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G E R D s

E L E V E N T Y

W A L D . G A R T E N . B A D E N

Das Reich der Mitte und Europa

Alle fünf Charaktere - damals in unserer Vereinigung als „Völker“ in Erzählungen gespielt - sind in ihrem eigenen Lebens-Raum, woraus sich uns eine Dramaturgie der „Fünf Erden“ eingestellt hat, erwachsen:

Vier davon finden sich im vergleichsweise zur Umgebung dunklerem Raum, dessen Hülle die Landschaft oder das Element selbst ist, wie Dschungel, Tiefsee, Berg, oder Nebelwald,

und einer davon in einem zwar helleren und offenerem Raum, worin sich aber kaum Leben aufhält (Wüsten wie etwa die Ténéré, Wüste der Einsamkeit) und welcher für Außenstehende ebenfalls verborgen oder schwer zugänglich ist.

Der Anfang liegt also „im Dunkel“, worin etwas ungestört herankommen und geboren werden kann.

Die Entwicklungs-Umgebung geht vom anfänglichen Lebens-Raum aus und weitet sich mitunter auf Nachbar-Landschaften oder -Elemente, worin Begegnungen möglich sind. Ausgangspunkt bleibt der Lebens-Raum, worin sich der jeweilige Charakter zurückziehen und „unter sich“ sein kann und darf.

Dieses Phänomen lässt sich mir auf das Individuum im Allgemeinen anwenden. „Das Recht allein zu sein“ ist mir vor ebenso ein paar Jährchen von einem Experten aus meiner beruflichen Umgebung als Begründung für den Datenschutz vermittelt worden. Damit konnte ich etwas anfangen … frei und ungeteilt … bei Bedarf auch frei und ungestört.

Wo auch mal „Alles Gut“ sein kann - im jeweiligen Reich des Charakters, im Reich seiner Mitte.

Umgesetzt also ein Bei Mir Ankommen …

Für meine Freunde in Bewegung:

* Mich aus dem äußeren Eingespannt-Sein mit einem H zu mir befreiend, welches sich aus einer E Stimmung in ein B (mit rotem Charakter zum Bewahren des Raumes meiner Mitte) verwandelt,
* und aus des B Ankommen ein kleines (gar stummes) H erwachsend, um in Bewegung zu bleiben (und nicht im Ankommen zu erstarren) …
* darin wandelt sich jenes E zur Quint im Weben des nachklingendes kleinen H, das sich weiter in ein kleines M im Gleichgewichte zwischen innen und außen wandelt … zur sch~webenden Quint in Gelassenheit …

Mein Anfang … stets zu vergegenwärtigen und zu üben … mein Ausgangsraum für meine Bewegung in die und dann situativ in der Welt.

Demzufolge komme ich auf einen Tipp für das an anderer Stelle schon erwähnte „Verletzliche Demokratie - wie belastbar ist unser Gesellschaftssystem ?“ mit einer mir stimmigen Leseprobe.

Das Bei Sich Ankommen vermag in weiterer Folge nicht nur ein individuelles, sondern auch ein Ziel für meine Heimat-Region und für deren Gemeinschaft Europa zu werden.

 

Daraus erwachsen Fragen nach dem Rahmen und den Bedingungen, worin Europa in sich gehen kann, sich findet und daraus zu erkennen vermag, wohin es gehen soll. Vielleicht wollen dies insgeheim sogar jene starken Männer, die ich hier meine, für ihren Machtbereich … Doch warum so nationalistisch verzerrt … alles erzwingen wollend … dies und jenes, was wenigstens noch so halbwegs funktioniert, gefährdend ?

Ich möchte lieber auf meinen Spaziergang zurückkommen. Da bin ich auf Jenes gekommen, das die „andere Domäne“ des Wesentlichen einschließt (und nicht in den Äußerlichkeiten stehen bleiben möchte).
Denn unter den gegenwärtigen Bedingungen leben wir in einem Aggressionsverhältnis. Wir müssen dauernd alles mögliche erledigen und erreichen - Weltreiche vergrößern und dergleichen …

So zehrt jenes Dasein ... auf alles sofort reagieren und antworten zu müssen, sowie das Geraten in das Schwerefeld jener Entität(en), welche die Bewegungsfreiheiten einschränkt und mitunter nur eine Möglichkeit zulässt … am Wesentlichen, gefährdet worum es eigentlich geht … Aus einem schwarzen Loch vermag kein Licht heraus zu gelangen.

Will ich nicht wie ein Blatt im Winde hin- und hergeweht … und schließlich vom Winde verweht … werden, so vermag sich mein Dasein doch (nur) an seiner Quelle, an meinem Wesen, zu halten, also ein gewisses „zu mir zurückkehren“ … meine Rückkehr, mein Advent in die Domäne des Wesentlichen … Ein freies und ungeteiltes Dasein Europas hält sich am Wesen Europas … gilt (mir) eigentlich für jedes Individuum und für jede (Heimat)-Region der Welt.

Ich bin es selbst. Ich bin Europa … da kann es zutreffen: Wir sind Europa.

In der Gebundenheit meiner Ressourcen an mein Wirken (und Arbeiten im Kontext), stets um etwas erreichen zu müssen, entgleitet mir mein Werden aus meinen Händen. Das ist wie eine kleine Geschichte des Holzfällers: Er hackt mit einer stumpfen Hacke und ärgert sich über den langsamen Fortschritt seiner Arbeit. Auf die Frage, ob er denn nicht die Hacke schleifen (lassen) möchte, antwortet er, er habe (dazu) keine Zeit.

Also brauchen wir Europa als einen Schutzraum für uns - und wir als eine Gemeinschaft der (Mensch-) Werdenden, unsere gemeinsame Entwicklungs-Umgebung … unser „Gemeinsam Einander“.

 

Ich bin Europa … Was will ich (hierzu) tun ? … Mommy Wumm … hab ich schon. Jetzt was anderes:

Blicke ich zurück in die Vergangenheit, so fallen mir verbale Schlagabtäusche auf. Der eine verletzt den anderen, und der andere kommt verletzend zurück, denn der lässt sich dies ja nicht gefallen. So bleiben beide einander verletzt und verärgert zurück. Eine Situation beiderseitigen Verlierens. Jenes Bild ist gut fünfzig Jahre alt und scheint an Aktualität wieder zu gewinnen - gleich wie ein Krieg wieder attraktiver als ein Frieden erscheint. Der Frieden scheint risikoreicher zu sein, weil der oder die Andere sich im „Frieden“ nur sammelt und dann erneut zuschlägt (glaube ich) … und davor habe ich Angst …

Eine Alternative hierzu ist bei gefühlten Übergriffen mich zwar zu verteidigen, aber den andern dabei nicht niederzumachen, zu demütigen, zu belehren, o.ä.
Eine beidseitige
friedliche Koexistenz unterschiedlicher Meinungen und Anschauungen wird wieder zu erringen sein, und der Diskurs muss ergebnisoffen bleiben.

Oder, wenn ich zu einem Thema keine Guten Worte zu finden vermag, schweige ich lieber, und wenn mich hierzu die Andere fragt, dann gebe ich dies als Antwort. Ich muss nicht zu allem etwas sagen.

Was schafft Vertrauen ? Einen Vertrauensvorschuss zu leisten, verlangt von mir (meine ich) das Aushalten einer gewissen Spannung ab. Tatsächlich besteht im Frieden das „Risiko“ der Freiheit der Anderen … es ist eine offene Situation, die zu aushalten mir die „andere Domäne“, in die zu springen es sich lohnt, (im Bilde z.B.: auf der Sehnsucht Seil, in der wendenden Sekund vom unteren in den oberen Tetrakkord, über das Feuer, Jesus Christus streckt die Hand aus und ich komme in Bewegung und gehe auf ihn zu, …) ermöglicht.

Wie auch immer eine dieses Überschreiten jener Schwelle bezeichen mag: Es ist jenes, das mir das „Ich bin bei Euch“, das „Herz Frei Bewegt“ und ein „Alles Schwebt“ (aus der Auferstehung erwachsend) ermöglicht.

 

Zum einen habe ich hin und her überlegt. Ohne „andere Domäne“ (für meine Freunde im Glauben: ohne Glauben an Christus, unseren Herren) ist mir der Vertrauensvorschuss und das Aushalten der vordergründigen Unsicherheit offener Situationen kaum möglich. Des Weiteren benötigen Gespräche viel Zeit und eine Art Begleitung der Anderen, mitunter ein diakonisches Einander Begleiten ... weshalb mir der Kreis der Personen, mit welchen mir dies möglich ist, auf eine gesunde Regionalität begrenzt sein muss.

Zum anderen fällt mir auch hier der Bedarf der Fähigkeit zur Tat auf. Ich habe davon schon in Zusammenhang mit Initiativen und unserer Vereinigung erzählt. Damit wird auch für dieses Thema hier die Bildungspolitik relevant.

Ich komme auch gerne mit Ideen, Bildern, und mit hierzu eigenen Erfahrungen. Belasse ich es dabei, dann passiert mir ein „Erkläre es mir, und ich werde es vergessen ...“. Zumindest im Zeigen wird sich die eine oder andere daran erinnert haben und meine Worte werden nicht verblassen. Dieses Zeigen und weitere Schritte wie das Daran Teilhaben bis zum Selber Tun der Angesprochenen bedürfen jedoch einer Gemeinschaft live, über das Netz des @ hinausgehend.

Ja, deswegen habe ich einst mit Thomas unsere Vereinigung gegründet, denn auch er hat etwas zu sagen und schreibt Gedichte … und deswegen bin ich später auch zur Eurythmie gekommen und habe da ebenfalls interessierte Menschen getroffen, die auf ihre Art immer wieder stets in die „Andere Domäne“ springen und zu Wandelnden zwischen Himmel und Erde werden.

Hier paart sich die Gemeinschaft mit der Ausbildung der erforderlichen Fähigkeiten zur Tat, und so schließt sich der Kreis wieder. Was Europa braucht, brauchen auch wir, brauche auch ich:
Einen Schutzraum und (uns als) eine Gemeinschaft Werdender, unsere gemeinsame Entwicklungs-Umgebung … unser „Gemeinsam Einander“.
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Wir sind eben

Europa.

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