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für
meine Liebe unter Freunden in Bewegung
Wenn
ich (Gerd) mich jetzt in meinen (Nacht-)
Träumen jene Tänze, die ich meine,
aufsuche, so gelange ich von den
bewölkt-taghellen Wiesen und Feldern in einen
dunkleren Keller
gleich wie einst in Villach-Lind im Stiegenhaus
beim Lift vorbei in jenen Bereich, wo mein Fahrrad
gestanden ist
dessen Räumlichkeiten
beleuchtet werden.
Wenn
ich in Wirklichkeit nach der Arbeit oder am
Wochenende zu Kursen oder zu Proben komme, gehe ich
nicht in einen Keller, sondern wandle ich in
entgegengesetzter Richtung weit hinauf
im Stiegenhaus beim Lift vorbei in den
höchsten Stock des Hauses. Darüber
befindet nur noch das Dach.
Ist
vielleicht der Keller im Traume in Sinnbild
für die eigene Innerlichkeit, stets vom
Äußerlichen verborgen gehalten ?
Möge da nicht zuviel äußeren
Blicken anheimfallen, weil diese Kunst doch so
anders
ist und ich damit in meiner üblichen sozialen
Umgebung abermals entsprechend auffalle ? Die
umtriebige Drei tarnt die Vier.
Oder
nähert sich mir im Moll der dunkleren
Räume des Kellers (mit Gardarobe, eigenem
Kleid und gemeinsamen Saal) ein Zukünftiges
heran ?
Denn in Wirklichkeit bin ich oft von jenem, welches
mir aus der Eurythmie gekommen ist, zu einer
ernsten Stimmung hin berührt worden
gefolgt von einer stillen Freude aus innerlichem
Erkennen.
Als
ich mich im vorigen Jahrzehnt in meinen (Nacht-)
Träumen bewegt habe, so bin ich da
im
Freien
gewesen
und falls zuvor in einem Raume, so
bin ich sogleich in das Freie und Lichte
hinausgelaufen - ganz früher hinausgeflogen.
Nun, da draußen bin ich schlicht gekleidet,
das Kleid ohne besondere Farbe und ohne Schleier,
aber in Freunde in der (mir neuen)
Bewegung.
Ein
dazu anderes Bild ist mir in Wirklichkeit aus einer
Kirche gekommen, worüber ich schon
erzählt
habe. Jene obere Gestalt ist da im Vergleich zur
unteren farben- und prachtvoller gekleidet
Doch ist mir das Schlichte stimmiger, authentischer
und gewissermaßen einfacher
zu leben.
Dies
gilt mittlerweile auch für die tägliche
Wirklichkeit. So habe ich einmal die Gelegenheit
gehabt, mich mit meinem orange-pastelfarbenen Kleid
und einem roten Schleier im Proben eines
Stückes zu bewegen.
Ein-, zweimal ausprobiert, bin ich zum Schluss
gekommen, bei meiner schlichteren Bekleidung zu
bleiben und habe den roten Schleier
zurückgehängt.
Überhaupt
haben mich in diesem Jahrzehnt vermehrt Fragen nach
einer einfacheren Praktizierung der Eurythmie -
welche im Rahmen meiner Ressourcen auch
durchführbar ist - bewegt.
Aber
wenn ich da mal im Raum der Geschichten und
Erzählungen ansetze, so fange ich wieder bei
meinen (Nacht-) Träumen an: Da bin ich zwar im
Freien und auch schlicht gekleidet, doch es bedarf
nun mehr an Vorbereitung, um zum
Tanze
zu kommen. Da kann sich im Vorbereiten schon mal
die sich anfangs eingestellte Stimmung verflogen
haben, bevor ich zu den eigentlichen Bewegungen
gelange.
Wohl
muss mich dies dann zu den Tag-Träumen
führen, wenn dies ungezwungen bleiben
möge. Dann gelange ich zu den Geschichten ab
Mitte der zweiten Generation jener mir
Vertrauten, wovon ich schon erzählt habe, aber
besser noch zur dritten, worin ich vom
bewegten
Erzählen gesprochen
und ein paar Beispiele aus der Werkstatt gebracht
habe
Aber da bin ich schon in der
Wirklichkeit
Jene Kunst kann ich mir nicht
mehr bloß erträumen. Sie mag im Traume
erahnt, aber ausgeübt kann sie nur in der
Wirklichkeit werden.
Hinzu
kommt der Bedarf entsprechender Gemeinschaften, um
persönlich weiterzukommen und auch gemeinsam
zu bewegen was uns bewegt. Dies erlebe ich im Beruf
schon seit Langem:
Einerseits
im Projektgeschehen, worin wir in unterschiedlichen
Berufen zusammenkommen, sich darin verschiedene
Sichtweisen begegnen, uns ein gemeinsames
Verständnis erringen, die gewünschte
IKT-Lösung umsetzen und schließlich zur
Verbesserung
der Normalität des Alltags unserer
Kolleg*innen einsetzen
und andererseits im
tagesgeschäftlichem Betreuen und Pflegen
unserer zuvor geschaffenen Erfindung -
eine Voraussetzung für Excellence.
Da
wie dort schaffen wir an einer neuen
Erde und finden uns stets in Gemeinschaften.
Anders, bzw. nur allein, erscheint mir dies nicht
mehr möglich.
Während
wir im Beruf an etwas schaffen, dessen Bedarf in
unserer Gesellschaft unumstritten ist, scheinen
sich in der Gesellschaft am Bedarf dessen, was
unsere Bewegungskunst erfindet und -schafft, die
Geister zu scheiden. Viel dramtischer noch: den
wenigsten sind jene Tänze, die ich meine,
überhaupt bekannt, und manche stoßen
sich dann an ihren Erfindungen, welche
(mir) die Normalität erheben und das Leben
schöner machen
sogar, dass deswegen vor
drei Jahren ein Mitglied aus unserem Verein
ausgetreten ist.
Für
die Dramatik aus dem Ernstnehmen des Lebens bleibt
also gesorgt.
Dabei
ereignet sich in beiden Welten stets
dasselbe
- auch bei unterschiedlichen Kontexten. Es sind die
Herausforderungen dieselben - auch wenn der Rahmen
im Beruf anders als in der davon außerhalb
liegenden Freizeit ist. Es sind die
Prozesse zu den Errungenschaften und jene für
ihre Pflege und Betreuung dieselben - auch wenn sie
ganzheitlicher geschehen und
persönlicher erlebt werden. Es
gibt keine getrennten Welten.
Doch
wage ich nicht nachzurechnen, um wieviel Vielfaches
an Zeit und Ressourcen für Proben und
Übungen der Stücke im Verhältnis zur
Dauer des
Festspiels
es in der Eurythmie im Vergleich zu einem der
Chöre, worin meine Frau Margit mitmacht,
benötigt.
Freilich
üben und proben wir
alle,
wenn wir ein Stück singen, spielen oder
bewegen möchten
und es mag am
ganzheitlichen Ansatz der Eurythmie selbst liegen,
dass die Bewegung eines Textes oder
Musikstückes mehr an Üben und Proben
benötigt, zumal wir da mit Leib und
Seele dabei sind. Aber wie steht es um das
Verhältnis der Werkstätte zum Festspiel,
worin sich das Eurythmische - worum es doch
eigentlich geht - frei einzufinden vermag
?
Im
Vergleich zum Fußball, zu Musikkapellen oder
Chören existieren bei der Eurythmie sehr wenig
Ligen - Levels ihrer praktischen Ausübung -
dazwischen. Neben Laiengruppen mit Anfängern
und professionellen Ensembles mit Diplomanden als
ausführende Künstler, eröffnen sich
kaum Möglichkeiten aus der Mitte (eine solche
wäre mir nur aus Budapest bekannt) - oder ich
muss sie mir eben selbst (mit anderen, die das auch
wollen, sofern es diese denn gibt
) schaffen
Will
ich ein Leben als Pionier im permanenten Anfang
?
Gar
in nordisch-germanischer Manier als
Generalist mich um alles selbst zu kümmern und
[m]einen Clan zu organisieren -
oder doch etwas südländischer in
römischer Art auf eine
Infrastraktur zurückgreifen ?
zumal ich
im Beruf als Spezialist betrachtet
werde.
Ich
komme aus Kärnten.
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