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E R D s E
L E V E N T Y B R
A Z I L D O ich bin
wer bin ich Neulich
habe ich (Gerd) meine Frau Margit zum
Gottesdienst in der Christuskirche in Wien
begleitet. Als Trompetenspielerin
gestaltet sie diesen gemeinsam im
Bläserchor mit. Dabei bin ich auf das
nebenstehende Glasbildmotiv
gekommen. Das
ist ein an sich recht bekanntes Thema,
doch ist mir dieses bei (m)einer
Erstbetrachtung gar nicht gekommen
vielleicht, weil das Gesamtbild
zweigeteilt ist, denn daneben finden sich
ebenso bekannte Charaktere, wie Hirten,
Schafe und andere Tiere aus dem
Stall. Spannend
sind für mich oben und unten (was
sich durch das langgestreckte Format
anbietet), die Farben, sowie die
Bekleidung der Charaktere. Was Jochi einst
einmal als Theologie der
Identifikation erwähnt hat, hat
sich bei mir unmittelbar
wie von
selbst
als Spiegelung eingestellt.
Sehr ernst frage ich mich:
Wer
von diesen Charakteren bin ich
? . Oben
ein farbenfroh und prächtig gekleider
Charakter
sehr schön anzusehen
Dagegen wirkt der untere Nackte
recht erbärmlich
Oben die
zelebrierte Leichtigkeit und Freude, unten
die Schwere und das Umsorgende ... Es ist
doch viel schöner und freudvoller,
sich in der oberen Hälfte
aufzuhalten, oder ?
und
größer bin ich auch noch
und dem Himmel näher
? . H
das Leben ist
schön
tanzen, gestalten, kreative Ideen
haben
aufwärts strömen
zum Licht
Hinab
gefallen
die Mühen der Umsetzung, die
Sorgen, die Verantwortung, Sich
Kümmern Müssen, das
Tagesgeschäft, die schwierigen Kunden
die schwere Last, alles will nach
unten
Leuchtet
mir der Nackte mehr ? Jenes ernste Kind in
mir ist (in) weiß
durchlässiger
unmaskiert,
-bedeckt und -verkleidet. Aber so ernst,
sodass mir scheint, das eigentliche Opfer
ist, auf die Welt gekommen zu sein. Denn
wer auf die Welt gekommen ist, der ist von
Anfang an dem Tod geweiht.
Kommt
doch das Leid aus dem Ernstnehmen meiner
Aufgaben. Mir
muss einmal etwas gefallen
haben
mich angezogen haben
sonst wäre ich nicht
dort~hin~gefallen, hinab
gefallen. Aber
das Weiß
zeugt es nicht von
einem Lichte von hinten, das
hindurchschimmert
oder gar von
einem Eigen-Licht, von einer kleinen Sonne
? Eleventy.at
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Unten
ein nackter Mensch, ernst, gezeichnet, mit
vielleicht nachdenklichem Blick zur Erde.
Noch gehalten von (m)einer Mutter ist
klar, woher ich komme, aber auch wohin
wohin die Reise geht: In die grau-braune
Welt der Nöte. Ich wende mich der
Welt zu, nackt im Sinne von authentisch
ohne Verkleidung,
gleich wie schon
im Heiligen Tanz des Yü zur
Bewältigung
von Krisen erzählt:
...
Daraus erwachsen die Aufgaben,
denn gleich wie sich der Himmel der Welt
angenommen hat, ist auch die Tanzende
einst aus dem Himmel in die Welt gekommen.
Will ich nun (daraus) den Dingen auf
den Grund gehen, gelange ich in den
Charakter des (tiefen) Sees, bzw. des
Sumpfes
Dieser
Kontrast:
Licht in der Welt
das Unten ist ja
dunkler gehalten
Bin ich ein Licht
in der Welt ? Der Dunkelraum, worin sich
das Zukünftige heranträgt, Licht
?
des Ich Bin.