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G E R D s

E L E V E N T Y

M A R C O V E N T A '

Auf dem Weg zur ~ schwebenden Quint ~

für das Studienbuch in der Gestaltungsebene „Leichte und Schwere“, sowie als Fortsetzung des vorherigen Eintrag.

 

Mein Ausgangspunkt liegt im vorigen Jahrhundert im Erleben eines Herunterziehens in die damalige „Normalität“ hinein. In meiner sozialen Umgebung ist Anders-Sein verpönt und das Normal-Sein erstrebenswert gewesen. Erst jetzt nehme ich so manches Erfahrenes aus dieser Zeit als subtilen Spott gegenüber Seelischem und Geistigem wahr. Selbst traditionelle Geschichten sind mir immer wieder in eine (von außen) vorgegebene „Wirklichkeit“ und „Realität“ aus einer mir einseitigen „naturwissenschaftlichen“ Sichtweise heruntergezogen worden.

Jener Materialismus - worin mir Seelsorge und Religion selbst in Kirchen verloren zu gehen (er)scheint - mit der (mir) innewohnenden Abneigung gegen das (selbst traditionelle) Wissen von Geist und der Seele wird mir auch durch die bekannten Sciene Fiction Filme und Fernsehserien aus dem vorigen Jahrhundert (z.B. Star Trek u.ä.) deutlich: Das Weltall bloß als „erweiterte Erde“, worin alles Leben nur Chemie sei ... Dabei könnten doch chemische Verwandlungen auch als faszinierend, und die Gültigkeit von (z.B. mathematischen) Gesetzmäßigkeiten an jedem Ort des Universums auch als schön und gewissermaßen beruhigend empfunden werden. Oder wäre dies bloß sentimental ?

Jenes Herunterziehen habe ich damals mit der Schwere und mit der Schwerkraft, welche mir die Richtung nach unten vorgibt, assoziiert.

 

Dazu muss ich auch die Gegen-Kraft, bzw. den Gegen-Trend meiner Umgebung, erwähnen:

(Mir) eine Leichtigkeit, zur Leichtfertigkeit oder Belanglosigkeit missverstanden. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, eine Art „Bossa Nova“, die über so Manches hinweggeht und sich auf „Probleme“ nicht einlässt, so sorglos hinweggeht und Vieles übergeht. Das erlebe ich auch heute im Management, bis hin zu einer gewissen Ignoranz im Vorgeben einer Bindestrich-Verantwortung, um Aufgaben der Führung und Koordination von sich auf andere zu überwälzen.

Nur den Zug nach oben habe ich kaum erlebt, denn wo oder was wäre denn das Oben, welches ja vom Materialismus negiert wird ?
Eher erlebt habe ich eine Affinität zur Oberflächlichkeit und zur Orientierungslosigkeit (worin wieder Strukturen Abhilfe schaffen), und noch mehr den Zug nach Innen und innerer Weite.

In aktuellem Kontext habe ich über das Eine und Andere schon berichtet.

 

In Folge dessen hat sich mir schon im vorigen Jahrhundert (damals noch eher unbewusst) die Aufgabe nach dem Umgehen mit der Schwere gestellt.
So musste ich diese und mein Bild von „Erde“ erst vom (empfundenen) Materialismus, dem Herunter Ziehenden und vom Beklemmenden
befreien.

Aber auch meine bisherigen Bilder zur Leichte haben der Befreiung von dem vorhin erwähnten Gegen-Trend bedürft - wie etwa in der Auseinandersetzung in meinem lieben Thema des Fliegens und inzwischen auch Schwebens, in Verbindung mit der Luftfahrt, worin sich mir allmählich die Emanzipation des Schwebens in Ruhe und in beliebigem Tempo vom Fliegen mit zwingendem Bedarf nach hoher Geschwindigkeit gestattet - und jetzt jene mit der Rolle einer „erhellenden Ausdehnung“ in Zusammenhang mit dem (Eigen-) Licht in der Leichte. Das wird noch fortgesetzt ...

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Erst aus (m)einem Ringen und Umgehen mit der Schwere - als Eigenschaft und Charakter verstanden - hat sich mir dazu ein neues Verhältnis eingestellt, das mir im Laufe der Zeit (m)eine Emanzipation aus den (mir vormals) Vorgegebenem ermöglicht hat:

In meinen Geschichten das Bild einer „Levitationswolke“, eines stillen Raum des Gleichgewichtes“, sowie weitere aus agiler Entwicklung in der Natur hcibelle und im Komponieren Hymna Chaulo“.

Dann (m)ein Bild der Gleichgültigkeit, im Sinne der gleichen Gültigkeit aller Richtungen. Darin wohnt mir die Freiheit, mich in alle Richtungen bewegen zu können.
Wiederum bildlich ausgedrückt ist mir dies eine „Himmels-Brücke“ zum Gedanken des
Liberalismus, sofern dieser nicht bloß als Wirtschafts-Liberalismus verstanden wird.

Denn inzwischen benötige ich oft auch den realen Bezug. Nicht mehr wie in meiner Kindheit und Jugendzeit vorgegeben, sondern selbst ergriffen … das jedoch (m)ein „Durchkommen“ zu den Qualitäten, zum Wesentlichen der Eigenschaften (wie hier etwa Schwere und Leichte), voraussetzt.

Dann in musikalischer Weise Bilder (von ?) einer Quint, als:

* nichts/keiner bedrängt mich … auch ich mich selbst nicht …

* solide, entspannte Größe … Souveränität …

* Gleichgewicht zwischen der Umwelt und mir, auch (m)eine (kleine?) „Vollständigkeit“ …

* wie selbstverständlich und leicht in das Tun kommen, etwas anzufangen und meine Bewegung in Freiheit zu beginnen.

* Kugel, in welcher ich wohne - „pumperl g'sund“, gerade jetzt.

Da wird mir die Quint meine Handlungs-Grundlage, weshalb ich mich als Vorbereitung - für Unterricht, oder für eigenes Üben - gerne in eine schwebende Quint begebe,
etwa im
Ergreifen der Gestalt … der Arme … des Kopfes, der Füße (woraus sich wie von selbst das Schreiten einstellt) … der Hände … in die wache Anwesenheit hinein.

 

Aus jenen Bewegungen in Freiheit kommen mitunter weitere Bilder oder sogar Erkenntisse, aus welchen wiederum Gefühle und Empfindungen erwachsen. Um aber im Darin-Sein in der Bewegung zu bleiben und nicht von starken Gefühlen davongetragen oder abgelenkt zu werden, brauche ich die (Disziplin der) Gelassenheit (aus der dritten Nebenübung zur anthroposophischen Meditation).

Diese schwebende Quint in wacher Anwesenheit und Gelassenheit wird allmählich meine neue Ausgangslage.

Nun zu manchen Anwendungen (Beispiele).
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