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Im
Zuge meines (Gerds) Interesses zu
Verletzliche
Demokratie - wie belastbar ist unser
Gesellschaftssystem
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ist mir ein Tipp zu einem Buch, das mir -
und ich denke, auch einige meiner
Freund*innen in Bewegung - aus der Seele
spricht, entgegen gekommen.
Hier
der Text zur Buchempfehlung, welcher*m ich
mich gerne anschließe:
Gendersensible
Sprache, die Sorge um postkoloniale Spuren
in unserem Denken und Verhalten sowie das
Bemühen um nicht-diskriminierende
Kommunikation: das alles sind
Bemühungen um mehr Achtsamkeit in der
Welt. Insbesondere im akademischen
Betrieb, aber auch in vielen Medien und in
Teilen des Kulturlebens hat dieses
Bemühen eine ideologische Form
angenommen (man spricht auch von
Wokeness), die ihrerseits zu
Ausgrenzungen und Tabuisierungen
führt. Es genügt dann, sich von
bestimmten Formulierungen verletzt zu
fühlen (oder auch nur anzunehmen,
dass sich jemand verletzt fühlen
könnte), um Diskurse
einzuschränken.
Eine
junge kritische Stimme, die sich gegen
solche Einseitigkeiten wehrt, ist die
Publizistin Pauline Voss.
In ihrem aktuellen Buch mit dem
provokanten Titel Generation
Krokodilstränen greift sie so heikle
Themen auf wie Quotenregelungen nach
ethnischen Vorgaben oder das neue
Selbstbestimmungsgesetz, demzufolge
für die Geschlechtszuordnung eine
Selbsterklärung ausreichen soll.
Im
Interview mit der Zeitschrift info3 sagte
sie über sich: Ich bin bei
meinen Eltern in einer linken,
diskussionsfreudigen Kultur aufgewachsen.
So kenne ich die alte Linke: Man
diskutiert und lässt auch die
Gegenseite zu Wort kommen. An meiner
Generation stört mich, dass man in
diesen Dialog meist gar nicht erst
kommt.
Auch
wenn man der Autorin nicht in jedem Punkt
folgen muss, zeugt ihr Buch vom
authentischen Ringen eines
freiheitsliebenden jungen
Menschen.
Mit
einem Male wird Kirche
lebensnotwendig
meinte einst Jochi, als ich ihm vom Werden
meiner Diplomarbeit erzählte und mir
dabei ein Thema wichtig geworden, das ich
in meine Arbeit nicht mehr integrieren
konnte
aber ich jemanden begegnet
bin, der sich dieses Themas in seiner
Arbeit angenommen hat.
Auch
mir ist es so wie der Autorin ergangen und
habe davon hier mehrmals, zuletzt im
unteren Drittel zum Artikel
Gedanken zur Wahl,
erzählt.
Nun bin ich froh darüber, dass sie
sich dieses Themas angenommen, die
Ursachen erforscht und daraus ein Buch
geschrieben hat.
Hier
eine Leseprobe.
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Junge woke Aktivisten berufen sich oft
auf Theorien des französischen Philosophen
Michel Foucault und seine Kernfrage, inwieweit wir
durch unser Sprechen Macht ausüben.
In ihrem Buch dreht Paulive Voss den Spieß um
und will die woke Argumentation als
totalitäres Machtinstrument
entlarven.
»Keine
Zone unseres Privatlebens lässt die politische
Korrektheit im Schatten. Alles scheint einem
Tribunal der Moral zu unterstehen, zu dessen
Richter sich jeder beliebige Fremde aufschwingen
darf.
Gleichzeitig ist es kaum möglich, diesen
indiskreten Zugriff als solchen zu benennen: Die
Prozesse der Disziplinierung laufen so diskret ab,
dass häufig gar ihre Existenz geleugnet
wird.
Allein die Beschwerde über den Zugriff auf
unsere Privatsphäre wird oftmals als Beweis
einer rechten Geisteshaltung gewertet,
der eine noch intensivere Disziplinierung
rechtfertigt.«
Pauline
Voss, geb. 1993, begann ihre Laufbahn als Autorin
in einer Videoagentur in Frankfurt am Main und
wechselte dann als Redakteurin ins Auslandsressort
der Neuen Zürcher Zeitung.
Seit Oktober 2023 ist sie als freie Journalistin
tätig.
»Um
es vorwegzunehmen: Es ist ein brillantes, noch dazu
gut lesbares Buch geworden, welches die ehemalige
NZZ- und heutige freie Journalistin da vorgelegt
hat.
Schonungslos, aber nicht polemisch, mit
intellektueller Schärfe legt sie den Finger
auf den Aberwitz zeitgeistiger Diskurse.« -
Rudolf Mitlöhner, kurier.at
»Es
zeigt mit einer Fülle von Beispielen und guten
Analysen, dass viele Institutionen bereits
antidemokratische Verhaltensweisen praktizieren.
Und die Ursache dafür ist die ideologische
Dominanz der völlig unwissenschaftlichen,
gegenaufklärerischen woken Ideologie, die im
Kern antidemokratisch, totalitär und
übergriffig ist - und deshalb eine Ideologie,
die dringend bekämpft gehört.« - Udo
Brandes, nachdenkseiten.de
»Generation
Krokodilstränen reiht sich in eine Serie
jüngst erschienener Bücher, die sich der
«woken» Ideologie widmen. Trotzdem sticht
Voss Analyse heraus, weil sie nicht von
außen auf jene Generation blickt, die dieser
Ideologie erst zu ihrem breiten Siegeszug verholfen
hat. Weil sie selbst dazugehört, kann sie
diese aus einer Innenansicht beschreiben. Und zwar
theoretisch stringent und sprachlich elegant.«
- Michèle Binswanger,
tagesanzeiger.ch
Bleibt
mir also jenes Zitat zu erwähnen, welches zu
meinem Anliegen schon aus und seit meiner Kindheit,
passt,
sowie einer enneagrammischen
Vier gut steht: Lieber
aus der Norm tanzen, als immer in der Reihe
stehen.
Das
Buch Generation Krokodilstränen -
Über die Machttechniken der Wokeness ist
im Europa Verlag, gebunden mit Schutzumschlag, 200
Seiten, erschienen; und ist im Buchhandel um rund
22 Euro erhältlich.
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