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D I E S . L A N D . I S T . G R Ü N

Der Philianer Begegnung mit den Kröten

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Als einige Gruppen der Philianer mit dem Schwarm der weißen Zugvögel den Kontinent der Cinque Terre erreichten, bemerkten sie die bunten Vögeln und folgten ihnen gemeinsam mit den weißen, weil sie bereits oft vorher durch ihr Mitziehen mit den Vögeln die Welt erkundet haben.

Damit begann schon der Erstkontakt mit einer Spezies, von welcher die Philianer noch wertvolle Impulse für ihre Entwicklung der Liebe zur Licht erfahren werden. Denn als sie den bunten Vögeln folgten gelangten sie von der Savanne in eine dschungelartige Landschaft soweit das Auge reichte. Durch ihre empathische Wahrnehmung bemerkten sie dabei eine neue Grundstimmung in der kommenden Fülle des Lebens.

Das volle Leben, das durchgehend vom Boden bis in den unteren Luftkreis reicht, kannten die Philianer schon aus anderen Urwäldern, aber dieser hier war durchzogen von einer Stimmung eines dunklen „Unter sich Seins“. Von diesen Wesen ging offensichtlich eine Atmosphäre aus, welche die Philianer zunächst an einige Menschen von anderen Kontinenten erinnerte. Es erinnerte an Stimmungen einer festen Burg und guten natürlichen Wehr ohne Waffenbedarf, in und mit denen man sich sicher fühlen kann.

Dieser Dschungel ist also das natürliche Zuhause einer speziellen Wesenart. Was aber die Waldhüter wunderte, sind mitschwingende Strömungen von offenbar gründlichen Reflexionen und Klarheiten, die durch die Atmosphäre der Distanz durchschimmerten. Hinter dem vordergründigen Dunkel kann ein Licht erahnt werden, mehrere ... viele kleine, klare und hellweiße Lichtpünktchen - also Lichtblicke mit einem Sternen- oder Edelsteinhimmel, welche wahrscheinlich durch diese gewollte Undurchdringlichkeit geschützt werden sollen ...

Diese empathische Mitteilung der Waldhüter erinnerte die Händler und Gärtner an einen anderen Schlag der Menschen, und zwar an jene, welche sich in die Wüste zurückziehen um einerseits ihre Ruhe zu haben und um andererseits ihr Innenleben zu reinigen und dem Licht zugänglicher zu machen. Manche andere leben in abgeschiedenen „Klausen zur Lichtpflege“ wie das einige Händler (in für uns gewohnten Worten) ausdrücken würden.

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Genährt aus diesen vergangenen Erfahrungen kam zunächst das Betreten des Luftraumes über und der Baumkronen in dieser Landschaft nicht mehr in Frage.
Hier muss um Erlaubnis gebeten und zuerst angeklopft werden, denn was die Philianer stets vermeiden ist Ablehnung und Unerwünschtheit, hervorgerufen durch Aufdringlichkeit.

Zum Glück zeigt sich bei den Begegnungen zwischen den hier heimischen bunten Vögeln und den neu angekommenen weißen Vögeln ein anderes Bild. Hier herrscht gegenseitiges Interesse und der Wunsch nach Geselligkeit vor. Hinzu kommt, dass zwischen den „Lichtpflegern im Schutz der Undurchdringlichkeit“ und den farbenfrohen Vögeln eine Verbindung wahrgenommen werden konnte.

Daher wurden die weiteren Schritte von dem, was sich die weißen und die bunten Vögeln einander zu sagen hatten, abhängig gemacht.
Dabei nehmen die Waldhüter eine Position, die den Baumkronen am nächsten kommt, ein. Die Händler warteten weiter weg, und die Gärtner befanden sich in der Mitte.

 

Die Vögeln nahmen sich einander wahr, und bald darauf näherten sich die bunten Vögel - die Papageien der Lichtpfleger in Undurchdringlichem - und umrundeten die anwesende Gruppe(n) der Philianer, um sie zu beobachten.

Darauf hin erhoben sich die Waldhüter ein wenig höher in die Lüfte, vollführten einen Reigentanz und musizierten mit ihren Flöten dazu. Weil die Papageien die Philianer beobachten wollten, war der Tanz eine Selbstdarstellung, bei welcher ein paar der befreundeten weißen Vögel mitmachten. Es war ein Ausdruck von Freude und Leichtigkeit, sowie von der Schönheit des Natürlichen und Unverfälschten, in welchem sich die Tanzenden und Musizierenden ein wenig über die Urwaldgrenze und in Richtung Baumkronen hinbewegten und dann gleich wieder in die ursprüngliche Position zurückflogen.

 

Dies löste eine Befreiung einer neuen, vorher nur erahnten, Stimmung aus der vieles vernebelnden „Stimmung des Undurchdringlichen“ um die Gruppen der Philianer aus.
Diese neue Stimmung erinnert an einen dunklen Sternenhimmel, so als ob der Nachthimmel auf den Kopf gestellt wäre und nun von unten her heraufwirkt. Manche Lichtpunkte befanden sich in Bewegung und manche verharrten still. So entstand der Eindruck eines „Sternenwaldes“ und eines „Himmel auf Erden“, hinsichtlich der inneren Lichter der Wesen im Dschungel durch ihre Reflexion und Klarheit darin.

Die Waldhüter berührten darauf ein paar Zweige in den obersten Baumkronen und flogen gleich wieder ein paar Meter höher, um die neuen Eindrücke durch ihre Flötenmusik hörbar zu machen. Das erinnerte an Stakkato mit Ruhepausen. Da trat (fliegend) eine Waldhüterin mit einem grünem Kleid und eine Händlerin mit einem weißen Kleid hervor. Beide begaben sich nebeneinander und im rechten Winkel zum einfallenden Sonnenlicht. Eine Gärtnerin hob ihre Kleider durch das „Tragen der Philianer", sodass das Sonnenlicht hindurchschimmerte. Das grüne und weiße Kleid wurde an jeweils einer Seite am unteren Ende zu einander gezogen, sodass sich dies von unten wie zwei sich begegenende lichte Flecken ausnahm. Ein paar weiße Vögel umrundeten dieses Bild.

Ein paar Waldhüter fassten nun einige Äste aus den Baumkronen an und bewegten sie und sich selbst tanzend hin und her, um ihr Gestaltungsinteresse kundzutun.
Dazu flogen ein paar Gärtnerinnen über die Baumkronen und liesen auffällig hörbar ihre langen und dezentfärbigen Seidenkleider, sowie auch ihre langen Haare und Bänder darinnen im Winde flattern.

 

Erstmals zeigten sich nun die Lichtpfleger in den Baumkronen - sie erinnern an übergroße Kröten - und riefen den Philianern etwas in verbaler Art und Weise zu.
Die Waldhüter, welche die verbale (Arbeits-)Sprache zu einer begrifflichen und namensgebenden Sprache weiter entwickelt haben, riefen darauf den Kröten (in der Sprache der Philianer) ihren Leitsatz, wie sie Welt und Körper erleben, zu:
„Jede Welt ist ein Körper und jeder Körper ist eine Welt“.

Die Kröten zeigten daraufhin Bild-Wort Verbindungen, indem sie auf etwas hinzeigten und in ihrer Sprache das „Wort“ dazu aussprachen. Die Waldhüter machten dies ebenso. Die Kröten zeigten nun ihre, sich bereits bei anderen Kontakten bewährten, Figürchen vor und stellten komplexere Dinge mit Hilfe ihrer Papageien dar und verwendeten mitunter auch die philianische Bezeichung jener Dinge, um sich diese Worte zu merken und später anzuwenden.

Die Waldhüter machten mit Freude mit und tauschten sich dabei bereits mit den anderen Anwesenden der Philianer emphatisch aus. Daraus und aus aus ihren eigenem Erleben gesellten sich kleine Musikstücke und Tänze zu den Wort-Klängen. Auch die Wort-Laute und die Sprachmusik der Kröten wurde studiert, erlebt und darüber ausgetauscht.

Zu guter Letzt überliesen die anwesenden Philianer den Kröten eine Flöte als Gastgeschenk.

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Aus dieser Begegnung mit den Kröten erwuchsen weitere Treffen, welche vorzüglich über Bais (Lichtungen) und über erhöhten Stellen/Baumkronen abgehalten wurden. Daraus entstanden auch Impulse für die Verarbeitung der ersten Kommunikationen mit den Namensvölkern. Durch die dann erkannte indirekte Verbindung der Kröten mit den Namensvölkern wurden die Treffen mit den Kröten der Cinque Terre zu einer „Studieneinrichtung“ der Philianer zur Pflege der begrifflichen Wissenserweiterung, um mit den Namensvölkern besser Gespräche führen zu können.

Ebenso konnten Produktionsstätten, Gärten und Heilige Berge in erhöhten Baumkronen eingerichtet werden, was sich anziehend für die handwerklich begabten und landschaftlich interessierten Kröten auswirkte.


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