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G E R D ' s

E L E V E N T Y

F ' C H A W E I

Unser Wahrnehmen der Traumzeiten

Dieser und die zwei folgenden Beiträge stammen aus aus den Erzählungen unserer Völker der Cinque Terre. Darin haben wir uns, drei Autoren und zwei Autorinnen (alle Mitglieder unserer Vereinigung), gefunden und gemeinsam zunächst die Welt mit den Landschaften und den fünf Völkern entwickelt. Jedes der fünf Völker, und mitunter auch die Heimatlandschaft, entspricht dem Charakter des/r Erzählenden.

Zum einen sind die Charaktere „stehend“ beschrieben worden, und zum anderen haben sich Entwicklungsgeschichten mancher Völker ergeben. Daraus hat sich dann ein gemeinsames Spiel der Autoren entwickelt, worin wir in unseren Vereinstreffen die Rahmenhandlung abstimmen, und es jedem Autor offensteht, unsere Geschichte aus dem Blickwinkel seines (ihm vertrauten) Volkes zu erzählen.

Die Erzählungen hier stammen von mir (Gerd) aus dem Blinkwinkel der Philianer und ihrer Freunde.

 

Neu hinzugekommenen Lesern empfehle ich daher, sich zuerst mit den Völkern, hier im Speziellen mit den Philianern, etwas vertraut zu machen, weil die Formulierungsweise von der Innensicht des Charakters jenes Volkes gefärbt ist. Außerdem nähert sich die Handlung der hier erzählten Geschichte dem Ende und wird dementsprechend formuliert. Diese Geschichte wird jedoch von Anfang an in Fortsetzungen (einander verlinkt über mehrere Zeitungausgaben hinweg) erzählt.

 

Was bisher geschah:

Der Anfang dieser Erzählung liegt bereits zu weit zurück, als dass eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse noch kompakt bliebe.
In der
Übersicht der hier bisher erschienenen Geschichten sind dies die Kapitel von „Die Öffnung der Herkünfte“.

 

Ei, wenn die Welten und wir [uns gemeinsam] einander zum Tanze locken, darin die Welten mit ihren luzidischen Vertretern zu li'singen beginnen, wir uns einander erfreuen und erkennen, dann öffnen wir uns, strömen aufeinander zu und finden uns auch wieder - zum einen jede bei sich und zum anderen uns gemeinsam einander um dem Himmelstempel. So li'tanzen wir mit den Welten [uns gemeinsam] einander ausgelassen, und wir tragen uns einander in diesen lichten Höhen und Freuden. In und mit unserer Familie der Dämmerung erwachsen in jenen Tänzen mit unseren luzidischen Freunden, welche vom Großen Weltenrund in den Großen Weltenozean hineinreichen, doch Sphären und Räume der Ruhe, worin jede getragen zu sich finden darf, um frei für ihr Gewinnen von Erkenntnissen (einerseits), und (andererseits) für ihr Sich-Loslassen zu sein.

Kommend von jenen Höhen, worin sich die Großen einander berühren und sich das kleine und das große Rund der [jeweiligen kleinen] Welt einander anschmiegen, blüten- und li'staubwehen wir über dem Heiligen Berge.

 

Erwachsen unsere Tänze im einander Locken zur Freuden-Feier, dann wird uns uns einander erlebend und tanzend der Heilige Berg zum „Sommerberg“ in der Nacht. Es locken uns dann jene kleine Welten, welche in ihrem Jahreskreis ebenso ausgelassen und in ihrer Weite sommerlich sind, hoch in ihrem Rund zu tanzen und mit der sich darin hingegebenen Tanzenden (welche den Philianey, mit denen wir gemeinsam zur Veredelung unseres Treibens tanzen, „das obere Wasser“ ist) zu lichtspielen. Mit unseren Lichtern locken wir in unseren Familien der Nacht die Tanzende zur ihrer Sammlung, doch nur soweit, dass sie schon als Dunst und Nebel unser Tuch und Kleid wird, ohne dem Ruf nach unten folgen und ohne das Kleid einer Einzelnen zu werden. So wie nahe wir uns einander himmelsleiblich stehen, so nahe tanzen wir einander im gemeinsamen Kleide, und so wir uns einander schätzen und respektieren in der Distanz, soviel Weite wohnt zwischen uns im Tanze im gemeinsamen Kleide, welches sich an unseren Li'Tänzen erfreut und ihre Schwester lockt mit ihr ihr Gedächtnis zu lichten.

Bemerken wir ein paar Gruppen der Philianey am Heiligen Berg (oder in seiner Umgebung) und gewinnen sie noch nicht für den kommenden Tag, so spüren wir während unserer Tänze nach und nach ein Herkommen ihres Ziehens zum Mitfeiern hin. Oft gelangen sie zuerst selbst zum bodenwandelnden Tanz, in ihr Musizieren und in ihr Singen; doch nach einer gewissen Zeit gehen die Tänze einander über: Da bilden wir zuerst eine kleine Gruppe, lassen die Tanzende im Rund der Anderen, tanzen uns einander in unsere textilen Kleider und Tücher, und dann weiter mit den Winden spielend hinunter zu den Philianey. Dort tanzen wir mit ihnen in unseren Körpertragen in bodenwandelnder Weise, ähnlich wie sie, und stimmen im getragenen Lauten-Tanz in ihre Gesänge ein. Wiederum später himmelswehen wir uns wieder hinauf zu den anderen, welche mit der Tanzenden im Weltenrund li'spielen. Darin finden sich einige Philianey ein, und so tanzen wir uns gemeinsam zu den Lichtspielen, vereinigen unsere Gruppen, li'tanzen uns dann weiter in die Gärten der Lüfte, während die anderen Philianey in ihrem bodennahen Feiern uns uns gemeinsam einander erlebend, tanzend und gefallend verbunden bleiben ...

 

Erwachsen unsere Tänze im einander Locken zur Feierlichkeit und [dann weiter] zum Ernst aus den Erkenntnissen, weil wir von den Welten-Erzählungen berührt worden sind und deshalb viel mit ihren luzidischen Vertretern der Namensvölker, aus deren Wesentlichkeit wir lernen, geli'sprochen haben, so rühren uns kleine Welten jeweils licht auf ihrem Heiligen Berge zu ballaren. Licht sind wir zuvor im uns gemeinsam Einander mit den Vertretern aus den Namensvölkern geworden, und jenes Licht bewahren und tragen wir in unserer Himmels-Leiblichkeit zum dritten Sohn der Mater Erde, welche uns mit ihren Tänzen aus der Melodie und Zeichnung der jeweiligen kleinen Welt lockt.

Als „Berglichter“ fließen unsere Tänze aus jenen der Einzelnen oft nur in unsere Gruppenseelen-Wolke ein und bleiben dort, strömen eher selten oder erst nach mehreren Tagen (und Nächten) ins Äußerliche. Finden sich Philianey in jener kleinen Welt, die es zum Tanz mit uns zur Pflege ihres Treibens zieht, so erwächst als „Berglicht“ ein Festspiel im äußerlichen Sichtbarwerden der er-hörten Welten-Erzählungen. Unser Haus der Gemeinschaft, oder mitunter auch der Heilige Berg als Gesamtes (wenn es etwa ein Hausberg ist), steht dann hier als Himmelstempel, weil uns diese ja Heilige Berge der Welten-Erzählungen sind. Denn (äußerlich) sichtbar wird das Licht stets im Tanze der Luzidität mit der Solidität und umgekehrt.

 

In der Höhle der Gegebenheiten wohnen keine Heiligen Berge, aber die Heiligen Berge der Fünf Erden sind nunmehr über die erzählenden Wälder mit dieser Höhle verbunden. Gelangen wir über solch einem Berg zum schönendem Tanze und dann in unsere Tänze in den Welten-Erzählungen, so führen die Himmelsbrücken zu jenem, dem Heiligen Berg der kleinen Welt entsprechendem, Ort in der Höhle der Gegebenheiten - wenn sich im Ziehen unserer Herzen zum Tanze verborgen die Suche nach dem Erfassen und (darin) Verstehen der Traumzeiten jener kleinen Welt und jener ihrer Schwestern findet. Dadurch vermögen wir uns der Traumzeit von innen (in unseren Tänzen in den Welten-Erzählungen) und von außen (in unseren Tänzen in den Höhlen der Gegebenheiten) zu nähern.

Gemeinsam mit den luzidischen Vertretern jener Welten, mit denen wir tanzen und deren Bänder wir pflegen, sind wir nun darauf gekommen, dass ihre Traumzeiten Geschichts-Gestalten sind. Ihre Geschichte (damit meinen wir nicht nur ihre Vergangenheit, sondern auch alle anderen Zeiten) hat Charakter und ist eine Eigenschaft der jeweiligen Welt. Eine Melodie, ein Lied, oder auch eine Gemeinschaft der Lieder in den Welten-Erzählungen, kreist stets um den Himmels-Tempel, woraus [für uns] ihre Gestalt-als-Ganzes uns gemeinsam einander erlebend, ballarend und erkundend wahrnehmbar und „greifbar“ wird. Der Tanz der Welt im Zeitenstrom hat Figur, gleich unseren Leibern. Eine zeitliche Abfolge von äußerlich sichtbaren Ereignissen, ist uns „nur“ ein Ausdruck, eine Darstellung, ein Spiel jener Gestalt der Traumzeiten. In jener Gestalt lebt auch das Verhältnis und dessen Werdung, Unterhalt und mitunter Vergehen jener Welt zu ihren Schwestern.

Traumzeiten vermögen sich zu ändern, im Besonderen, wenn Wesen und Völker freien Willens mit jener Welt tanzen; denn in ihrer Freiheit sind sie nicht an die bestehende Gestalt der Traumzeit gebunden. Es kann ihnen aber gegeben sein, sie wahrzunehmen, zu verstehen und zu ergreifen, woraus ihr Tanz mit der (jeweiligen) Welt umso voller und fülliger wird.

 

Nun verstehen wir das Locken der Mater Erde, ihrer Welten und ihrer Schwestern besser:

Jene Berührungen aus ihren Winden rühren aus ihrer Gestalt der Traumzeiten, in welcher - so würden es manche Mitbetende nennen - eine Affinität zu Geschehnissen bestimmten Charakteres wohnt. Finden wir uns mit ihr zum Tanze im kleinen oder Großen Rund ein, so schmiegen wir uns dann uns [gemeinsam] einander erlebend, tanzend und gefallend ihrer Traumzeit im Erfüllen und Tun an. Weil es unser Tanz ist, rühren auch wir an der Welten Traumzeiten Gestalt-als-Ganzes. Es ist uns gleich einem Garten (egal, ob auf Erden oder in den Lüften ihrer Erzählungen). Obwohl dieser äußerlich noch nicht vorhanden sein kann, existiert er schon aus der Traumzeit seiner kleinen Welt, um ihre Zeichnung zu schönen, und so erwächst ein Garten der Gemeinschaft aus dem Tanz jener Einzelnen und Gruppen mit der Welt. Aus dem Woraus und wie die [kleine] Welt geworden ist, ergibt sich ihr gegenwärtiges Locken oder auch ihr Schweigen. Im Tanz mit ihr erwächst ihre und unsere Zukunft.

So ist die Öffnung der zwei Herkünfte aus der Erfüllung der Traumzeit der Cinque-Ma'terre erwachsen, und auch unser Tanz mit den weißen Ziehenden ihres natürlichen Treibens zu den Fünf Erden ist schon mit dem Aufsteigen unserer ersten Familien aus der Erdkruste in die Gestalt ihrer Traumzeiten eingeflossen. Die Befreiende hat ihre Geschichte mit ihrer Feder in den Wüstengrund (auf)gezeichnet.

 

Unsere Begegnung mit den Singenden Wolken, von deren wandelbaren Leiblichkeit wir lernen, mit den Lichtpflegern, von deren Klarheit wir lernen, wie auch mit den Wichteley der Waldvölker, deren Anschmiegen zu unseren Tänzen uns erfreut, … ist kein Zufall gewesen.

Nichts geschieht zufällig !

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