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M E I N . L A N D . I S T . G R Ü N

Seine Begegnung mit den Philianern

Das Erste, was die Kröten bemerkten, war eine Gruppe weißer Vögel, die zum allerersten Mal auf Cinque Terre erschienen.
Dieses Phänomen war unbedingt einer Untersuchung würdig, da es zum allerersten Mal in der recht langen Geschichte der Kröten vorkam. Somit wurden die Papageien angewiesen, diese neue Art Vögel zu beobachten. Im Verlaufe der Betrachtungen der Vögel untereinander fiel auf, dass die weißen Vögel in Begleitung gekommen waren - so bekamen die hellen, bekleideten Gestalten ihre erste Bezeichnung, nämlich die „Vogelbegleiter“. Dem Aussehen nach ähnelten sie ein wenig den
Bergfeen, also ahnten die Kröten schon, dass es ein intelligentes Volk war. Die Papageien wurden hinübergeschickt, um sie einfach mal zu beobachten. Gegenseitiges Beobachten und verstehen war eine günstige Strategie, wie die Kröten schon seit der Begegnung mit dem Lebenden Wasser und den kleinen, leuchtenden Bergfeen - auch „Lichtmalende Bergbewohner“ genannt - wussten.

Die Beobachteten reagierten auf die Ankunft der Papageien mit einem Tanz und mit Musik, wobei auch die weißen Vögel bei dem Tanz mitmachten. Der Tanz sollte offenbar unter anderem zum Ausdruck bringen, dass die Neuankömmlinge Kontakt wünschten und von der Dschungelatmosphäre abgeschreckt wurden. Da es sich um ein friedliches und künstlerisches Volk handelte, beschlossen einige Kröten, es persönlich genauer zu betrachten. Die Atmosphäre wurde im Bereich, wo sich die Besucher aufhielten, erleichtert.

Darauf reagierten die Besucher mit einer tänzerisch-pantomimischen Darstellung ihres Wunsches, die Kröten kennen zu lernen - die sie irgendwie wahrgenommen hatten. Die Kröten, die sie am nächsten aufhielten, erkletterten einen über alle anderen hinausragenden Baum und riefen die Fremden an - wissend, dass diese vermutlich gar nicht verstehen würden, was sie gerufen hatten.

Auf alle Fälle verstanden sie, dass zu ihnen gesprochen wurde, denn einige kamen herangeflogen und sagten ihrerseits etwas, das die Kröten nicht verstanden. Mit dieser Situation hatten die Kröten bereits Erfahrungen gesammelt und verwendeten daher ihre kleinen Tonfigürchen, um zumindest grundsätzliches Verständnis herzustellen - sie zeigten die Figur vor und sagten ihren Ausdruck dafür. Die Besucher reagierten ebenso, denn sie sagten nunmehr ihre eigenen Begriffe dafür - wenn auch die Besucher in drei verschiedene Gruppen zu gehören schienen, die ein wenig unterschiedlich aussahen und sich anders verhielten. Nur eine Gruppe kam herab.

Im Verlauf dieser Bemühungen stellten Angehörige der Vierten Schule fest, dass das neue Volk sich sehr um Kunst bemühte - und Mitglieder der Fünften Schule begriffen, dass diese Wesen sehr viel mehr aus ihren Gefühlen heraus leben als die Kröten selbst. Als stets wissbegieriges Volk nahmen die Kröten Anreize auf, Kunst zu schaffen - beispielsweise Musik, was ihnen bisher noch nicht so bekannt gewesen war. Tatsächlich bekamen sie eine Flöte von den Besuchern geschenkt (die sie natürlich nachbauen konnten, wenn sie wollten).

Die Philianer (so nannte sich das Volk selbst) bekamen zunächst noch die Synonyme Lichtfliegende und Gefühlsdenkende in der Sprache der Kröten. Die Kontakte gingen weiter, und bald bekamen die Philianer die Erlaubnis, auf besonders hohen Urwaldriesen auf Hügeln zu leben und dort verschiedene Tätigkeiten auszuführen - und auch auf den Bais.

Bais sind kleine Lichtungen im Urwald, üblicherweise mit Wasserloch. Diese Bais unterliegen weder dem Schatten noch der Dschungelatmosphäre, gehören aber dennoch unumstritten zum Urwald dazu, da dieser sie, einer grünen Mauer gleich, umgibt. Das Verhalten der Philianer wird natürlich von den Kröten beobachtet, allerdings rein aus Neugierde, was diese in ihren Konzepten so verschiedenen Wesen denn eigentlich so tun.

Einen wichtigen Impuls nahmen die Kröten auch mit: Sie stellten fest, dass die Philianer in der Lage waren, erstaunliche Dinge mit Mentaltranszendenz zu vollbringen.
Die Kröten begannen nun auch in diese Richtung zu forschen.

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