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G E R D s

E L E V E N T Y

B A C K . I N . T I M E

Back in Time

für Milan

 

Neulich habe ich aus dem Netz ein Musikstück namens „Back in Time (the golden beach cut)“ von „Beach Grooves Maretimo 2“ aus dem Jahre 2019 aufgenommen und meiner Sammlung im (virtuellen CD-) Ordner „Freitagsvoll 3“ hinzugefügt. Zunächst hat mich die etwas erfrischend andere Art des Beats als üblich angesprochen, doch nach ein paar Wochen habe ich mir über mögliche Bedeutungen aus der Übersetzung des „Back in Time“ Gedanken gemacht.

Zunächst ist mir ein (Ich komme) „Zurück zur rechten Zeit“ gekommen.

Eine mir nahestehende Person ist lange Zeit fort, z.B. auf Dienst-Reisen, gewesen und kommt nun zur rechten Zeit nach Hause zurück.
Denn als nächstes aufgenommene Stück auf der „Freitagsvoll 3“ hat sich „When you come home“ (to me) von „Café del Mar Dreams 5“ ergeben, ohne dies geplant gewesen ist.

 

Manchmal fahre ich nach der Arbeit drei Straßenbahnstationen in Richtung Floridsdorf und steige dort aus. Dann überquere ich die Hauptstraße und entferne mich im rechten Winkel von ihr entlang einer Gasse, welche mir einen Weg in eine Beruhigung verspricht.

Bei der Hauptstraße bestätigt mir der Verkehrslärm, dass ich mich in einer Großstadt befinde. Doch schon nach der ersten Kreuzung einer Quergasse hat der Lärm nachgelassen, und es wird wirklich etwas ruhiger um mich.

Nach der zweiten Kreuzung vernehme ich andere - natürlichere - Geräusche. Ich höre ein Vogelgezwitscher und leise ein paar Menschen sprechen. Da ist es wohl still um mich geworden, was mir das Wahrnehmen von „Schönem in der Welt“ gestattet.

Nach der dritten Kreuzung hat mich noch vor einem Jahr ein Gartenzwerg am Dachbodenfenster eines kleinen Hauses begrüßt. Denn es ist auch grüner um mich geworden, und ich bin in einer anderen Welt angekommen. Da sich in dieser ein Kleingartenverein „Neu Brasilien“ befindet, habe ich mich bei Dienstschluss manchmal mit „Ich gehe nach Brasilien“ von meiner damaligen Projektleiterin verabschiedet.

 

In einem dieser Spaziergänge an der unteren alten Donau ist mir ein (Ich gehe) „Zurück in das Zeitliche“ gekommen. Im Zeitlichen, in und mit der Zeit, ist mir Bewegung, (im) Werden und Verwandeln, möglich. Ein Motiv, ein Thema darf sich in Zeit (und) Raum ausdehnen. Dies wird mir gleich einer weiteren Dimension im Verhältnis zu „stehenden“ Charakteren, Ergebnissen oder Liefer-Objekten. Eine Rückkehr in das Zeitliche ist (m)eine Rückkehr von der Dominanz und der Erstarrung des Gewordenen hin zur Bewegung, Entwicklung und (meiner) Verwandelung, Werdung … Mensch-Werdung, Christentum … vom Alten zum Neuen Bund, zum Evangelium - für meine Freunde im Glauben.

Dann ist mir dazu eingefallen, dass die Dimension des Zeitlichen gerne von Frauen geschätzt wird, etwa, wie in meinem ersten Gedanken, der rechte Zeitpunkt, oder eine gewisse Langsamkeit im Werden intimer Beziehungen oder in der Geduld mit den aufwachsenden, werdenden Kindern … Im Zeitlichen wohnen z.B. Rhythmus, Flow, sowie eine Dynamik in Bewegungen - Kraftgestalten in der Bewegungskunst ... Das Zeitliche ermöglicht mir (m)ein

Be - … : jemanden, oder mir,

  • kleiden: … eine Kleidung
  • decken: … eine Decke, oder Gewand
  • schenken: … ein Geschenk
  • wegen: … einen Weg
  • gründen: … einen Grund
  • gnaden: … Gnade
  • weisen: ... Weisheit

geben, bewirken, übermitteln ...

 

Das Zeitliche beruhigt und lindert den Stress, weil sich mit der Zeit die Dauer einstellt. Oder umgekehrt: Die Dauer bringt mir die Zeit zurück, meine Rückkehr in das Zeitliche … (Ich bin) „zurück im Zeitlichen“ zur rechten Zeit nach oder in Krisen, worin geglaubte Sachzwänge und die daraus politischen Schulterschlüsse nur eine (und damit dominierende) Meinung und keine (Zeit für) Diskussionen zulassen, angekommen.

Im Zusammenspiel mit der mir bekannten Bewegungskunst bin ich dann auf die „apollinische Dauer“ gekommen, woraus sich mir nach und nach ein bewegtes Erzählen erschließt.

In der (dort erwähnten) Dauer (im Verhältnis zu aktiv wach und passiv träumend) wohnt zum einen das Andauern eines Vorgangs oder Tätigkeit, das auf das Zeitliche (im Verhältnis zu einem Zeit-Punkt) hinweist.
Zum anderen meint es Vorgänge oder Taten, welche vom Wesen des wachen oder träumenden „Tätigen“ erzählen, und damit auf den Charakterzug oder auf die Eigenschaften des Wesens hinweisen. Ist die Dauer die Eigenschaft im Vorgang, die
Eigenschaft im Zeitlichen des Wesens ?

 

So gelange ich weiter zu „Punkt und Umkreis“ des Eigenschaftlichen … des Eigentlichen … des Wesens ?

Eine Eigenschaft als Eigenschafts-Wort, wie etwa schön, frisch, jung, grün, rosa, angenehm, usw. wird im Apollinischen ohne Bewegung im Raum dargestellt (wohl aber in der Gestalt und deren Gliedern, aber räumlich am „Platze“ oder am „Stand-Punkt“ der Bewegenden); während eine Eigenschaft als Tätigkeit, bzw. im Zeitlichen, wie etwa schönen, erfrischen, verjüngen, grünen, erröten, etc. im Raum bewegt werden.

Eine Aktivität vermag aber auch aus dem Verb (des Wesens) zu erwachsen, wie etwa ein Wesen west, ein Baum baumt, eine Blume blumt, eine Rose rost, die Sonne sonnt, der Mond mont, usw.
Aus dem Verb des Wesens oder aus dem hauptwörtlich gebrauchten Zeit-Wort kann auch eine Wirkung hergeleitet werden, wie etwa ein Engel oder ein Weises
weist (im Sinne eines Wirkens, woraus sich Weisheit einfinden kann, Beispiel folgt), Wollen wohlt, oder schlicht und einfach: die Wärme wärmt.

Dehnt sich die Aktivität (aus der Eigenschaft oder aus dem Wesen des Wesens) in die Ewigkeit aus, so verwandelt sich diese in eine Dauer im Zeitlichen.

So wird mir die Dauer zum Umkreis der Eigenschaft, und die Eigenschaft des Wesens zum Punkt seines „wach-träumenden“ Wirkens in der Dauer, während die eben erwähnten Tätigkeiten oder Verben aus der jeweiligen Eigenschaft zwischen Punkt und Umkreis liegen.

 

Schließlich bemerke ich (wieder), dass ich vom hier Beschriebenen schon früher in anderen Worten erzählt habe, wohl das Eine oder Andere hinzugefügt, aber doch grundsätzlich Dasselbe ausgesagt.
So komme ich zurück auf das Üben und auf die Pflege im Tun des Beschriebenem, auf das praktische Umsetzen.

Nicht nur im Beruf kommen mir die Herausforderungen aus der Umsetzung, während mir das Konzipieren verhältnismäßig leichter fällt.
So ist (mir) die Idee der Punkt außerhalb von Raum und Zeit … und deren Aufgreifen, Umsetzen und Verwirklichen dessen Umkreis im Zeitlichen.

 

Back in Time also im Üben, Pflegen, und in den Prozessen des Anwendens und Umsetzens …

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