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Mit
dieser Ausgabe erwächst nun ein Quartett mit
Ich bin bei euch zu Alles
Sch~webt zu Himmelfrei, und jetzt
nach Weihnachten zum
Himmels~wandern.
In
der vorigen
Ausgabe habe ich vom Freiwerden des Himmels
erzählt.
Zum einen gestattet es mir einen Sprung in den
Advent, in (m)eine Ankunft, und zum anderen kann
uns auf Erden vom Himmel etwas zufallen.
Dieses Freiwerden habe ich mit den Jahresstimmungen
des Skorpion und des Schützen in Verbindung
gebracht. Doch statt wie gewohnt
mit Steinbock und Wassermann fortzusetzen, gehe ich
diesmal anders vor.
Das
Freiwerden des Himmels geschieht im Laubwald der
Außenwelt, wenn im Herbst die
Blätter von den Ästen und Zweigen der
Bäume fallen. Ebenso kann aber auch
mir
der Himmel frei werden, wenn in einer Jahreszeit
meiner Muße und Verwandelung (wie in der
Natur der Herbst) z.B. Gewohnheiten,
Verhaltensmuster, Vorurteile und manche
überflüssig gewordenen Eigenheiten
abfallen.
Frei
von der bislang gewachsenen und gewohnten
Hülle stehe ich nun unter Freiem Himmel. Von
dort - ja vom Himmel hoch - kann mir etwas
entgegenkommen.
Kurz: Was also in der äußeren
Natur geschieht, vermag sich auch in meiner
inneren Natur zu ereignen.
Das
gilt natürlich auch für Weihenachten -
die Geburt des Christkindes in mir - wie für
eine daraus folgende Geschichte des unbesiegbaren
Lichtes, wodurch die Tage wieder länger
werden. Durch jenen Tiefpunkt hindurchgeschritten,
werden auch im bildlich-übertragenen Sinne
meine (All-) Tage wieder heller und lebenswerter
Doch alles der Reihe nach - wohl wollen,
aber auch kommen und geschehen lassen.
Neulich
ist mir obiges Bild von der Außenwelt auf
mich zugekommen. Es zeigt mir eine Verwandlung in
einer Entwicklung von Fähigkeiten, welche mir
nach und nach neue Möglichkeiten
eröffnen.
Im
nun übertragenem inneren Sinn ist
das Kind geboren, es krabbelt, geht, läuft und
so weiter. Allerdings ereignet sich dies in einer
anderen Weise wie unser Gehenlernen als Kleinkind
von selbst.
So erfolgen Lernen und Erfahren durch Meditation,
sowie auf Schul- und Schulungswegen.
Kurz:
Himmelswandern ist möglich, doch
bedarf es Voraussetzungen und erarbeitete
Fähigkeiten - ähnlich wie die
Ausstattung, Kondition, mentale Vorbereitung, bis
hin zu gewissen ebenso erlernbaren Techniken bei
Bergtouren und längeren
Ausflügen.
In
gewisser Weise ist mir dies durch die schon
mehrmals und auch in dieser Ausgabe erwähnte
Bewegungskunst im Raum der Liebe unter Freunden
möglich geworden.
Doch warum ist das Himmelswandern so interessant
und was bedeutet (mir) dies für den
Alltag ?
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Dazu
greife ich zunächst auf ein Bild
eines Baches mit Wasserfall
zurück.
Durch
die Haltekraft des Untergrundes
stürzt der Bach nicht einfach ab,
sondern fließt gemächlich dahin
gleich wie vieler Leben
gestützt durch die Traditionen mit
den uns ungebenden gewohnten Abläufen
und Werdegängen. Das hat ja lange
Zeit recht gut funktioniert, weil sich
durch die ebenso gewohnte Wissenschaft und
Technik auch viel Fortschritt eingestellt
hat
Doch
meine Generation ist die erste, welche in
den vor uns liegenden Abgrund schauen
muss, um zu erkennen, dass es so nicht
weitergehen kann. Und die jetzt
letzte Generation ist wahrlich
die letzte, welche ohne derartige Einsicht
noch so leben wird können, wie es
noch meiner Generation von den Altvorderen
beigebracht worden ist.
Denn,
wenn es so weitergeht, wird wahrlich alles
den Bach åbegeh'n
Das wissen wir eigentlich schon seit einem
halben Jahrhundert
Also endet mit einer Klippe die bisherige
Haltekraft, sie fällt weg, und der
Bach stürzt hinab. Anders
ausgedrückt: Im Ignorieren der
Schwerkraft und im Sich unbewusstem
Verlassen auf die immerwährende
Haltekraft dagegen, kommt es
schließlich zum Fall. So sind in der
Vergangenheit auch schon Kulturen
untergegangen
das ist nichts
Neues.
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Auch wenn der Untergrund - also worauf sich unsere
Kultur und Lebensweise gründet - nicht so
abrupt wie bei einer Klippe abfällt, so wird
dieser im Bilde doch steiler, das uns durch die
rasanter verlaufenden Ereignisse und
häufigerem Auftreten nicht ignorierbarer
Krisen bemerkbar wird. Schon bei der Ölkrise
vor fünfzig Jahren und neulich bei
Corona
sind wir alle betroffen gewesen. Im damaligen
Schulterschluss und jetzt im Wokeness
darf es schon wieder nur eine Meinung geben
Beginnt unsere Demokratie bereits den Bach
hinunter zu laufen ?
Lasse
ich mich also einfach so gehen und treiben, so
folge ich der bestehenden Landschaft (z.B. der
Gewohnheiten und Befindlichkeiten) im Mich
Überlassen der Schwerkraft in allem, was in
passiver Weise einfach
so von selbst geht
gleich wie der Bach ohne mein Zutun voran
und leicht abwärts fließt und sich dem
Wasserfall nähert.
Mir
bedarf es also einer weiteren Zutat, um bestehen
und eigentlich weiterleben zu können. Von der
sprituellen
Aktivität
habe ich bereits an mehreren Stellen, zuletzt in
der neuen Themenausgabe
berichtet
und brauche mich da nicht zu wiederholen. Vielmehr
möchte ich hier von den Möglichkeiten in
Bildern erzählen.
Greife
ich das Bild der vier Entwicklungsschritte auf, so
ist mir das
Krabbeln
das (bewusste) an Mir Arbeiten und Verwandeln,
in der Bewegungskunst und auch im Schulungsweg
meine Instrumentenbildung
und Vorbereitung.
Gehen
in der
Aufrechten,
wie im Bilde angeführt, die ersten Schritte
in der anderen Domäne, zu
welcher ich z.B. in der Bewegungskunst zu
gelangen vermag,
und mir umgekehrt diese das ergriffene
Gehen,
also das mehrteilige Schreiten, gestatten. Damit
komme ich in Übung und Pflege
schließlich sicher voran.
Laufen,
meine Möglichkeit mich in unterschiedlichem
Tempo wie auch kombiniert in der Bandbreite
zwischen Leichte und Schwere zu bewegen. Hier
kommt bereits die andere Domäne
derart ins Spiel, worin das ergriffene
Laufen
nicht mehr bloß äußerlich zu
betrachten ist, denn ich springe hier nicht,
sondern zum raschen Tempo gesellt sich mir eine
seelische Leichte (oder umgekehrt), und dem
Feinsinnigen werden meine Füße
unsichtbar
und wir gelangen
in ein Erleben des Sch~weben.
Fliegen
kein physisches Fliegen wie in der
naturalistisch-gegenständlich verstandenen
Luftfahrt (obwohl etwa das Ballonfahren auch
faszinierend sein kann)
und doch finde
ich mich in Entsprechungen, welche ich am
eigenem Leib oder im eigenen Denken erleben
kann. Ausgehend vom Sch~weben haben wir uns von
der vorgegebenen Schwerkraft emanzipiert (im
Schulungsweg z.B. den inneren Sieg errungen) und
können uns in alle Richtungen bewegen, und
wir können uns (wie schon von Paulus
erzählt)
auf alle einlassen, weil uns alle Richtungen in
gleicher Weise gültig sind.
Diese
Gleichgültigkeit
ist mir ein wahrer Liberalismus, und da kann mein
Himmelswandern beginnen. Interessant finde ich im
Bilde, dass der Fliegende einen Schleier trägt
mir durchaus bekannt, und in meiner Kleinen Welt
wird mir in einem entsprechend Freien Fliegen mit
schlichtem Kleide und Schleier alles
gut.
So
komme ich schließlich zum Titelbild
dieser Ausgabe.
Das
Bild wäre von links nach rechts zu
lesen, was bereits die Pfeilrichtungen
andeuten. Jenseits des linken Randes befindet sich
also jene Klippe oder das stärker werdende
Gefälle des Untergrundes.
Die
untere, durch den dunklen Pfeil angedeutete,
Bewegung ist jene aus einem Sich Gehen und Treiben
Lassen im Verbleiben der gewohnten
Passivität.
Es geht nach unten, und das Dunklere ergibt sich
beispielsweise aus den Vor-Stellungen und jener
Hüllen, welche mir den Blick in das Lichte und
zum Himmel verstellen.
Die
Alternative aus der spirituellen Aktivität und
aus der eben beschriebenen Entwicklung
verläuft im Regenbogen unterschiedlicher
Farben.
Aus der inneren Emanzipation vermag ich meinen
geraden Weg nun fortzusetzen. Mir hat
sich eine neue Haltekraft eingefunden.
Das
über dem Regenbogen liegende Hellere ist mir
das Lichte und der freie Himmel. Auf diese Weise
wird mir das Dunklere darunter die Welt, auf der
ich mich nun anders bewege.
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Himmelswandern
ist mir eine Eigenschaft des
Adlers.
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Versetze
ich mich in Jemanden, für welchen das
Verbleiben im Gewohnten und Passiven der
gerade Weg ist, so werden mir
die Himmelswanderer stets aufsteigen und
nach einiger Zeit nach oben
aus meinem Horizont verschwinden ...
gleich wie sich in den Bergen der
Steinadler erhebt, im Fluge einen Berg
überquert, ins Nachbartal gelangt und
mein Gesichtsfeld
verlässt.
Doch
in diesem Bilde links vermag noch etwas
Verborgenes, auf das ich auf meinem Wege
treffen könnte, gefunden zu werden
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