Diese
fünfte Geschichte aus dem Autorenkreis unserer
Vereinigung erzähle ich (aus der Sicht
der mir
vertrauten
Tanzenden)
auf andere Weise wie die bisherigen, welche schon
seit ein paar Jahren in unserem Organ in
Fortsetzungen
erscheinen. Bisher habe ich viel in umschreibender
Weise erzählt, doch nun finde ich (mir)
stimmige Worte, welche mir erlauben, Vorgänge
und Charaktere in einfacherer und (wenn es denn wer
möchte) nachvollziehbarer Form
auszudrücken.
Das
Sich-Einlassen in jene Welten und Charaktere ist ja
immer schon eine Voraussetzung, diese Geschichten
zu lesen, gewesen, doch nun ist es mir möglich
bestimmte Worte am eigenem Leib auszuprobieren, um
ihre Stimmigkeit in der Erzählung zu
überprüfen. Wie schon am Anfang
dieser Zeitungsausgabe erwähnt, wird das eine
Schüler - Mentor Geschichte, die zunächst
im Alltag des (zukünftigen) Mentors beginnt.
Da stelle ich seine Domäne - seine
Welt - vor.
Einfach
aus der Dynamik seines natürlichen Lebens und
seiner Bewegungen kommt es zur Begegnung mit einem
einzelnen Wesen, aus welcher die weitere Handlung
erwächst.
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LichaoWei,
'Waowei, im Garten der
Philianei
sammelt
sich die mir nah, Weltumschwebende
gar,
gelangt
zur himmlischen Erde, auf dass
sie nun tanzen werde.
Nun
steigt sie auf, und wo das Oben das Unten
berührt, verführt
die
Mater Erde sie, zu tanzen mit ihr, und
wie:
Mit
ihr zu wehen als Himmels-Leibliche im
Ganzen, mit dem oberen Wasser,
mit der oberen Luft und mit dem Lichte zu
tanzen.
So
bewegt sich die mir Wunderbare ballarend
fort.
In
Freude weitet sie sich in ihrem Tanz, da
erblickt sie ihrer Schwestern
Glanz
wie
auch sie in den Lüften mit dem Dunst
und dem Lichte spielen, erwächst in
ihr ein Ziehen
ihres
Herzens zu ihresgleichen im Windspiele nun
hinzugleiten.
Wir
wenden uns einander zu, im
Nu'
unseres
Wehens, bis wir uns treffen
unversehens.
Dann
im Reigen tanzen und uns anschmiegend
berühren, uns in unser uns
Einander
verführen.
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Darin
einander windspielend angekommen, halten wir nun
inne und erzählen uns einander umschwebend von
einem Winde, welcher uns schon in unserer ersten
Familie vertraut geworden ist, und welchen wir erst
jetzt zu benennen
vermögen (und
zwar so, dass unser Freund-im-Tanze Isabello Abu
Markus es seiner mitbetenden Umgebung nun selbst im
Tanze zu übersetzen vermag).
Zuerst
hat uns jener Wind seit unserem Aufsteigen aus der
Erdkruste am beschienenen Hang des Berges hinauf
getragen.
Dann
aber, nachdem wir unseren Bund mit dem Einen Gott
geschlossen haben - uns die Welt erlaubt hat, sie
durch unser Tragen zu berühren,
und dann, während sie begonnen hat uns
einzuladen, mit ihr als Strömung [und
Himmels-Leibliche] zu tanzen,
ist uns jener Wind [als Diener des Einen
Gottes] von unten und von hinten
gleichermaßen gekommen.
Nun
trägt er nun nicht in jener Weise wie zuvor
(denn wir haben ja nun unser uns einander Tragen
gewonnen),
sondern durchströmt uns - Seine Kunde
[darin] durchdringt uns.
Wir
lassen uns durchdringen, beharren aber nicht am
selben Ort, sondern bewegen uns mit ihm mit,
im Seinem Durchdringen nehmt die Einzelne Ihn auf
[öffnet sich Ihm im Inneren],
und darauf erwächst in und aus ihr ihre
Verwandelung zu unserem uns einander Tanzen
und dann immer wieder darüber
hinaus.
Jener
Hauch den Einen ist uns der ChaL
- der Wind unserer Werdung.
Weil
dies, was in der Einzelnen im Auslösen ihrer
Wandlung vorgeht, der Übersetzende im
Verborgenen halten will, schreibt er dies Wort
Ch'L.
Der ChaL
ist unser erster Freund im erwach(s)enden Tanze mit
der Mater Erde geworden.
Zuerst
muss in uns der Ch'L
- unser Freund, der uns vom Einen kündet - uns
einander erlebend und tanzend für sich alleine
stehen.
Er ist uns zu kostbar, sein Kleid-im-Tanze sofort
mit weiterem zu verbinden.
Aber
wir verharren nicht im Windspiel, sondern
himmelswehen im Rund der Mater Erde.
Daher gesellt sich daraus der Einzelnen
[andächtigen] Freude hinzu,
und sie bewegt sich uns einander tanzend und
gefallend weiter, gleich wie sich der Ch'L weiter
bewegt und uns einander erlebend in den Tänzen
der Mater Erde wohnt.
Bewahrt
sie dies in ihrem Herzen oder feiern wir den Ch'L
uns einander belebend und nach außen in Ruhe
strahlend,
dann erwächst uns einander erlebend und
tanzend das Ch'L au.
Rührt
uns unser Freund zum Fest erwächst uns das
Ch'L eu -
so wie eben jetzt über jenem Garten der
Philianey,
mit
denen wir gemeinsam zur Veredelung unseres Treibens
tanzen,
worin
wir duftwehend den Garten und die kleine Welt,
worin er wohnt und deren Mitte er heiligt,
grüßen.
Denn
heute ist die Lampe der Nacht voll geworden, und da
vollführen wir unser Ch'L
eu Dibau'Wei
(feiern
unser Fest des Tragens in der Nacht).
Ähnlich
wie beim Garten der Himmelberg-Insel, ist dieser
Garten über welchen wir jetzt himmelswehen, in
der Schale des Heiligen Berges eingebettet und
genießt durch einen Hüter der Singenden
Wolken, von deren wandelbaren Leiblichkeit wir
lernen, wie durch unsere Li'Tänze im Rund der
Mater Erde gleichermaßen, immer wieder
Besuche der Tanzenden aus dem Weltenrund, welche
die Dicke seiner kleinen Welt zum Leben ruft.
Während
das Licht des Tages (die Sonne) sich dem Horizont
zuneigt, finden sich nun mehrere Gruppen
[unserer Gemeinschaft] ein, denn unser Fest
beginnt mit unserem Ch'L
au Rid'Ochamei
(Levitationsfest),
worin wir des Erwachsens unserer Gemeinschaft am
Heiligen Berg gedenken. Seit jener Zeit aus unserer
ersten Familie windspielen wir stets in mehreren
Gruppen gemeinsam und erleben, tanzen und gefallen
uns einander.
So haben wir uns zum Beginn der Dämmerung
über dem Garten gefunden und lassen uns vom
Dunkel des Fallens leicht zum Garten
hinuntergleiten, bis wir ihn an bestimmten Stellen,
wo er sich betreten lässt, mit unseren
Füßen körpertragend berühren
und uns dabei mit einer Gruppe der Philianey
treffen. Uns [mit den hier verweilenden
Philianey] gemeinsam einander erlebend
spüren wir den Boden, treten auf und erheben
uns daraus
in die Leichte. Die Philianey ehren darin ihre
selbsttragende Leiblichkeit, und wir gelangen in
unseren Tanz mit der Schwerkraft, in aller Ruhe in
die Schwebe. Einige junge Philianey, welche den in
ihre Leiblichkeit inkarnierten Charakter noch auch
äußerlich erfahren wollen, erheben wir
uns gemeinsam einander tragend, während die
anderen ihren Tanz mit der Schwerkraft aus ihrer
selbsttragenden Leiblichkeit aufnehmen - ebenfalls
uns gemeinsam einander tragend.
Daraus
erwächst unser gemeinsamer Tanz des Ch'L au
Rid'Ochamei, zum einen im Garten unserer
Gemeinschaft der Philianey und der
Ganten(tanz)elfen, und zum anderem in der
Sphäre, worin wir als Strömung und
Himmels-Leibliche mit der Mater Erde tanzen, also
dort, wo das Oben das Unten berührt.
Während die Philianey auf den Linien ihrer
Tänze im Garten wandeln, bewegen wir uns
spiralig von der Mitte des Gartens weg und wieder
darauf zu, wie auch dabei nach oben und unten und
umgekehrt.
Erheben sich [innerlich] die Philianey, so
erheben wir uns ebenso nach oben, berühren
[innerlich] die Philianey den Boden, so
steigen wir herab und berühren die obere
Schicht der Pflanzen mit unseren Kleidern (um sie
nicht zu erdrücken, aber es gibt Gärten,
welche uns zur Berührung ihrer Böden mit
betretbaren Plätzen locken).
Ziehen wir hinauf in die Höhe der Baumkronen
und etwas darüber, so erheben sich auch die
Philianey, gleich einem Aufwachen oder der Pflanzen
im Morgen wenn sie sich der Sonne zuwenden.
Kreisen wir über dem Garten, so
schreiten/laufen die Philianey beschwingt und
wellend; suchen wir die Bodennähe und
streichen über die Blumen und Gräser, so
kommen auch die Philianey [innerlich]
wieder an und schreiten langsamer ...
Unseren
gesamten Tanz haben wir dabei in aller
[äußerlichen] Stille
vollführt. In unserer Ch'L au Rid'Ochamei
gedenken wir hier uns gemeinsam einander erlebend
der Freiheit in der Levitation und darin sich unser
einander anschmiegendes Finden in Gruppen und zur
Gemeinschaft. (Dies für uns, noch ohne den
Garten und dem Umkreis zu
grüßen.)
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