für
meine Liebe unter Freunden in Bewegung
Ich
In einem Laubwald, wie etwa im Wienerwald,
umhüllen die Baumkronen mit ihren
Blättern einen Lebensraum. Zum einen die
Lebensräume in den Baumkronen selbst, worin
z.B. die Vögel verweilen, und zum anderen der
Lebensraum zwischen den Baumstämmen, oben
begrenzt durch die Kronen und unten durch den
Waldesboden. So sind mir Kathedralen von der Buchen
Bäume Zwischenraum inspiriert. Die Säulen
entsprechen den Baumstämmen.
Für
jemanden, der sich in diesem Raum bewegt oder
aufhält, wird dieser Haum wie ein Heim und
Haus, worüber ich bereits in Geschichten
erzählt
habe. Schaue ich nach oben, so erblicke ich das
grüne Dach des Waldes, das mich von Sonne,
Wind und Wetter abschirmt
und es fällt
mir dabei kaum auf, dass ich nicht direkt in den
Tages- oder nachts in den Sternenhimmel blicken
kann.
In
der Stimmung des Skorpion
schwindet jedoch diese - mitunter liebgewonnene -
Hülle des Laubwaldes im Verfärben und
dann Fallen der Blätter.
In
diesem Abnehmen wird
für jemanden, der am Waldesboden wandelt, der
Blick zum Himmel wieder frei, was stimmig an
schönen und goldenen Herbsttagen
erlebt werden kann.
Trotz absteigender Sonne im Jahreslauf wird es im
Walde wieder heller
und all dies erinnert
mich an ein Freiwerden von Jenem, was mir den
Blick zum Himmel verstellt
also
z.B. von Vor-Stellungen und -Urteilen aus der
eigenen Kleinen Welt oder Komfortzone,
worin sich mitunter Gewohnheiten
verstecken.
Mag
also im Walde der Blick von unten nach oben wieder
unverstellt und frei werden, so gilt dies auch
für den Blick von oben nach unten zur Erde,
zum Waldesboden
und dies erinnert mich (im
Bilde) an eine Vorbereitung für Jenes, was vom
Himmel dann kommen will
sowie an Jene, die
jetzt im Himmel sind - also an die
Verstorbenen. Allerheiligen und Allerseelen fallen
in die Jahresstimmung des Skorpion.
Während
(mir im Bilde) im Skorpion der Himmel frei
wird,
so
erreicht mir im Schützen dieses Werden die
Seinsgewalt, bzw.
so ist
im Schützen der Blick zum Himmel
frei.
Die
Hülle der Waldes oder jener meiner
Kleinen Welt ist in der Jahresstimmung
des Schützen
entschwunden. Das Alte ist herabgefallen oder vom
Winde verweht und das Neue ist noch nicht gefunden
und ergriffen
Eigentlich
schon nach und nach im Skorpion, aber
spätestens jetzt stellt sich eine
unerträgliche Leichtigkeit des
Seins, eine Verlorenheit oder dergleichen ein
Ich
habe hierzu von zwei sich unterhaltenden Frauen
in der Straßenbahn vernommen, dass sie
diese Jahreszeit des nebeligen Spätherbstes
als etwas so
nichts
- als etwas Unbestimmtes, weder als (ihnen
gewohnter) Herbst, noch als Winter -
empfinden.
oder aber eine innere Aktivität (vielleicht
gleich einem Entschluss), welche mir im Bilde zum
Beispiel einem Ich suche mich im Geiste
entspricht. Am eigenem Leib kann dies durch eine
bestimmte Stellung in einer Übungsreihe erlebt
werden. In dieser Stellung ist alles offen
Andere mir stimmige Bilder erzählen von einem
Sprung in jene andere Domäne, von welcher ich
hier schon erzählt
habe. Ein solches Bild ist mir bei Nelly Sachs
Ehe es wächst ...
begegnet:
Auch
auf dem Markte,
im
Errechnen des Staubes,
Tat
manch einer schnell einen Sprung
Auf
der Sehnsucht Seil,
Weil
er etwas hörte,
Aus
dem Staube heraus tat er einen Sprung
Und
sättigte sein Ohr.
An
dieser Schwelle stellt sich die Frage nach einem
glutvollen Impuls, ob eben der weitere Schritt
erfolgt.
Darin verwandelt sich mir der Advent von einer
passiv-wartenden Wiederkehr des Christus in (m)eine
aktive Wiederkehr zum Christus.
Ich
adventiere !
Das kann mir ein Beginn eines neuen (Jahres-)
Zyklus werden.
Heavens
Open
Dies gestattet mir das Adventieren
Doch es darf mir auch etwas entgegen
kommen.
Zum
Beispiel der Beginn des neuen Kirchenjahres, unser
traditioneller Advent, den ich nun mit anderen
Augen sehen und erleben darf. Da kündigt sich
auch das engelhafte Vom Himmel hoch, da komm'
ich her ... an.
Diese
Zeit entspricht ja auch der Jahresstimmung des
Schützen, von welcher uns die Natur
erzählt. Es ist mir immer wieder erstaunlich,
dass sich so viel aus der Natur beobachten oder
(er-)schließen lässt.
Mehr
im Gedanklichen ergibt sich die Überlegung,
dass von den sechs Jahresstimmungen mit
absteigender Sonne - worin die Tage kürzer
werden und sich die Sonne dem Horizont, der Erde,
nähert - der Schütze die letzte der
Stimmungen ist und dem Element des Feuers
zugerechnet wird. Gewissermaßen
ist das Jahr noch in einer herbstlichen
Mollstimmung und doch ist gerade die letzte der
sechs Stimmungen mit Moll-Charakter feurig. Wie
geht dies zusammen ? Darin liegt ein Geheimnis des
angleichenden
Feuers
im Schützen.
Das
(darin mir) Feuerige ist der erwähnte Sprung
auf der Sehnsucht Seil, in einer Übung der
Sprung vom unteren in den oberen Tetrachord, der
Sprung in die andere Domäne
als
möglicher Beginn von etwas Neuem.
Darin
wohnt eine Aktivität von innen her -
eigentlich Dur-verwandt, und doch in einer
Moll-Stimmung ?
Es
ist (mir) hier eine Aktivität des
Sich-Bereitmachens, einer Vorbereitung in
Erwartung, was nun kommen wird.
Das Kommende soll nicht einfach so
passieren, nicht so ohne Belang
herunterplumsen
sondern bewusst und wach
erwartet und erhofft werden.
Das
ist schon eine Aktivität darinnen, aber keine,
welche den offenen Himmel zwingt, sondern in Stille
erwartet
ein ergriffenes
Moll
zum Empfang bereit.
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