Im
Zuges eines Resümee zu einer gemeinsamen
Lesung mit Tanz in Kobersdorf hat Evamaria mal
gemeint, dass das Ziel - als Gegensatz zu jenen
Tänzen, die ich meine und dort auch gemacht
habe - im Karate (worin sie jetzt Meisterin ist)
nicht das Aufsteigen, sondern das
Gleiten
sei.
Schon
möglich, dass bei ihr und bei anderen
Zuhörern und -sehern, der Charakter eines
Licht strömt aufwärts in der
Leichte eher angekommen ist, als ein dazu
gehörendes Schwere lastet
abwärts, oder als die hier schon
erwähnte
Ausprägung eines Gleichgewichtes zwischen
beiden.
Vor
rund zwanzig Jahren - also lange Zeit vor jenen
Tänzen - habe ich mit meiner
Mutter einen Jahreskreiskalender
der zwölf Stimmungen mit deren Anwendung
für Lebensyszyklen von Firmen und
Unternehmungen entwickelt. Sie hatte Aquarell
Bilder aus eigenen Werken, und ich die Gedanken,
Texte und das Design beigesteuert. Im Zuge der
Entwicklung ist mir für die Stimmung der Waage
das Bild eines stillen, äußerlich nahezu
unsichtbaren, Aufsteigens einer Art
Essenz aus den (in der vorherigen
Stimmung vollendeten) Werken von Erden gen Himmel
gekommen. So als Antwort der Menschen durch ihre
Werke auf Erden zum Himmel, quasi wie ein Feedback
aus dem, was Jesus Christus in uns bewegt hat.
Danken
sollen Dir, Herr, alle Werke
...
- Begonnen hat es mit der Auferstehung zu Ostern,
ein Ergebnis aus dem Tun der Christen
daraus findet sich in der dazu
gegenüberliegenden Stimmung
so ist das
damals gemeint gewesen.
Von
jenem Aufsteigen, das mir inzwischen als
ergänzendes Gegenteil der Schwerkraft geworden
ist und mich zur Aufrichtigkeit bewegt, habe ich
schon oft erzählt und auch gezeichnet. Soweit
zur Vorgeschichte, warum bei mir das Aufsteigen
zunächst betonter erschienen ist.
Inzwischen
hat mir die Leichte vielmehr mit Ausdehnung, als
mit einem Fokus nach oben hin, zu tun
wofür sich in der materiellen Welt eine
Entsprechung aus der Physik findet:
Ein sich durch Wärme ausdehnender Körper
verringert sein spezifisches Gewicht. Im
Verhältnis zum Umraum wird dieser leichter.
Angewendet wurde und wird dies z.B. im
Ballonfahren.
Gewissermaßen
dazu passend, spricht mich nun der Gedanke des
Gleitens an.
Denn
mir ergeben sich allmählich Bezüge zum
Alltag, worin es um Vorgänge und Prozesse
geht. Das Strömen und Fortschreiten stehen mir
im Gegensatz zu Ruckartigem und Erstarrendem, worin
zunächst so gar nichts weitergeht, und dann
mit einem Male etwas plötzlich gemacht werden
soll.
Zum
einen ist mir das Strömen mit dem Gleiten
verwandt, und zum anderen lohnt es sich, mich
wieder mit dem Wort zu
beschäftigen:
Es
beginnt mir mit einem Beiseite Schieben, was dem
mir Wesentlich (Geworden)em im Wege steht. Zum
Beispiel den Müll raus tragen. Als ich im
Souterrain unseres Vereinssitzes einen Raum zum
übenden Bewegen geschaffen habe, habe ich mal
aufgeräumt und den Müll entsorgt. In
größerem Umfang hat dies ein
Künstler - eine Art Töpfermönch
aus Australien - getan. Das ist seine erste Aufgabe
gewesen: Er hat ein Jahr lang aufgeräumt, um
sich einen Platz für seine Kultur
Werkstätte zu schaffen
Möchte
ich ins Strömen und Gleiten kommen, muss ich
in mir aufräumen, mich frei vom Müll des
Alltags machen, mir in meiner Seele wahrlich einen
Platz schaffen, ähnlich wie zur Vorbereitung
für ein Gebet
wo mir dann mitunter auch
etwas chomen
(berührende Variante eines Kommens) kann, aber
chomen
lassen, nicht wollen
Chomd
bei mir an, was mich bewegt ?
Wie ein Wind
von hinten etwa ?
Ich bewege und trage
daraus jemanden etwas zu, habe etwas zu sagen darin
... in Schwingungen zuströmend ...
wie
ChaRolF~
?
Das
Bewegen beginne ich ... ja warum nicht berührt
vom Winde aus jener Richtung, welche ich bewegend
fortsetze ?, im Flow
gleich ob rasch ins
schnelle Tempo kommend und langsam langsamer
werdend, oder umgekehrt, oder
gleichmäßig so dahin, oder wellend wie
etwa beim Influensen
im Gleiten jedenfalls fließend, so wie
das Wasser einen Weg findet und diesem dann folgt
oder gleich einer Schnecke auf einer
Schleimspur über Hindernisse langsam, aber
doch, vorankommend.
In
ihrer Langsamkeit scheint sie sich den Hindernissen
anzuschmiegen. Zugleich
erfolgt das Beiseite Schieben der Widerstände,
oder besser: die Auseinandersetzung mit diesen, und
ein Voranfließen im gewonnenen Kanal durch
das Zurückweichen der Wände, welche
ebenso anschmiegend berührt werden, vielleicht
verführt zum Mitwirken und bewegenden
Fördern meines Flow.
Irgendwann
komme ich im Gleiten auch wo an
eine andere
Variante ist, dass ich in meinem Gleiten auf etwas
komme, das bei mir ankommt und mir daraus etwas
sanft einfällt
und
in der Nennform halte ich wachwerdend inne und
schaue mir das an, schaue mich um
Gekommene
Bilder: Gleiten
im Erdreich wie ein Regenwurm
Gleiten in der
Liebe
Gleiten in den Lüften wie ein
Adler.
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