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G E R D s

E L E V E N T Y

G A R T E N . W A L D . B A D E N

Spannung und Lösung

für Ulrike

Wer verbleibt, selbst bei gymnastischen Übungen, auf Dauer in gestreckter Spannung ?
Auch bei Dehnungsübungen geht die Übende aus ihrer Dehnung und Spannung wieder heraus und kommt darin wieder zu sich, bei
ihrer Normalität an, oder ?

Also ich könnte das nicht: auf Dauer in gestreckter Spannung bleiben … Sehr wohl gehe zuerst mit einer Spannung in eine Streckung meiner Gliedmaßen, zum Beispiel in der Aufrechte mit den Armen und Beinen ein Kreuz bildend. Danach aber öffnen sich mir beispielsweise folgende Möglichkeiten:

Zum einen gehe ich aus der Spannung heraus, bleibe aber in der Streckung … gelange auf diese Weise in eine entspannte Streckung, in welcher ich mich durchaus eine Zeit lang „klein-vibrirend“, gleich dem Halten (m)eines Gleichgewichtes … oder auch (m)einer „gleichen Gültigkeit aller Richtungen“ … in Hingabe bewege.

Es braucht dies wohl auch bei Dehnungen ? Funktioniert das überhaupt ohne Entspannung ?

Zum anderen gehe ich aus der Spannung und auch aus der Streckung heraus … verlasse die Gerade, bzw. (bildlich) den Lichtstrahl, und komme über ein Räumlich-Rundes zu mir und atme zwischen (m)einem entspannt-geballtes „bei mir Sein“ und ein gespannt-gestrecktes „draußen in der Welt Sein“.

 

Manchmal gelange ich eher vom Alltag „fremdgesteuert“ in eine Spannung und bin dann eingespannt in den vielen unterschiedlichen Aufträgen, Anfragen, wie auch in den Bedürfnissen anderer nach (m)einer Unterstützung … dies kann mir dann gleich einer „Kreuzigung“ in unfreiwilliger Bindung in gespannter Streckung sein. Wenn das noch widersprüchliche oder entgegengesetzte Anforderungen sind, vermögen mir jene Anforderungskonflikte (was da von mir verlangt oder erwartet wird) gleich einer Vorstufe zur mittelalterlichen Vierteilung zu werden.

Da kann ich mir schon vorstellen, dass dies einige meiner Kollegen auf Dauer nicht aushalten …

(und) Ich kann mir auch vorstellen, dass dies auch unsere Politiker auf Dauer nicht aushalten …

Also ich muss da einfach aus jener Spannung und auch Streckung heraus, was zuvor freilich mal meine Wahrnehmung dieser Lage voraussetzt.
Mitunter muss ich da mit einem Impuls (etwa mit einem eurythmischen „H“ zu mir, innenraumgebend) heraus … zu mir kommen … die Spannung lösen.

Im Lösen der gestreckten Spannung kann auch etwas zu mir kommen, zuerst freilich mal ich selbst, aber dann auch etwas von der Außenwelt, in welcher ich so eingespannt gewesen bin.

 

Die andere Seite dieser Münze ist (mir) eine Spannung in der Ballung des „bei mir Seins“. Da bin ich Gefangener meiner Ideale, Ansprüche, meines Perfektionismus und Muster meines Verhaltens.
Da bin
ich selbst der Treiber für mein Wirken in der Außenwelt. Ich erwähne dies noch, weil es da immer auch ein Gegenteil, eine Gegenströmung gibt. Beides gehört (mir) da zusammen.

Auch hier hilft mir das Lösen, etwa mein Loslassen von meinen Ansprüchen, um z.B. weniger zwingend auf meine Umwelt und auf mich selbst zu wirken.
Was ich hinaus strahle, strahlt sogleich auf mich zurück, wie aber auch umgekehrt. Es gehört zusammen, ist (mir wie) eine Einheit.

Ob nun über ein eurythmisches „H“ zu mir zurückkehrend, oder nach außen den Raum aufschließend - beides gestattet mir aus meiner überspannten Härte des Dur heraus zu kommen, zu meinem Herzen zu gelangen, und mir im „Räumlich-Runden“ ein erlösendes Moll kommen zu lassen.

 

Jenes erholende und not-wendende Ent-Spannen ermöglicht mir ein Gleichgewicht zwischen der Spannung und der Lösung, zwischen Hinaus-Strecken im Dur und des Kommen-Lassens im Moll, zwischen Ausstrahlen und Raum-Geben … gleichzeitig … (mir) gleich musikalisch einer schwebenden Quint - bereit - oder (in weiterer Folge) konsonantisch eines eurythischen „M“ im „Haus/Raum der Begegnung“ des sozialen Austausch.

Für meine Freunde in Bewegung: H'mm … Na … ch, ja.

 

Die nun folgenden Beiträge zu Corona sind dazu lediglich Anwendungen und werden damit für Geübte eigentlich schon überflüssig und es könnte für sie schon hier weitergehen, weil sie in ihrer Anwesenheit selbst Wege finden und zu ihrer Meinung gelangen. Doch darüber lohnt es sich mir inzwischen, zu sprechen.

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