Eleventy.at - Ausgaben - Themen - Titel - zurückblättern - weiterblättern

G E R D s

E L E V E N T Y

A L L E S ~ S C H ~ W E B T

... im Reich der Mitte

für meine Liebe unter Freunden in Bewegung

 

Ich habe auf CD Covers schon Bilder von „schwebenden Menschen“, meist in einer sitzenden und buddaähnlichen Haltung, gesehen.
Freilich gehe ich davon aus, dass dies bearbeitete Bilder sind, auch weil ich jenes Schweben nicht naturalistisch verstehen muss.

Was mir aber an Erwähnenswertem auffällt, ist das Herunterhängen der Kleidung jener Menschen. Im diesen Bildern „schwebt“ nur jene Person, alles andere um sie bleibt der Schwere hingegeben, selbst ihr Gewand hängt von ihr herunter und scheint mir sie sogar ein wenig herunter zu drücken, sodass sie dies sogar mit ihrem leichten Aufsteigen ausgleichen muss - will sie nicht wieder herunterfallen, bzw. durch die Schwere ihrer Kleidung heruntergedrückt werden.

In jenem Schweben - das ich inzwischen meine - erwächst mir (im Bilde von der „Mitte“ der Person ausgehend) um sie ein Raum, worin alles schwebt ... auch ihre Haare, ihr Gewand mit Schal und Schleier, weitere Gegenstände und eben alles in diesem Raum, in dessen Mitte die Person lebt. Mir ein, aus der Streckung zur Mitte gleichgewichtend zurückkehrend, räumlich werdendes I ... Merkur in der Waage.

Dazu passende Bilder finden sich (mir) in der sakralen Kunst, wie etwa bei den Fresken der Basilika Maria Taferl, worüber hier erzählt wird.

In diesem Reich der Mitte (im Bilde) befindet sich alles im webenden schwebenden Gleichgewicht zwischen oben und unten, vorne und hinten, links und rechts. Es ist mir auch ein bewegtes Gleichgewicht, nicht so stabil oder gar starr, sondern vibrierend im leichtem Hin und her, etwa ~ wellenartig ~ So berührt jenes Reich seine Nachbarn an den Grenzen seines Zwischen-Raumes gar zärtlich und übt keinerlei Druck aus. Zur Erde hin erscheinen die Füße des Lebenden der Schwere ledig, und zum Himmel hin keine Aufdringlichkeit seines Kopfes.

Dies ist mir ein Anfang im Wachen, bereit mit der Bewegung zu beginnen, ganz gleich in welche Richtung.
Etwa zur Erde hin im geschmeidigen Willen, welcher mit der Schwere ringt, oder mit den Winden aufsteigend im Fühlen, oder schwebend~getragen im Denken.

Ich denke, dass von diesem Reich der Mitte (im Bilde) die ergriffene Bewegung ausgeht.

 

Es ist mir daher weniger ein Ruheraum zum Loslassen im Sich Hinsetzen und im „Platsch“, worin ich mich auf die Couch fallen lasse. Mal Durchatmen ist schon nötig und angenehm …
aber
danach, nach dem Ablassen von der Last, nach einem befreiendem H, vermag sich mitunter sogar ein Aufsteigen einzustellen, welches in der Aufrechte in ein Schweben mündet.

Aus dem Alltag kenne ich dies vom Abstellen schwerer Gegenstände, wo sich danach wie von selbst meine Arme heben.
Dieses Erheben ins Schweben lässt sich auch im Seelischen fortsetzen … und mitunter hervorrufen (ohne es aber zu forcieren).

Eine Entsprechung dazu finde ich in der Muße nach dem Ende einer Geschichte, worin die Notwendigkeiten befriedet worden sind, daraus nun ein Freiraum erwächst, mir dies bewusst wird und dann auch ergreife … oder auch in der Jahresstimmung der Waage nach dem Erntedankfest. Michaeli ist in dieser Zeit.

Eleventy.at - Ausgaben - Themen - Titel - zurückblättern - weiterblättern