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G E R D s

E L E V E N T Y

A L L E S ~ S C H W E B T

Eine missglückte West Erweiterung

Gemeint ist hier damit die Erweiterung der Kultur des „westlichen Menschen“ durch die geografische Ost Erweiterung der EU, gefördert freilich durch die einseitig nur westlich verstandene Globalisierung.

Spätestens seit der Corona Krise wundern sich viele Historiker über die Ausbreitung der Diktaturen, denn sie haben mit der Ausbreitung „westlicher Demokratien“ gerechnet. Selbst bei uns galt vor vier Jahren in zumindest medizinischen Belangen nur eine Meinung, und ein wissenschaftlicher Austausch unterschiedlicher Sichtweisen und Meinungen wird von manchen auch heute noch als kontraproduktiv gesehen.

Vom konditionierten Schutz-Reflex im Gefolge dieser Krise habe ich schon erzählt.

Ob missbraucht oder eben passiert, mögen andere erörtern, denn in der Corona Krise habe ich auch erfahren, dass sich Demokratie oder Diktatur im konkreten Miteinander der Menschen, und nicht in deklamierten Grundsätzen oder Absichtserklärungen, zeigt. (Gemäß dem Letzteren wäre nämlich auch die „Demokratische Republik Kongo“ mit einem der autoritärsten Regime der Welt eine Demokratie.)

 

Das konkrete Miteinander der Menschen wird m.E. praktisch gelebt und bedarf dessen Ergreifen. Errungenschaften aus Entwicklung und Verwandlung stellen sich zwei Generationen später ein, bzw. ein sozialer Fortschritt bedarf generationsübergreifende Zeiträume. Verfassung, Grundsätze und Konzepte auf dem Papier mögen Menschen, welche bereits das Miteinander als Anliegen, Thema oder Motiv aufgegriffen haben, inspirieren oder gedanklich weiterhelfen, aber Uninteressierte vermögen sie nicht anzusprechen.

Unsere Demokratie hat sich nicht bloß mit der Abschaffung der Monarchie und der Ausrufung der Republik eingestellt.
Wie auch, wenn die meisten Menschen zuvor niemals in einer Demokratie gelebt oder sie zumindest erfahren haben ?

Das Diskutieren ist bei uns erst ein halbes Jahrhundert später „erlernt“ worden. Damals hieß es, dies käme aus Amerika. Eine Breitenwirkung des aufgeschlosseneren Umgangs miteinander habe ich in einer etwas entspannteren Weise jedoch erst um die jüngste Jahrhundertwende erlebt, und im Beruf überhaupt erst sein ein paar Jahren. Selbst im Kreis meiner Freunde in seelenturnender Bewegung hat sich eine respektvollere Pädagogik erst nach hundert Jahren seit Entstehung unserer Bewegungskunst aus der Geisteswissenschaft eingefunden.

 

Selbst bei uns also hundert Jahre permanenter Anfang …

Wie sollten sich dann die Völker östlich von Mitteleuropa, welche nach der Monarchie gleich oder sehr bald in den Bannkreis des Sowjetkommunismus gelangt sind, in nur einem Jahrzehnt so weit entwickelt haben, dass sich eine Erweiterung der EU überhaupt im praktischen Leben der Menschen auszuwirken vermag ? Von der Monarchie zum autoritären Sozialismus, selbstständiges Denken unerwünscht oder mitunter gar nicht erst bekannt … Jetzt plötzlich sollen all diese Länder Demokratien werden ?

Ein Wunschtraum … und von der Ukraine, zuvor im russländischen Zarenreich und dann eine sozialistische Sowjetrepublik, fange ich gar nicht erst an zu reden.

 

Aus diesen Gründen bevorzuge ich ein Europa mehrerer und unterschiedlicher Geschwindigkeiten.

Offensichtlich wechseln jene Länder lieber den Hegemon, als sich vom Gedanken einer Neutralität inspirieren zu lassen … oder haben dies bloß ihre abgehobenen Politiker betrieben ?
Sie werden m.E. um die Möglichkeit ihrer eigenen Entwicklung gebracht, was freilich im jeweiligen Volk eine unbewusste Unzufriedenheit und Unstimmigkeit hervorruft, welche wiederum andere Politiker ausnützen.

Dabei gäbe es, gemeinsam mit der Neutralität, mehrere Stufen einer europäischen Gemeinschaft:

  • EWR europäischer Wirtschaftsraum
  • EFTA europäische Freihandelszone, innerhalb der es keine Zölle zwischen den Staaten gibt
  • EWG europäische Wirtschafts-Gemeinschaft mit Betonung des Binnenmarktes und einer gemeinsamen Leitwährung Euro,
    • wobei zunächst jedem Land freisteht nach wie vor eine lokale Währung zu unterhalten, welche sich jedoch an den Euro (und nicht etwa an den US $) bindet.
      Das Verhältnis der lokalen Währungen untereinander läuft über den Euro, und jenes Land bestimmt das Verhältnis seiner lokalen Währung zum Euro selbst.
    • erst dann Teilnahme am Euro als Währung
  • EG europäische Gemeinschaft, auch im Sinne einer sozialen und kulturellen Gemeinschaft

Eine Union verstehe ich als Vereinigung - ähnlich einem Verein, welcher aus mindestens zwei (vor der Gründung) voneinander unabhängigen Quellen schöpft.

 

Die Wirtschaft ist mir zwar nicht die Voraussetzung für das Soziale - eher umgekehrt.

In der Präferenz berücksichtige ich jedoch nur den bestehenden Materialismus, damit überhaupt ein für viele Menschen verständlicher Weg erwähnt wird.

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