für
Johannes
Im
Rahmen Popper-Lynkeus
Allgemeinen Nährpflicht -
formuliert 1912 als (s)eine Lösung der
sozialen Frage - wird das Existenz-Minimum an
jede staatsangehörigen Person in Naturalien
ausgegeben, so z.B. Essen in öffentlichen
Speisehäusern, Kleider und sonstige
Gegenstände in öffentlichen Magazinen;
(Gemeinde-)Wohnungen werden zugewiesen.
Im
Gegenzug muss jede staatsangehörige Person
einen mehrjährigen Pflicht-Arbeitsdienst in
der Nährpflicht-Armee leisten,
erhält danach aber bis zu ihrem Lebensende
ohne weitere Bedingungen ihren Grundbedarf und kann
tun und lassen, was sie will. Eine entsprechende
Behörde (Minimum-Institution, Behörde
für Lebenshaltung) koordiniert und regelt das
alles
Parallel
dazu existiert die freie Wirtschaft nach wie
vor.
Doch
aus den Grundbedarfsgütern (Wohnung, Nahrung,
Kleidung, Medizinische Hilfe, Bildung), welche zur
Befriedigung einer behaglichen Existenz
nötig sind, kann kein/soll kein (egoistischer)
Profit gezogen werden. Jede und jeder kann nach dem
Dienst in der Nährpflicht-Institution,
vergleichbar einem Sozialdienst, jedoch als eine
Art Versicherung auf Lebenszeit, in der freien
Wirtschaft tätig werden, Geld verdienen und
sich die nicht unbedingt nötigen Güter -
Luxusgüter - kaufen
Für
dessen Bedingungslosigkeit, im Gegensatz zum
erwähnten Vorschlag vor gut hundert Jahren,
habe ich bereits mit der Automatik und der
industriellen Fertigung - welche ja sonst zu einer
Arbeitslosigkeit, zu einer
Arbeiszeitverkürzung oder aber zur
Verschwendung menschlicher Ressourcen in
unnütze Produkte, welche ihrer selbst wegen
erwirtschaftet werden, führen muss
- argumentiert.
Doch
führt mich die Idee zur Nährpflicht zu
Bildern und Vorstellungen, wie ein Grundeinkommen
als Sachbezug verstanden werden
könnte:
Gemeinde-
oder andere billige Wohnungen (a klane
Wohnung in der Großföldsiedlung
) mit Wärme, Licht und Wasser.
Für ein Haus müsste zugearbeitet
werden.
Foodsharing-Essen
à la Wiener Tafel, ein Gourmet wird mitunter
arbeiten müssen - nur mitunter, denn ich hatte
durch kollegiale Kontakte zum Foodsharing schon
auch mal ein Lachs-Frühstück.
Second
Hand à la Humana Gewand oder vom
Tandlermarkt der MA 48 ... da sind schon auch
Anzüge oder hübsche Kleider dabei.
Sich elitär verstehende Schönheiten
werden arbeiten gehen müssen
Ob sie
dabei leiden ?
Das hängt von den
Rahmenbedigungen und von den eigenen
Ansprüchen ab.
Medizinische
Hilfe durch die Errungenschaften der
Sozialversicherung
Ich habe diese immer
schon im Grundeinkommen inkludiert verstanden.
Die Frage nach der Mehrklassen-Medizin ist
berechtigt, doch vermögen bewussterer
Lebenswandel und neue Arten der Medizin jenseits
dem gängigen materialistischen
Verständnis, das gewissen Konzernen in die
Hände spielt, neue Beiträge zu dieser
Frage geben. Grundeinkommen zur Unterstützung
der Pharma-Konzerne ? So stellte ich mir das nicht
vor.
Zur
Bildung habe ich bereits im vorigen Artikel einen
Vorschlag gemacht. Aber das existieren freilich
noch weitere Möglichkeiten.
Studiengebühren erürigen sich, oder sie
werden Teil des Grundeinkommens. Da denke ich doch
gleich an meine Freundinnen in bewegenden
Künsten, welche sich darüber freuen
würden.
Vielleicht
mag die manchen wie die Brosamen, welche die
Reichen den Ärmeren übrig lassen,
vorkommen. Doch dass wir alle wie Millionäre
leben, hält unsere Welt nicht aus. Die
Auseinandersetzung mit diesen Fragen und Themen
bringen die nötige Dramatik für
das In-Bewegung-Kommen längst anstehender
Veränderungen bei Bewahrung der Schöpfung
im gemeinsamen konzilliaren Prozess.
Zumal ich mir schon konkretere Vorstellungen, wie
so ein Grundeinkommen auch umweltverträglich
aussehen könnte, machen
möchte.
Wer
Verbündete in politischen Parteien sucht, der
empfehle ich, auf ihr Programm und auf ihre Themen
zu blicken.
Wenn dort das bedingungslose Grundeinkommen nicht
einmal erwogen wird, wäre sie für mich
nicht mehr wählbar.
Mit
freundschaftlichen Grüßen wäre der
Blick zum Klassenfeid zu schärfen, um ihn
wieder in das Blickfeld zu bekommen. Statt
über Muslime oder anderer
Ausländer, könnten wir mal
über Leute mit mehr Vermögen als wir alle
Österreicher zusammen, sprechen - zumindest
mal darüber sprechen. Nicht bloß
über die Kopftuchträgerinnen oder
über die Flüchtlinge mit Handy, sondern
mal über jene, die - wie es scheint, von uns
unbemerkt - ein Grundeinkommen ohne eigene Arbeit
beziehen, auf unsere Kosten
Im
Reden gelange ich, wie schon Thomas in einem seiner
gelesenen Texte erwähnt, zur eigenen Haltung,
welche möglicherweise gar nicht so sehr von
jenen Millionären mit gewissem Grundeinkommen,
die ja in Demokratien von unsereins sogar
gewählt werden, abweicht
Innere
Dramatik
?
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