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G E R D ' s

E L E V E N T Y

Libra ...

für Margit

 

Im einfach gehaltenen Titelbild (zweier Hausfassaden in Eisenkappel) bemerke ich links auf ockerfarbenem Hintergrund eine Symbolzeichnung einer Waage mit einem Mörser, wie es oft bei Apotheken sichtbar ist. Daraus schließe ich, dass die Waage durch das erstrebte Gleichgewicht im Wägen etwas mit Heilung und Gesundung zu tun haben muss. Im Rhombus kann ich mir ein Kreuz denken, worauf ich mir in der nach unten verlängerten Vertikale das Zünglein der Waage vorstelle. Jedenfalls bleiben mir da Heilung durch und im Gleichgewicht hängen …

In der darauf rechts folgenden Fassade bemerke ich drei Fenster, zunächst mit jeweils einer hellen (durch ein dickes Kreuz) einfach verzierten Fläche darunter. Bei den ersten zwei wirkt das für mich etwas herunter ziehend (gleich langen Gesichern … ?), aber irgendwie doch nicht ankommend. Das dritte Fenster ist in das Gebäude eingerückt. Dadurch entsteht abermals eine helle Fläche mit einer Schattierung rechts. Diese Flächen erstrecken sich gemeinsam jedoch von oben ganz nach unten.

Zwischen den Fenstern folge ich in meinem Blick dem Strome von oben nach unten … aber weil ich da unten (im Erdmittelpunkt) ankomme, kommt mir daraus etwas entgegen … etwas, das aufsteigt und meinen Blick nach oben trägt. Die Linie von unten nach oben verläuft dann in einem Bogen nach rechts und schafft somit einen Frei-Raum zwischen der Erdoberfläche (oder dem unterem Bildende des Fotos) und der behütenden Wölbung, etwas was mir auch im Wiener Wald bei den Bäumen aufgefallen ist: vom Stamm verzweigen sich von der Vertikalen in Richtung Horizontale biegend die Äste.

Dasselbe bemerke ich auch in der Wölbung der Fassadenfläche zum Dachvorsprung. Alle Verläufe sind durch Verzierungen unterbrochen oder kreuzen sich mit gleichartigen, aber dies abstrahiere ich einmal, um etwas mir Wesentliches wahrzunehmen, das hinter dem Äußerlichen liegt: Von oben nach unten auf der Erde ankommen und daraus eine erhebende, ja aufrichtende Strömung erfahren, deren Quelle im Erdmittelpunkt ist.

Nun aufgerichtet habe ich mich in die Welt gestellt, und dann/daraus darf ich mich der Welt öffnen. Die Strömung verlässt die Welt nicht - schießt nicht davon - sondern, gleich z.B. dem „O Lichtesschein, verbleibe“, wölbt sich in ein Tragen hinein, gibt sich der Schwere hin, wird uns tragend - und im Strömen zur Aufrichte unterstützend. Daraus stüzt sich das Haus mit seinen Frei-Räumen, die es ja braucht, damit darin wer wohnen kann.

 

So verwandelt sich uns der Erdmittelpunkt zum Wendepunkt, aus welcher die aufrichtende Strömung erwächst.

In der Eurythmie entspricht dies dem unhörbaren Anlaut (woraus die Römer das C geschrieben haben). Dieser Anlaut hängt mit dem Tierkreiszeichen der Waage zusammen.

Im Übrigen findet sich das Aufsteigen mit dem aus der Vertikalen in die Horizontale Hineinwölben im unteren Teil unseres Vereinslogos,
die Farben vom Blau über das Grün und das Gelb ins Rot begleitend.

Der ganze untere Teil des Logos vermag als ein Bild zum „Ich öffne mich der Welt“, welcher der Aufrichte folgt, zu dienen.

Links das bereits vor zwanzig Jahren entwickelte Vereinslogo.

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