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Dazu
greife ich andere Situationen, worin wir der
Schwere ausgesetzt sind, oder uns dieser
überlassen, auf:
Zum
Beispiel der Opportunismus,
worin sich das Handeln nur auf das Kalkül, ob
sich Dies oder Jenes (wirtschaftlich)
rechnet richtet. Selbst wenn dies
vernünftig, oder mit anderen Worten:
zweckrational, erscheint, so fließt die
Handelnde gleich einem Bach im Lauf ihrer
Abhängigkeit von der vorgefundenen Schwerkraft
und von der Haltekraft ihres Untergrundes. Sie ist
dem von außen gegebenem Fallen und dem Halten
gleichermaßen ausgesetzt und muss sich in
ihrem Fließen beiden Kräften fügen.
Mitunter folgen ihre Handlungen bloß der
Resultierenden eines Parallelogram
physikalischer Kräfte, jeweils genährt
durch die Mächte in ihrem Umkreis.
So
ein Sich Gehen Lassen erlebe ich oft in
meinem Umfeld, z.B. auch im Liberalismus
oder auf deutsch: im Freisinnigen oder in der
Freiheitlichkeit, wo sie ihre Fähnchen nach
dem Wind hängen
Ja, ja, lasst sie so
machen, lässt uns so machen
und doch
folgen unsere Geschäfte nur der vorgegebenen
Schwere, dem Ruf nach Unten - immerhin wie von
selbst. So gehen sie alle klanglos zum Orkus hinab
(wie schon Friedrich Schiller das Gemeine am
Schluss seines Gedichtes Nänie
erwähnt)
Alles muss nach
Unten.
Wie
aber gleiche ich diese vorgegebene Schwerkraft, dem
Ruf nach Unten, aus ? Wie breche ich mitunter aus
dieser Gefangenschaft aus ? Wie kann ich bestehen
?
Im
Walde ist es mir gekommen: Jene Aktivität
hängt mit dem Willen
zusammen.
Gleich,
ob Eurythmie oder Alltag: Aus der Schwere zur
Aufrechten gelange ich durch den Willen.
So
in der Eurythmie von der mitgebrachten
alltäglichen Schwere zur schwebenden ~
Quint in Gelassenheit und dann in Bewegung
und
im Alltag vom Sich und Treiben Lassen im
berechenbarem Verhalten (wie es andere schematisch
von mir erwarten)
zu mir
und dann ins
Hinterfragen und zum Mut mal anders zu reagieren,
vielleicht sogar zu agieren
etwas
Unerwartetes tun im Nachgehen, was mein Leben (und
jener in meinem unmittelbaren Umkreis) lebenswert
macht ... und auf diese Weise mitunter selbst eine
Gute
Tat
zu vollbringen.
Dabei
existieren viele Ebenen des Fallens, oder auch des
zum Ausgleich rückkehrendem Aufsteigens - je
nachdem. So kann bei einem Sich Gehen Lassen im Bad
seiner Gefühle oder Gewohnheiten bereits
für das Kalkül einer berechnenden
egoistischen Zweckmäßigkeit ein Wille
erforderlich sein.
So
ist vor einiger Zeit einer meiner Freunde als
Buchhandelskaufmann gekündigt worden, obwohl
er zu den besten hundert Rezitierenden im
deutschsprachigem Raum gehörte und die meisten
Kunden mit Kundenkarte gewonnen hat. Dies sieht mir
so aus, dass das Management Sich im Schema, wonach
die meistverdienenden Mitarbeiter, welche noch
keine Führungskräfte sind, gekündigt
werden, hat Gehen Lassen. Für das Anwerfen
eines Taschenrechners im Gegenüberstellen, was
ich am Mitarbeiter bereits verdient habe mit den
Kosten, benötigt es einen Willen, ja einen
Willen zur Kosten - Nutzen - Rechnung.
Anderes
Beispiel ist ein professionelles Kunden Management,
anstelle eines Sich Gehen Lassens im Gefühl
der Große Chef zu sein, wonach meine Kunden
Untertanen auf Zeit sind und es Unserer Milde zu
verdanken haben, dass sie sich in Unserem Reich
aufhalten dürfen
Selbst
für einen konsequent gelebten Materialismus
des nachhaltigen Verdienens bedarf es des
Willens.
So frage ich mich: Leben wir denn überhaupt in
einem materialistischen Zeitalter, oder eher in
einer Epoche, worin sich die meisten einfach Gehen
und Treiben Lassen ?
Oder
ergibt sich bloß der Materialismus durch das
alleinige und unbeantwortete Wirken der Schwerkraft
im Sich Gehen Lassen mit dem Ausbleiben
der spirituellen Aktivität ?
Es
ist ja auch durchaus möglich, sich in der
vorgefundenen Landschaft (im Bilde) zu bewegen und
sich darin sogar der Schwere zu überlassen,
doch möge dies eine bewusste Entscheidung
sein.
Dafür
braucht es den Willen, denke ich.
Ein
Beispiel für eine etwas höhere Ebene ist
mir bei einer Dokumentation zur nordfriesischen
Insel Sylt gekommen.
Durch den Tourismus, der Bekanntheit und dem
Bauboom, sind Grundstücke mit traditionellen
Häuser unglaublich im Wert gestiegen
(Ähnliches habe ich schon aus manchen anderen
Gegenden
erwähnt).
Drei
Brüder haben ihr Elternhaus geerbt, und einer
der drei ist bereit dieses zu übernehmen, sich
darum zu kümmern und das Familiengut zu
erhalten. Da haben sich die beiden anderen gefreut
und gleich dazugesagt, wenn er sie auszahlt,
könne er dies machen
Meines Erachtens
haben sie sich in den konventionellen Gewohnheiten,
wie so etwas abgewickelt wird, gehenlassen. Sie
möchten dies, was alle möchten (weil es
so üblich und einfacher ist, geht wie von
selbst)
und so wird wohl das Familiengut
verkauft werden müssen, und es wird wohl
wieder ein Stück Heimat verlorengehen, und aus
der Enttäuschung der Nachbarn, bzw. anderer
Einheimischer darüber, werden wieder mal so
manche Populisten profitieren
Dabei
gäbe es ja noch andere Möglichkeiten. Was
z.B. wäre, wenn alle drei ihr gemeinsames
Familiengut behalten und mit dem einen, der dies
erhalten will, einen Vertrag schließen ? Er
müsste nichts auszahlen, darf dort bleiben,
und verpflichtet sich zu dem, was er ohnedies will:
sich um alles Nötige zu kümmern - und zu
finanzieren
wohnt er ja auch dort und
braucht den anderen keine Miete zu zahlen
bei den enormen Wert der Immobilie auf Sylt ist
dies um Welten besser, als seine beiden Brüder
auszahlen zu müssen.
Für
diese wäre dies ein geparktes Vermögen,
eine stetig steigende Wertanlage, wovon viele nur
träumen, und welche sie bereits haben, ohne
dazu eine Immobilie kaufen zu müssen. Sie
könnten gegen Beiträge Heimaturlaub
machen, oder sich weitere Optionen für ihre
Kinder offen lassen
Ich denke, mit einem
guten Notar und brüderlichem Miteinander
finden sich Lösungen - anstatt sich keine
Gedanken zu machen und bequem der Schwere zu
überlassen.
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In
die dazu ausgleichende Leichte komme ich
erst mal nur durch den Willen und in
Wachheit.
Aus
der Enge meines Standpunktes in die lichte
Weite meiner Möglichkeiten und Reisen
gelange ich durch den Willen.
Jene
Domäne, wodurch mir Freiheit und
Demokratie im Umgang miteinander
möglich wird, und von welcher ich in
Bildern schon geschrieben
habe, ist mir durch den Willen
zugänglich.
Das
muss ich
tun
gleich der Inschrift des AURYN, das
Zeichen der Kindlichen Kaiserin in
Michael
Endes
Die unendliche Geschichte.
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und so
meine ich wenn ich spreche: Ich muss (auch)
was tun für mein Glück, oder wenn
ich auf Geht es Dir gut ? dann
Ich muss dafür sorgen, dass es mir gut
geht
(nichts kommt von allein)
antworte.
Nun,
Letzteres habe ich in Klammer gesetzt, denn
freilich bin auf Jenes, was mir aus jener
Domäne entgegenkommt und Zuversicht beschert,
angewiesen.
Aber
auch,
- um
mal eine offene Situation anzunehmen, sich vom
Perfektionismus zu verabschieden, und
sich
auf die unsichtbare Brücke zu
begeben
- um
das kleine H kommen zu lassen und
sich im Winde aus dem Reflex zu mir zurück
und in den Himmel mitnehmen zu lassen
(mir ein Sinnbild für das Überdenken
meiner Gewohnheiten und darüber hinaus,
etwa im Vertrauen in Christus als Heiland),
- eben
für die spitituelle
Aktivität
bedarf
es (mir) des Willens
Darin
darf ich ja auch wach beobachten, wohin die Reise
geht und welchen Personen ich begegne, ich bin ja
dabei
eben an-wesen-d.
Für
meine Freunde im Glauben: Gleich wie das Annehmen
des Geschenkes Jesu Christi an mich.
Das
Annehmen erfolgt willentlich
willen tl ich
willen licht
im Willenslicht, das
wach macht.
Es
heißt doch: Wo ein Wille, da ein Weg.
Wollen
wohlt.
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