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G E R D s

E L E V E N T Y

K A M M T H A L

Umrahmte Jahreszeiten

Anfangs bin ich (Gerd) von Geschichten ausgegangen, welche mit dem Ende einer voran gegangenen Erzählung beginnen.
Darin ist ein Problem gelöst und die Not gewendet worden. Die Charaktere haben ihre Aufgabe erfüllt, Ende gut … alles gut.

Dies ist mir ein Anfang einer neuen - gewissermaßen „wahren“ - Geschichte geworden, weil jetzt die Charaktere (oder bislang „Helden wider Willen“) frei geworden sind.
Die Welt ist befriedet worden, die Verpflichtung erfüllt … und weil sie damit nicht gestorben sind, sondern weiterleben, öffnet sich ihnen jetzt ein Frei-Raum der
Muße.

Beispiele dazu habe ich schon erzählt, wie etwa „Feu Nobeili“ aus unseren Phantasiespielen im Verein, oder wie im Asterix Universum aus einem unbeliebten Barden ein Druide werden kann.
Ob sich eben aus einem Guten Ende ein langweiliger Alltag mit Römerwerfen und Wildschwein, oder ein Anfang zu einer Wahren Geschichte einstellt, ergibt sich aus der Muße.

 

In weiterer Folge habe ich hierzu Entsprechungen in zunächst zwei Jahresstimmungen gefunden: Die Jungfrau mit ihren Verpflichtungen, welche ihr Werk - das Irdische vervollkommnend - abschließt; und danach die Waage, zur Muße und mitunter zu den Schönen Künsten am Abend gelangend …

Daraus hat sich mir das Paar Erde ~ Luft ergeben … erlebbar beim Bergsteigen (wie etwa in der vorigen Ausgabe angesprochen) der Steinbock am Berge hinauf, und dann oben die Weite und Winde, welche an das Luftzeichen des Wassermann erinnern … sieht das Zeichen des Wassermann doch wie eine „bewegte Waage“ aus … und auch der Zwilling erfindet sich nach dem Stier in seiner Vielfalt immer wieder neu.

Jedoch zeigt sich da das Paar Erde ~ Luft in unterschiedlicher Weise - abhängig davon, ob das jeweilige Element der Anfang, die Mitte, oder das angleichend-Abschließende einer Jahreszeit ist.

 

Dies führt mich zu Größerem mit Zusammenhängen aus vier Elementen (statt wie bisher zwei) und aus den zwölf Stimmungen des Jahreskreises.

Im Jahr wiederholt sich die Reihe der vier Elemente Feuer - Erde - Luft - Wasser dreimal. Jede Jahreszeit ist dreigeteilt in Anfang, Mitte und angleichendes Ende, wofür jeweils ein Element in der Jahreszeit steht. Jede Jahreszeit beginnt mit einem der vier Elemente und führt in ihrem Ende zu jenem Element, das in ihr nicht enthalten ist, und mit diesem beginnt die darauf folgende Jahreszeit. Umgekehrt erwächst jene Jahreszeit aus dem „Ende“, bzw. aus einer Hingabe des in ihr nicht enthaltenen Elementes, sodass jede Jahreszeit von jenem Element, das in ihr nicht enthalten ist, umrahmt ist.

Ein Beispiel: Der Sommer beginnt mit dem Wasser, gefolgt vom Feuer, und dann von der Erde (der angleichenden Jungfrau), welche zur Luft (der Waage) überleitet. Im Sommer ist das Element der Luft nicht enthalten, und der darauffolgende Herbst beginnt mit diesem Element in der Stimmung der Waage. Umgekehrt ist der Sommer aus dem sich hingebenden Luftelement des Zwillings zu Johanni hin erwachsen.

Aus diesem Bilde vom Bouquet des Jahreskreises hat sich mir anfangs jenes Paar der „endenden Erde“ (Jungfrau) und der „beginnenden Luft“ (Waage) ergeben. Weiter gedacht ergibt sich dann im Wasser die Verwandelung des Charakteres in seiner Wahren Geschichte, und danach ein neuer Impuls, welcher zuletzt als „Einschlag“ eine Geschichte seiner Umsetzung auf Erden einleitet.

 

Wahrlich erstaunlich ist mir die Begegnung weiterer drei Möglichkeiten eines Anfang aus dem ihr vorangegangen Ende. Aus einer werden zwei … drei … vier ...
Stoff für weitere Geschichten und ihrer Übergänge von einer zur anderen, im Bilde wie bei den Jahreszeiten.

Daraus erwachsen aber auch Geschichten der Verwandelung jener vier Elemente selbst. Jede Jahreszeit verwandelt jenes Element, das in ihr nicht enthalten ist:

Im Bilde wird sie aus der Hingabe eines Elementes geboren, und sie gibt sich auch wieder diesem Elemente hin, welches die nächste Jahreszeit einläutet.

So verwandelt sich im Herbst die Erde. Sie wird aus dem Herbst wieder neu … im Winter ist dies das Feuer, im Frühjahr das Wasser, und im Sommer die Luft …

Vielleicht sind aus meinem Streben zu einer erneuerten Erde hin meine bisherigen Geschichten von der erfüllten Notwendigkeit zur sich öffnenden Muße erwachsen.

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