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Eines Nachts bemerkte eine Gruppe Bergfeen, als sie in einem Karstsee tanzten, dass das Wasser eine ungewöhnliche Strömung hatte. Einzelne Bergfeen wurden von der ungewöhnlichen Strömung aus der Formation gerissen. Sofort begannen alle Bergfeen, jede für sich allein, die Farbe zu ändern, sodass alle bunt zu blinken schienen, überall im dunklen See blinkten und blitzen einzelne Bergfeen in schillernden Farben. Plötzlich erlosch die unbekannte Strömung so rasch wie sie gekommen war. Nach einem Moment blinkender Verwirrung sammelten sich die Bergfeen wieder und versuchten, die neue Strömung nachzustellen, indem sie eine neue Formation einnahmen und die Farben wechselten. Ruhiges Wasser stellten sie durch dunkelblaue Farbe und ruhige Bewegungen dar, während einige Bergfeen hellblau bis silbrig blitzend das bewegte Wasser darstellten. Durch das gemeinsame Grundbewusstsein bekamen auch Bergfeen, die sich tief im Berg aufhielten, sofort mit, was so passierte und stiegen in die Bergseen auf, um nachzusehen und schließlich tauchten in vielen über das ganze Gebirge verteilten Seen Bergfeen auf, bis überall im Gebirge die Seen in verschiedenen Farben funkelten und blitzten. Rasch merkten die Bergfeen, dass sich dieses neue Wasser nicht wie Wasser verhielt sondern anders, unbekannt. Es verdichtete sich, brach das Licht in einer bestimmten Weise, während in allen anderen Seen das Wasser normal blieb. Also zogen sich die Bergfeen aus den anderen Seen zurück und konzentrierten sich in dem einen See, in dem die ungewöhnlichen Wasserbewegungen stattfanden. Dort begannen die Bergfeen das unbekannte Wasser zu umrunden, die Oberfläche vorsichtig zu berühren und schließlich sich auf die Oberfläche zu legen, wobei sie die unbekannten, ungewöhnlichen Wasser einhüllten und dabei in einen Formationstanz, welcher in den Farben gelb, orange und grün schillerte und glitzerte, wobei die einzelnen winzig kleinen Bergfeen so dicht beieinander blieben, dass sie sich beinahe berührten. Als das ungewöhnliche Wasser auf die Berührung mit Vibrationen reagierte, ließen die Bergfeen es los und lösten sich von der Oberfläche, überrascht, auf die Berührung eine Reaktion zu erhalten, als das Wasser wie ein Lebewesen reagierte. Die Vibrationen klagen angenehm, die Bergfeen, die, obwohl selbst stumm, Musik liebten, begannen zu dem Gesang des Wassers zu tanzen, übersetzten die Klänge in ihre Bildersprache, indem sie eine kreisförmige Formation parallel zu der Ebene, von der die Klangschwingungen ausgingen, bildeten und die Farben in Wellen passend zu den Klängen über die Formation laufen ließen. Dumpfe Töne übersetzten sie mit dunklen Farben, hellere Klänge mit hellen, zu dem Gesang des Wassers schimmerten sie in grün, blau, violett und einem leicht bläulich getöntem Weiß. Als das Wasser nun ebenfalls eine Art Kommunikation in Form einer Bildersprache begann, erkannten die Bergfeen, dass es sich bei dem Wasser um ein Lebewesen handelte, und dass dieses Wesen mit ihnen kommunizieren wollte. Um besser beobachten zu können, zogen sie sich auf den Grund des Sees zurück und nahmen dunkelgrüne und dunkelbraune Farbtöne an, sodass sie auf dem dunklen Grund des Sees nahezu unsichtbar waren. Sie wussten nicht, was das Wesen wollte, aber sie fanden es schön und faszinierend und wollten es deshalb zunächst beobachten. Die Wasserwesen begannen nunmehr das soeben Erlebte darzustellen, was die Bergfeen, da sie ja auch in einer Bildersprache zu sprechen pflegten, verstehen konnten, also versuchten sie zu antworten, indem eine besonders große Bergfee in Pirouetten zu tanzen begann und ein Schwarm kleinerer Bergfeen einen Hydronen darstellte. Dadurch wurde der Name für Hydronen in der Sprache der Bergfeen festgelegt, denn nun hatten sie sich ein Bild von den Wasserwesen gemacht. Nun begannen die Bergfeen, von sich selbst zu erzählen, indem einige in grautönen das Gebirge darstellten, andere die Seen und wieder andere sehr hell leuchtend zunächst außen am Berg herumkletterten und schließlich über die Seen in das Innere des Berges stiegen und dann darin herumwanderten. Nach Ansicht der Bergfeen hatten sie sich nunmehr ausreichend vorgestellt, indem sie erkannt hatten das bist du und darauf geantwortet hatten mit das bin ich. Die Musik, die die Hydronen daraufhin machten, gefiel den Bergfeen, also begannen sie, die Klänge in dreidimensionale bewegte Bilder umzulegen, wobei sie die Farben änderten und die Melodie in Farbmustern darstellten, durchaus mit Haupt- Neben- und Begleitthemen verwoben zu abstrakten dreidimensionalen bewegten Farbkompostitionen. Die Hydronen begannen nunmehr, die Musik in realistischen Bildern darzustellen, was die Bergfeen bisher nicht gekannt hatten. Da die Idee, Klang in realistischen Bildern darzustellen, ihnen gefiel, wollten sie mitmachen und kopierten die Bilder der Hydronen, was ihnen leicht fiel, weil sie sich merken konnten, welcher Klang zu welchem Bild gehörte. Nun entwickelte sich ein längerdauernder Prozess des gegenseitigen Lernens, wobei die Bergfeen sich alle in diesem einen See bzw. in der Nähe sammelten, da alle mitmachen wollten. Insbesondere begannen sie, die Vibrations-Klang-Sprache der Hydronen und die Bildersprache zu verstehen, im Gegenzug stellten sie - da nunmehr eine sehr große Zahl von Bergfeen anwesend war - auch größere und komplexere Dinge und Geschichten dar, um ihre Sprache den Hydronen zu erklären. Schließlich war das Vertrauen so groß, dass einige Bergfeen sich von verspielten Hydronen tragen ließen. Danach stellten sie einen Berg dar und eine Gruppe bildete einen blauen Hydronen, dann zeigten sie, wie der Hydron in den Berg kam - so luden sie die Hydronen ein, in das Innere des Gebirges zu kommen, durch Spalten im Karst, durch poröses Gestein und Spalten führten sie sie in Eishöhlen und Tropfsteinhöhlen, zeigten ihnen wichtige Plätze, wo Mineralien zu finden waren, dabei kam den Bergfeen ihre Fähigkeit in allen Farben zu leuchten zu Gute. Einige Hydronen bleiben auch noch länger im Gebirge, andere zogen schließlich weiter. Die Hydronen wirkten positiv im Gebirge, ohne dass sie die Bergfeen dabei störten, im Gegenteil, die Bergfeen unterhielten sich gern mit dem Hydronen oder hörten einfach ihren Gesängen zu. So kam es zu einer friedlichen Koexistenz. |