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Nachdem
ich mich wieder ein wenig mit Wickie
beschäftigt habe, ist mein Blick auf die
Zeichnung zum Titel dieser Zeitungsausgabe gefallen
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und sogleich ist mir der Gedanke gekommen, es
könnte sich jemand fragen, ob dies etwa ein
Kind gezeichnet hat ?
Oder
das Kind im Zeichnenden ? Ein Wickie im
Zeichnenden ? Und weiter: Was will es damit sagen
?
Wie
der Titel hierzu meint, handelt es sich um einen
Werdegang - in der Zeichnung mit mehreren Stationen
oder Zuständen, welche von links nach rechts
verlaufend miteinander verbunden sind.
So
erzähle ich (Gerd) uns eine kleine Geschichte
in mehreren Bildern:
Die
Dauer
Am
Beginn erscheint das Leben
vorgezeichnet.
Es
verläuft so gleichmäßig dahin, wie
der Gleitflug eines Adlers über der
Landschaft. Der braucht sich nicht sonderlich
anzustrengen, sondern nur seine ihm gegebenen
Flügel auszubreiten.
Er spielt ein wenig mit den Winden, aber vor allem
lässt er sich von ihnen tragen
im
Gleichgewichte zwischen dem Tragen der Aufwinde und
der Schwerkraft.
Diese
Gleichmäßigkeit erinnert mich auch an
einen See mit spiegelglatter Oberfläche. Am
wohligen Abend eines Spätsommertages sonne ich
mich und fühle mich geborgen im güldnen
Lichte
bin zuhause und blicke dann auf den
See
geleite in dieser Gemütlichkeit ein
wenig ins Träumen
Erzähle
ich dies bewegt, so eignet sich mir diese Stimmung
für die apollinische Dauer schlechthin
eine schier zur
Ewigkeit ausgedehnte
Eigenschaft
einst errungen
jetzt gegeben
So war es
ist es
und wird wohl immer
so sein
Der
Nöck
Im
rezitierenden
Nachzeichnen der des Adlers Gleitflug Linie und der
glatten Oberfläche des Sees erwächst eine
Form, welche dem mathematischen Ist-Gleich Zeichen
= gleicht.
und
so
Das
Sein, es verzehrt das Wesen
ausfließend
dann Ein Halt
Im
Wesen doch hält sich Sein.
Im
Wirken entschwindet Werden
ausfließend
dann Ein Halt
Im Werden verharret
Wirken.
Wie
kommt es dazu ?
In
der geheimnisvoll gewordenen Abenddämmerung
der Sommernacht, in welche ich mich zuvor
hineingeträumt habe, verwischen sich nun die
Grenzen zwischen Realität und Fantasie,
zwischen dem gewohnten und zeichnendem
Alltags-Dasein und der nächtlichen Ahnungen,
welche mir so manches Bild malen.
Da
hebt sich der Nöck aus der Tiefe des See. Kaum
die Oberfläche durchbrechend, verkörpert
der Nöck (oder Wassermann) ein unbewusstes
Wissen aus dem Reich der
[Er-]Ahn[ung]en, welches aus der
Tiefe unserer wässrigen Seele auftaucht und in
unser über dem See schwebendes Bewusstsein
eindringt. Das verdächtige, anschwellende und
sanfte Auftauchen bringt Herausforderungen und
Verletzlichkeiten mit sich, welche uns aus unserer
Komfortzone bringen können.
Soweit
der Beobachter.
Aus
eigenem Erleben heraus kommt mir jedenfalls einiges
in Bewegung
ob Oh, Schreck !,
oder ob aus dem Traume ein mitgebrachter Gedanke
Im schweißgebadeten, oder vielleicht
im inzwischen gelassen und ehrfürchtig
gewordenem, Aufwachen
kommt das Ganze in
Bewegung und Wandlung, und gleich der vom
Auftauchen des Wassermanns oder vom Einfall des
Gedankens ausgehenden kreisförmig
ausbreitenden Wellen am See webet die
Oberfläche zwischen Wasser und Luft - zwischen
Nächtlichem und Täglichem - nun auf und
ab.
Die
Sammlung
Gleich
wie in der vorigen
Geschichte mit Stationen und Bildern im
Bewältigen von Krisen, eröffnen sich auch
in dieser Geschichte eines Werdegangs mehrere
Möglichkeiten, wie sie weitergehen
könnte:
Zum
einen könnte sich - frei nach Grönemeyers
... sehen kurz auf, und grasen dann
gemütlich weiter ... - das in Bewegung
Gekommene wieder beruhigen, und die Oberfläche
des Sees nimmt wieder den glatten und ebenen
Zustand ein
und der Adler gleitet weiter so
dahin
=
Zum
anderen könnte ich den Wendepunkt vom
ausgeatmeten Ausgedehnt-Seins im Traum und Schlafe
zum einatmenden Sich-Sammeln, ein
Sich-Zusammen-Nehmen im wachwerdendem Sinne,
aufgreifen.
Ich setze die Geschichte mit dieser
Möglichkeit fort.
In
der Zeichung ist dies jene Stelle, wo sich die zwei
Linien vereinigen, sich der Raum zwischen ihnen
verdichtet, also vom Umkreis zum Punkte kommt.
Ja, ich komme im Innehalten und im Mich-Sammeln auf
den Punkt und stehe aus der liegenden Horizontalen
auf.
Die
Erde
Laut
der Zeichnung verlaufen die Linie der Sammlung aus
der Wellenbewegung aufwachend zuerst nach oben und
setzen sich nach der Sammlung als eine gemeinsame
Linie nach unten fort.
Im Aufstehen gelange ich in der Gestalt in die
Vertikale und berühre, auf die Füße
kommend, die Erde.
Diese
Bewegung ergibt sich zum einen aus dem Umgehen mit
der Schwerkraft
ich habe einst auf Erden
stehen und gehen gelernt
, und zum anderen
laut der Physik aus der Schwerkraft selbst, wonach
sich das Verdichtete und Konzentrierte (durch sein
höher gewordenes spezifisches Gewicht) im
Verhältnis zur ausgedehnteren und
leichteren Umgebung nach unten
sinkt.
Ein
Hinfallen und Aufstehen setzt sich in
der Bewegung, auf folgende Art und Weise
fort:
Das
kann auf eine sanfte Art erfolgen, wo mich im
Auftreten der Boden willkommen heißt
ich dies spüre
mir dies bewusster wird
es schätze
wie die Erde
trägt.
Ich sinke nicht ein, sondern der steinige Boden,
der Fels, oder die Erde unter mir am Wege
trägt mich.
Das
kann aber auch auf dramatischere Art erfolgen, etwa
wie ich dies vor gut sieben Jahren in einer
fortgesetzten Geschichte von Troubadix
erzählt
habe.
Er hat sich so richtig ausgesungen,
darin zwar etwas in seiner Umwelt bewirkt, aber
selbst ist er gefallen
auf den Boden gefallen.
Aber
der Boden hat ihn aufgefangen. Der Boden hat ihn
ermöglicht, aus seinem Fall wieder aufzustehen
in der Geschichte ist ihm das immer wieder
passiert
aussingen, fallen, aufgefangen
werden
es darf seine Zeit haben
bis
sich in seinem Inneren Dunkelraum der
Unhörbare
Anlaut
eingefunden hat.
Bleibe
ich bei den dramatischen Möglichkeiten, so
komme ich auf auf eine nordische Variante des
Aufstampfens (z.B. in Alliterationen)
eines
rhythmischen Aufstampfens in die Erde hinein
und sogleich in gleicher Intensität den
Unhörbaren Anlaut als Antwort
spürend
und diesem nachgehend
dann ausholen und wieder auf den Boden stampfen
Immer
wieder aufstampfen
es gibt Menschen, die
meinen, immer wieder auf Erden geboren zu werden
Gehe ich dem nach, frage ich nicht nach dem
Danach, sondern (ausnahmsweise ?) mal nach dem
Davor. Da bin ich auf ein Bild in einer Kirche
gekommen, welches ich ebenso (ausnahmsweise ?)
anders, als gewohnt, betrachtet habe. Davon habe
ich in der Dramatik des ich bin wer bin
ich erzählt.
Der nach oben hin gebogene Rand des Bildes
ähnelt der Bewegung in der
Zeichnung.
Wird
es möglich, dass - jetzt in dieser Geschichte
hier - jene größere und sehr schön
anzusehende Gestalt im Bilde von meinem Davor, oder
zumindest von meiner Umgebung im Raume des Davor
erzählt, und ich auf Erden dann klein und in
nackter Gestalt geboren worden bin ?
Ich
schaue auch auf ganz oben und ganz unten in diesem
Bilde
Gar Vergangenheit und Zukunft
?
Zwar
in die Schwere gehend und ankommend, aber dann
sofort gegen zuviel Schwere aufbegehren
nicht nur wegen der Tragfähigkeit des Boden
(wahrlich ein
Boden.Schatz)
sondern nun bewusster den
Wendepunkt
vom
Abwärtslasten der Schwere zum
Aufwärtsstreben des Lichtes
ergreifen.
Geübt
und kultiviert erwächst dann im Sprachlichen
das Deklamieren
im Betonen aus dem Willen.
Zwar
etwas weniger dramatisch, aber dennoch bewusst und
geführt, gehe ich bewusst in die Schwere,
komme an und strecke mich (dann dem Unhörbaren
Anlaut folgend und wach) hineinstellend in die
Welt.
Die
Souveränität
So muss ich
nicht mehr am Boden aufprallen, sondern vermag ihn
nun geführt zu berühren und mich zwischen
Himmel und Erde zu bewegen
und
die Zeichnung erzählt mir von einer
möglichen Zukunft, welche anders als die beim
zuvor erwähnten Bilde aus der Kirche sein
wird.
Aus dem
gewonnenen Reich der Mitte erweitert sich die
Bewegung ins himmlisch Lichte wie auch ins irdisch
Erdhafte, es nicht nur berührend, sondern da
auch hinein und sich jeweils dort eine
Weile bewegend: etwa beim Denken im Lichten und im
Tun auf Erden.
Abgeleitet von
einer anderen bereits erwähnten
Zeichnung mit dem gleichen Formelement wie hier,
bin ich abwechselnd in der Domäne des
Himmels und der Erde, hin
und her mit gleichzeitigem Fortschreiten von links
nach rechts (und hier nicht entlang eines Kreises).
Dies erzählt (mir) vom Zuerst Denken und vom
Dann Handeln, bzw. ins Gespräch kommen
freilich im Bilde vorausgesetzt, dass es eben nicht
nur die Erde, sondern auch den Himmel gibt.
Andernfalls wäre mir dies eine
Mangelerscheinung, worüber ich im
nächsten
Beitrag erzähle.
So ergeben sich
mir zwei Wege, jener des Meditierens hin zum
Gedanken (Höhepunkt) bis zu dessen
Auseinandersetzung mit der Welt, sowie jener der
Tat (Tiefpunkt) und deren Auswirkungen auf die
Zukunft.
Im dazwischen liegenden mittleren Bereich befindet
sich der Beginn, und v.l.n.r. weiter
vorangeschritten das Ende, des jeweiligen Weges,
welcher einer Du-Form entspricht. Im Linienverlauf
der Zeichnung findet sich die
Richtungsänderung idealerweise in der Mitte
zwischen den zwei Kreuzungen. Der Beginn des
jeweiligen Weges liegt also am Wendepunkt aus der
Mitte.
Auch
diese Bewegung wird sich irgendwann wieder
ändern. Doch wie, entzieht sich zur Zeit
meiner Kenntnis.
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