Eleventy.at - Völker - Cinque Terre - Zeitung - Themen - Verein - Produkte - weiter oder zum Überblick

Ihre Begegnung mit den Singenden Wolken

Kurz vor dem Aufgang des zentralen Lichts der hellen Zeit eines Tageskreises (Sonnenaufgang) bemerkt eine Gruppe von uns kräuselnde Wolken, worin sich die ersten Lichtstrahlen des jungen Tages in kleine und tänzelnde Flämmchen verwandeln. Mit diesen Flämmchen, wohl genährt aus dem erwachendem Licht des Tages scheint eine Tanzende aus den Wolken sich schon vorzeitig zu vereinen. Sie hat es aber überhaupt nicht eilig nach unten zu kommen. Vielmehr bleibt sie da oben und spielt mit den Nebeln, so ähnlich wie bei den Hängen, die sie berührt, bevor sie in ihrem Ruf zum Leben vergeht.

Sie berührt wohl nur ihre Heimat, aus der sie so gar nicht weg möchte. Das wollen wir uns ansehen, und so tanzen wir uns einander erlebend, tanzend und gefallend mit der Welt als werdende Körper zu jener Tanzenden aus den Wolken, die sich viel Zeit lässt. Soll dies sogar eine Einladung der Welt sein ?

Wollen wir da mittanzen ?

Wir tanzen mit !

Und siehe, da die Wolken und die noch werdende (ungeborene, aber schon ein wenig vereinigte) Tanzende tanzen um uns herum. So haben wir das uns einander noch nicht erlebt; eine unmittelbare Antwort. Denn meist gehorcht die Tanzende aus den Wolken völlig dem Tanz der Welt und dem Zug zu ihrem Unten, das stets auf den Ruf zum Leben wartet.

Wieder nehmen wir die Einladung unserer Welt, aus dessen Kruste wir aufgestiegen sind, wahr und tanzen ausgelassen mit dieser Anderen Tanzenden. So direkt hat die Welt mit uns noch nie gesprochen. So entstehen nun verschiedene Lichtstrahlen in unterschiedlichsten Farben, so ganz dem Lichte selbst zugehörig und anders als jenes vom Unten.

Darin tauchen wir ein, denn dies ist ja unsere Heimat auf unserer Welt. Und stets begegnen wir die Andere Tanzende und lassen uns von ihr berühren.

Freilich haben wir schon jene Lichter von der Tanzenden auf ihrem Weg nach dem Unten uns einander erlebt. Aber diese schönen Antworten auf unseren Tanz, unseren gemeinsamen Tanz, lassen uns in die nun entstehenden Bläschen (welche wir einmal in der Sphäre des Anderen Untens aufsteigen gesehen haben) eintauchen, uns in jenem Lichte der Tanzenden zu leben, daraus wieder hervor zu tanzen und dann wieder in das schillerndes Lichtspiel einzutauchen.

So sind wir zum ersten mal mit und teils in der Anderen Tanzenden aus den Wolken geschwommen, gleich wie einst in der warmen Strömung, mit der wir aufgestiegen sind.

Nun, die Andere Tanzende, hat uns recht überrascht. Denn sie hat sich plötzlich mit einem Male vereinigt, wie wir das noch nie uns einander erlebt haben. Ihre Vereinigung ist von ihr selbst heraus geschehen und gehorcht dem Tanz der Welt und dem Ziehen nach dem Unten nicht mehr. Wir sind tatsächlich auf ein anderes, oder auf eine Gruppe anderer Wesen gestoßen.

Sind dies die wahren Tanzenden aus den Wolken, die eigenständiger leben und nicht dem Zug nach unten gehorchen müssen ? Als nun sogar kleinere Ansammlungen von Sphären, worin die Tanzende aus den Wolken zur Ruhe kommt, entstehen, erfahren wir damit uns einander erlebend die Antwort. Das muss eine eigene Seiende sein, das mit dem Element aus der die Tanzende in ihrer Vereinigung besteht, tanzt und spielt. Es vermag sich aus diesem Element sogar eigene Formen (oder sogar Körper ?) zu bilden. Wir wissen es nicht.

Eine so bewegte und offensichtlich wandelbare Wesensart (Spezies) könnte doch auch ein sich einander Erleben unterhalten ? Fest gelegt - so wie die Soliden etwa - sind sie wohl nicht, also wird auch das Filigrane nicht so anders sein, dass sie sich erschrecken. Daher ruft eine von uns uns einander erlebend nicht unsere Ruhe, sondern diesmal unseren Tanz, zu. Wird die Andere darauf antworten ?

Es ist keine Antwort gekommen, weder durch Tanz noch durch ein uns einander erlebendes Zurückrufen. Eigentlich nicht verwunderlich, denn wir haben von der Anderen nichts, außer ihren Tanz mit den Wolken und dem Lichte, wahrnehmen können. Da ist kein Treiben und auch keine Tiefe (wie wir sie kennen). Wenn sich also kein Innen wahrnehmen lässt, aber dafür das Außen umso bewegter ist, dann müsste das Zurufen auch durch ein Außen erfolgen. Durch Berührung wie im Tanze ? Uns einander erleben durch Außen-Berührungen mit anderen Körpern ? Eine uns einander erlebende und gefallende Leiblichkeit ? Dies ist für uns ein weiterführender Gedanke und wohl auch eine Einladung (der Welt oder sogar der Anderen ?) unser levitierendes Soliditieren fortzusetzen.

Durch ebendiesen Prozess ist es uns gegeben (zwar noch? nicht durch Außen-Berührungen, aber) durch das Aussprechen zu antworten. Dies wird hier nun ein Ansprechen, das erste mal mit einer Anderen. Denn wenn wir als Strömung das Unten der Welt berühren, erzeugen wir Geräusche. Das sind wir vom Unten der Welt gewohnt, im Oben jenseits unserer Heiligen Berge sind wir nicht darauf gekommen dies anzuwenden. Wird die Andere unser Geräusch durch das Ansprechen vernehmen ?

Offensichtlich ist die Andere äußerst wandelbar, denn nun kommt ebenfalls ein Geräusch aus einigen Wolken oder kleineren schwebenden Seen zu uns herüber. Es sind Geräusche, die uns einander erlebend und gefallend an jene schwingenden Töne einiger Mitbetenden erinnern. Nur gehören diese Geräusche (Summen) gleich wie eben das Lichtspiel hierher und zu dieser Anderen. Dazu verwandeln sich stets die Wolken und kleineren Seen im Singen. Diese Andere(n) verwandeln sich selbst.

Sind sie selbst eine Welt ? Ihr Körper eine kleine Welt ? Vermögen sie sich einander zu tanzen, indem sie sich ein Stück selbst verwandeln und damit unserer Welt auch „als Welt“ zurufen sich zu verwandeln (oder sich von ihnen verwandeln zu lassen) ? In der Solidität selbst so beweglich zu sein, ist völlig neu für uns gewesen. Seit dieser Zeit erleben wir uns einander gefallend diese Andere(n) als Soliditätstanzende und dann auch als Singende Wolken ...

Wenn schon ein uns gemeinsames einander Erleben und Gefallen nicht möglich ist, so doch ein wundervolles ein uns gemeinsames einander Tanzen als wandelbare (und werdende) Körper mit der Welt. So geht seit unserer ersten Begegnung mit den Soliditätstanzenden, von deren wandelbaren Körperlichkeit wir lernen, stets der Impuls für unsere Liebe zur Leiblichkeit aus.

Nach einer Weile tänzerischen und mitsummenden Fliegens und Spielens mit den Lichtern der aufgegangenen Sonne, ist die jeweilige Gruppe von uns zu einem Heiligen Berg zurückgekehrt, um andere Gruppen, die sich in ihrer Nähe aufgehalten haben, beim kommenden Levitationsfest von ihrer Begegnung mit den Singenden Wolken uns einander erlebend und gefallend zu erzählen.

 

Bei einem gemeinsamen Fest des uns einander „Tragens in der Nacht“, worin wir (d.h. jeweils ein paar Gruppen von uns) uns einander erlebend, tanzend und gefallend als werdende Körper mit der Welt um einen Heiligen Berg und auch etwas in die Umgebung hinaus hin zu einem „Loch“ getanzt haben, hat sich mit einem Male das Licht der Lampe verwandelt. Dieses Licht ist trüb geworden, um kurz danach wieder klar und um einen nebelhaften Regenbogenkreis reicher zu werden. Dieser Kreis aus dem Nebel tanzt nun, von uns aus gesehen, um den Mond. Ob es sich um die Singenden Wolken handelt ?

Nun begeben wir uns uns einander erlebend, tanzend und gefallend zu diesem Kreis, um ihn wieder anzusprechen. Als sich diese Nebeln und Wolken als Soliditätstanzende herausgestellt haben, tanzen wir mit der Welt als werdende Körper um ein paar Singende herum und locken sie damit uns wieder anzusingen und bei unserem Fest mitzutanzen, besonders beim „Loch“ unweit vom Heiligen Berg.

Sie finden Gefallen daran, und so bewegen wir uns fröhlich uns gemeinsam einander tanzend vom Berg über einige Dünen hin zum „Loch“. Dort halten wir etwas inne, um die Singenden Wolken voran zu lassen. Ob und wie werden sie über dieses Andere Unten tanzen ?

Nun verwandeln sie sich wieder und bilden dadurch im uns gemeinsam einander Tanzen eine Wolkenbank, welche wunderbar das Licht von der Lampe der Nacht wiederzugeben vermag. Pulsierend laden sie uns ein mit ihnen dieses Andere Unten zu überqueren, und als wir näher kommen, berühren sie uns auf tragende Weise.

Nicht nur, dass sie im „uns gemeinsamen einander Tanzen“, das Andere Unten überquert haben; sie haben uns dabei auch mitgenommen und gezeigt, dass sie in ihrem Solidititätstanz mit der Welt als Körper über ihrem Andere Unten tanzen können. Zudem haben sie selbst eine lichte Brücke im Oben gebildet. Sie haben uns im „uns gemeinsamen einander Tanzen“ erhoben.


Eleventy.at - Völker - Cinque Terre - Zeitung - Themen - Verein - Produkte - weiter oder zum Überblick