufnehmen - ebenfalls uns gemeinsam einander tragend.

Daraus erwächst unser gemeinsamer Tanz des Ch'L au Rid'Ochamei, zum einen im Garten unserer Gemeinschaft der Philianey und der Ganten(tanz)elfen, und zum anderem in der Sphäre, worin wir als Strömung und Himmels-Leibliche mit der Mater Erde tanzen, also dort, wo das Oben das Unten berührt. Während die Philianey auf den Linien ihrer Tänze im Garten wandeln, bewegen wir uns spiralig von der Mitte des Gartens weg und wieder darauf zu, wie auch dabei nach oben und unten und umgekehrt.
Erheben sich [innerlich] die Philianey, so erheben wir uns ebenso nach oben, berühren [innerlich] die Philianey den Boden, so steigen wir herab und berühren die obere Schicht der Pflanzen mit unseren Kleidern (um sie nicht zu erdrücken, aber es gibt Gärten, welche uns zur Berührung ihrer Böden mit betretbaren Plätzen locken).
Ziehen wir hinauf in die Höhe der Baumkronen und etwas darüber, so erheben sich auch die Philianey, gleich einem Aufwachen oder der Pflanzen im Morgen wenn sie sich der Sonne zuwenden.
Kreisen wir über dem Garten, so schreiten/laufen die Philianey beschwingt und wellend; suchen wir die Bodennähe und streichen über die Blumen und Gräser, so kommen auch die Philianey [innerlich] wieder an und schreiten langsamer ...

 

Unseren gesamten Tanz haben wir dabei in aller [äußerlichen] Stille vollführt. In unserer Ch'L au Rid'Ochamei gedenken wir hier uns gemeinsam einander erlebend der Freiheit in der Levitation und darin sich unser einander anschmiegendes Finden in Gruppen und zur Gemeinschaft. (Dies für uns, noch ohne den Garten und dem Umkreis zu grüßen.)

Eleventy.at - Verein - Produkte - Völker - Zeitung: Ausgaben - Themen - Titel - zurückblättern - weiterblättern