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G E R D ' s

E L E V E N T Y

W I E . G E H T ' S ?

Himmelweiß

für Martina R.

 

Der Chamenauli erste Reise strömt dorthin, wo das Tageslicht in seiner Mitte ist und den Himmel weiß färbt. Sie führt sie in die Reiche jener Völker, deren Tänze die Gärten unserer Gemeinschaft bewahren und die uns im Spiele Seilim sind. Daraus erwächst ihr Band zur Welt als Garten, und die Welt kommt ihnen entgegen. In dieser Zeit hat die Erweiterung der Feuerhalle zum Hausberg für Völkermarkt begonnen.

 

(Verschiedene Menschen, die sich unterschiedlich in ihrer Erfindung bewegen, erzählen und berichten)

Im Überblicke unseres Tales angekommen, beginnt unsere Reise zu Gefilden in Richtung des weißen Himmels zu Mittag mit einem wahren Fest in den Lüften.
Von der Geister Freunde und ihrer Vertrauten im Mitten-Einander unserer Herzen heißt es, unser aller Erde lockt [sie] zum schönendem Tanze …

Da kommt eine freudig-feierliche Stimmung auf. Es wird spannend … es prickelt, duftende Blütenblätter regnen herunter und umhüllen uns … Jetzt wird uns das Getragen-Sein bedeutsam, denn niemals sind wir mit der Geister Freunde ungehalten gewesen. Wir staunen und sind doch gehalten-gelassen. Wir erstarren auch nicht (vor Begeisterung), sondern bleiben beweglich (in unserer Erfindung).

Es heißt, die Welten beginnen nun einander zu erzählen. Jedenfalls ist da nun dementsprechend einiges los, jedoch bekommen wir da nicht alles mit, aber das macht nichts … denn soweit sind wir noch nicht … Unsere Vertrauten der Geister Freunde sagen uns, dass die Geister Freunde jetzt in den Weltenerzählungen tanzen und uns dabei mittragen … Wir bleiben gelassen, lassen uns mitnehmen, bleiben in unserer Erfindung wie sie jetzt eben ist und strömen einfach mit … Wir passieren mit ihnen den Himmelstempel, meint eben Tamee Nocheel, unser Schamane ? Er hat das auf seinen Meufida-Reisen schon erlebt … ? … Ah! Jetzt lässt es nach, mir ist es nun nicht mehr im Strömen, sondern im Absteigen …

Wir kommen wieder an … sind wieder eingehüllt in Blütenblättern … Ah, die schauen aber anders aus wie jene vorhin … Seht Leute! Hier ist der Himmel weiß durchtönt von der Mitte des Tages. Die Sonne steht höher als in unserem Tal … Man sieht ja kaum was, so dunstig … Da! Eine riesige Ebene … da blendet uns was wie eine zweite Sonne von unten herauf … Ah, ja. Ein großer See - nein, ein Fluss … Wir wehen zu der dunkleren Fläche darin … ein Bogen zur dicht bewaldeten Insel im Fluss mit einer Lichtung am Ufer.

 

Es ist warm, sommerlich (es ist jedoch kein Dschungel oder unangenehm schwül), und es scheint uns hier auch lieblicher als in unserer [kleinen] Welt zu sein.

Zwei Gruppen der Geister Freunde wehen weiter, sehen sich noch um … Wir ziehen mit den anderen zur Insel … kommen herab und freuen uns schon wie die Erde uns wieder empfangen wird … und empfangen sie.

 

(später auf der Lichtung am Ufer)

Sag mal, wo sind wir da gewesen? … Ach, sind wir da überhaupt „wo“ gewesen ? X Chom'Li, eine Vertraute der Geister Freunde meint, wir wären lediglich geschwungen. Alles ist doch in derselben Welt … Keine getrennten Welten also ? … Nein, es heißt der Geister Freunde Herzen Gärten [und Raum] ist unser aller Welt …

Also, ich bin am Anfang sehr bei mir gewesen; dann, während des Festes und dem Blütenregen, hat mir vor allem mein Wach-Sein geholfen mich zu halten. Ich habe mich dann unter Freunden / Gleichen gefühlt … Ja, getragen und bei mir, aber auch außen [seiend], wie so an einer Grenze … Mir war, wir sind gewissermaßen durch ein Tor hineingetanzt; ich verströme mich selbst und werde von anderen angeströmt … Ja, und ich bin im außen, irgendwie in anderen, wie in einer Musik gewesen - und zugleich ist all das in mir selbst gewesen.

Es liegt dabei wohl ziemlich stark an der jeweiligen Person, was sie da wahrgenommen hat.

„Uns gemeinsam einander“ haben wir viel erlebt - und sag, dies nur in einem Schwung ? … Oh, mir ist dies schon eine Reise gewesen … Ich habe schon manche Reisen gemacht, aber mit unserer Erfindung so das erste Mal, … habe dies aus unserer Erfindung mit der Geister Freunde nicht für möglich gehalten … Vor allem: gemeinsam eine solche Reise …

Aber: Wie wir unser Tal verlassen haben, ist es Mittag gewesen. Hier ist es auch Mittag. Ist ein ganzer Tag vergangen, oder nur ein Augenblick ? …
Wir selbst sind ja nicht geschwungen, sondern sind mitgetragen worden … Dadurch sind wir frei für das eine oder andere zu bemerken gewesen …

Der Geister Freunde ist Jenes, was ihr als eine Reise von einem Ort zum anderen empfindet, nicht wesentlich.
Jene Reise erwächst doch nur aus ihren Tänzen in der Welten Erzählungen. Sie bewegen doch nur was in sie der Welten Erzählungen bewegt. Umgekehrt bewegen sie auch die Welten, und weil auch sie - wie ihr - wieder ankommen wollen, himmelswehen sie wieder zurück zur Mater Erde, unser aller Welt, worin doch alle Welten wohnen und verbunden sind. Deswegen sind wir ja auch hier: der Geister Freunde-im-Tanze haben aus den er-hörten Traumzeiten etwas wiedererkannt, das sie berührt hat … ein' Mär -
chen.

Aus ihren Tänzen in den Welten-Erzählungen (und um den Himmelstempel) hat sich eben dieser Ort ergeben.

 

So lasset uns denn erkunden und der Pflanzen Geister befragen, womit wir die Welt im Wachsen unserer Erfindung in-vol-vie-ren -.-. !

Darauf hin hat sich Tamee Nocheel zu bestimmten Gewächsen hingespürt, andere haben sich dann jene Pflanzen, angesehen, gekostet, gerieben, verglichen … Nach einiger Zeit haben wir uns geeinigt, welche nützlichen Pflanzen wir mitnehmen - denn jeder findet dabei etwas, was sich zum Einbinden der Welt eignet (Ingredienzien wie z.B. Blüten, die für Extrakte notwendig sind, Wurzeln...).

 

Inzwischen haben sich jene Geister Freunde, welche sich zuvor schon in der Umgebung umgesehen haben, wieder zu uns eingefunden. Sie haben in der Nähe einen Garten der Gemeinschaft mit anderen Händlern gefunden und schlagen uns nun vor, sich dort über diese Dinge auszutauschen. - Ach, aber wir wollen uns auf dieser Insel an diesem schönen und warmen Tag erst mal ausruhen und auch etwas essen … Verpflegung haben wir ja mitgenommen …

Weil die Neuigkeit doch einige von uns interessiert hat, haben wir dann während unserer Mahlzeit von jenem Garten der Gemeinschaft gehört, worin wir uns dann mit den dort wohnenden Menschen anderer Völker treffen könnten …

 

[erst] Gegen Abend sind wir wieder bereit geworden, uns in unserer Erfindung mit der Geister Freunde-im-Tanze weiter zu bewegen. In oranges Tageslicht getaucht begeben wir uns mit ihnen zu dem Garten, der auf einer Lichtung an einer anderen Stelle des Fluss/Stromes liegt … und noch aus unserem Wehen betrachtet, schaut dieser Garten doch etwas anders aus, als wir in Gärten (bei unseren Häusern, oder eben jener bei der Schale unserer Hoffnung) bislang wahrgenommen haben … oder auf bereits auf vergangenen Reisen mit der Geister Freunde kennen gelernt haben. Etwas ist anders hier …

Wo wir dann angekommen sind, sind wir auf weitere Vertraute der Geister Freunde und auf Händler aus anderen [kleinen] Welten getroffen. Sie führen uns durch ihren Garten und da erzählen sie uns, dass sich neuerdings die Gärten der Herzen Gemeinschaft-im-Tanze überall [weiter] verwandeln … Ausgegangen sei dies von einem fernen Garten „Djarabel“, woraus sich die Gemeinschaft in und mit den Gärten allmählich auf weitere Wesen, welche diese zu schönen vermögen, ausdehnt.

Was sind das für Wesen ? … Da treten nun aus den Kleidern der Geister Freunde jene Wesen hervor … und ein paar der Geister Freunde tragen uns uns gemeinsam einander erlebend und tanzend ruhig und langsam zu, dass dies Gartentanz-Elfen seien und nun beginnen mit den hier jetzt lebenden Vertrauten in diesen Garten zu tanzen. Wir werden eingeladen diesen Tanz zu beobachten … und daraus für unsere Erfindung zu gewinnen … wohl auch gleich wie der Geister Freunde-im-Tanze selbst wohl so Manches aus ihrer Erfindung gewinnen und diese weiten - wohl so wie wir. Werden sie darin nicht nur der Geister, sondern auch unsere Freunde werden ?

 

Eine Zeit lang sind wir also im Garten verblieben, und weil wir aus unserer Erfindung ihren Tanz noch nicht mit zu erleben vermögen, begleitet uns dabei eine (sich jeweils abwechselnde) Gruppe der Geister Freunde. Weil sich diese Elfen doch fast nur im Bereich der Blüten bewegen, ist uns ihr „Tanz“ in und mit dem Garten zunächst vertraut gewesen, und wir haben uns darüber mit Tamee Nochel, X Chom'Li und einigen anderen Vertrauten unterhalten … Das ist schön … und so wissen wir jetzt, warum uns dieser Garten hier anders als die bisher Besuchten ist.

Weil wir uns in unserer Erfindung bewegen, spüren wir aber bald ein Abnehmen des uns als schön Empfundenen. Es gefällt uns nicht so wie am Anfang … uns wird, als ob etwas uns hier Fehlendes zunimmt … gleich wie sich wohl unsere Schwäche durch ein Zunehmen was uns im Tanze mit der Geister Freunde unserer Erfindung gefehlt hat, einzustellen vermocht hat (meinen Tamee Nocheel mit ein paar Vertrauten der Geister Freunde) … Gehen wir diesem nach ? … Oder wollen wir endlich wieder schnell in eine andere Welt tanzen ? … mal wieder was Neues, worin es uns wieder schön wird, [bloß?] weil in deren Garten Anderes wächst und dort andere Vertraute mit der Geister Freunde im Tanze leben ?

Da haben wir untereinander zu diskutieren begonnen … und später sind dann Vertraute der Geister Freunde hinzu gekommen und haben uns musiziert und uns darin von zwei Stimmungen erzählt: Eine, welche mit Freude hinausgeht, zur Bewegung ermuntert, und worin wir dann mit ihnen „aus ihrer Musik“ getanzt haben; und dann eine, welche uns zu Herzen geht, herankommt, etwas weh tut, zum Innehalten lockt, und worin wir dann mit ihnen „in ihrer Musik“ getanzt haben, soweit in unserer gemeinsamen Erfindung möglich …

Was haben wir beim Einen, und was bei dem Anderen getanzt ? … Mit dieser Frage und mit jener, wonach unsere Herzen ziehen, sind wir schlafen gegangen.

 

Nach jener „Länge der Nacht“, worin wir „für den nächsten Tag gewonnen haben“ - wie es laut Tamee Nocheel der Geister Freunde empfinden mögen - haben wir uns entschlossen, Jenem nachzugehen, was uns im „Tanz der Elfen“ in und mit dem Garten fehlt … Erneut (uns gemeinsam einander) erlebt, finden wir, dass uns jener Mangel weiterhin zunimmt … und nun auf diese Weise ein Ziehen unserer Herzen anregt, zur Frage lockt, was denn nun fehlt … weiter hinzusehen, nicht mehr bloß so sehen wie bisher, sondern hinzufühlen, hinzufragen … M … gemeinsam mit jenen Vertrauten von gestern.

Jene Elfen tanzen nur um und zwischen den Blüten … Aber: worauf befinden sie sich, woraus erwachsen sie … woraus erwächst dann Jenes, aus welchem die Blüten erwacht sind … ? … mamo mamo machne … Uns fehlen … Wesen, welche unterhalb der Blüten mit jenem Garten tanzen, bis hinunter zum Boden und weiter zu den Wurzeln … eine Familie unterschiedlicher Wesen … mehrere solche Familien, denn der Garten hat viele Blumen und andere Gewächse … ein kleines Volk, ja ein Volk für diesen Garten … ein Garten-Volk !

In jenem Moment, wo uns das eingefallen ist, muss der Elfen Herzen Ziehen zu den bodennahen Wesen ihrer Ergänzung begonnen haben, denn nun wehen uns der Geister Freunde-im-Tanze ihre Freude zu … und …

 

Was danach passiert ist, ist uns so anders und zugleich erstaunlich wie unsere Reise zu diesen Welten, wo der Mittag den Himmel weißer wie bei unserer Welt färbt, gewesen. Tamee Nocheel, X chom'Li und andere Vertraute der Geister Freunde-im-Tanze, meinen uns, diese Verwandelung jenes Gartens einfach geschehen zu lassen … denn es ist jene, welche ihren Ausgang im fernen Garten „Djarabel“ genommen hat.

*

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Nachdem sich nach unserer ersten Reise Rückkehr schließlich auch in der Chamenauli kleinen Welt die Elfen aus unseren [Eleventy-]Kleidern in ihren Garten getanzt haben und ihre Erfindung mit uns von der Blütensphäre bis zu jener der Wurzeln ausgedehnt worden ist, ist die Feuerhalle mit der Hoffnung Schale, wie auch der Garten, für die Betonung der heiligen Mitte des Tales bereit geworden.

Während unserer weiteren Reisen im Erwachsen der Chamenauli Band zu Welt im neuen Tanze ihrer Erfindung ist nach und nach ihre Feuerhalle zum Hausberg verwandelt worden. Einige Chamenauli haben sich in die Gärten unserer Herzen Gemeinschaft Tänze begeben und tanzen nun mit den Seilim - der verschiedenen Gärten Völker - wie auch mit Ge'lieben X chom'Li, mit uns und mit ihren Familien festspielend in und um die Welt.

 

Hier geht es weiter in der Geschichte.

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