Unser
jüngstes Vereinstreffen ist die Exkursion
nach Kaiserbrunn zum Wiener
Wasserleistungsmuseum gewesen.
Gemeinsamer
Treffpunkt ist in Wiener Neustadt gewesen.
Die Wiener (Gerd) sind mit der Schnellbahn
angereist. Die Kobersdorfer haben die Wiener
abgeholt, und wir sind dann gemeinsam mit den Autos
nach Kaiserbrunn gefahren.
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Der
Museumsbesuch ist recht interressant
gewesen, und wir haben ein Video über
die Entstehung und den Bau der Wiener
Hochquellwasserleitungen
gesehen.
Im
Bild links von hier sehen wir alle
Künstler unserer jüngsten
Lesungen: v.l.n.r.
Gerd
(Musik bewegt), Evelyn (Titelbilder
unserer Textbände),
Johannes, Wolfgang, Thomas, Evamaria
(Kobersdorfer Autoren).
Danach
sind wir noch durch das Höllental
nach Nasswald gefahren und haben dort die
Hubmer Gedächtnisstätte
besucht.
Unsere
Exkursion haben wird dann bei einer
kleinen Jause beim "Raxkönig"
abgerundet.
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In
unserem vorherigen Vereinstreffen bei mir (Gerd und
Margit) in Wien haben
die Kobersdorfer über ihre Exkursion zum Film
Die grüne Lüge
berichtet:
Es
ist ein Film mit zwei Protagonisten. Er spielt den
Naiven, sie klärt auf.
Die
Bescheinigungen, mit denen Konsumenten grünes
Verhalten bescheinigt wird, sind oft
irreführend - z.B. Palmöl als grün,
obwohl dafür Regenwald abgebrannt wird.
E-Autos schaden durch Abbau seltener Erden und
dadurch, dass Strom in Deutschland aus
Kohlekraftwerken kommt. BP hat nach Deepwater
Horizon Chemikalien darauf gesprüht, damit das
Öl in die Tiefe absinkt. Schadet der Fischerei
- Ölklumpen. Bakterien fressen das Öl,
sind aber auch für Menschen und Tiere
gefährlich und infektiös. Vernichten
heimische Bakterien.
Indigene
in Brasilien - Rindfleisch von Rinderfarmen auf
Land, das den Indigenen gehört. Aber die
Rinderbarone besetzen das Land und profitieren von
der Korruption.
Der
Film zeigt die Probleme sehr eindrücklich.
Unsere Kaufentscheidungen beeinflussen wenig, weil
wir nicht Bescheid wissen, was das tatsächlich
bedeutet. Man muss Professor für Recht,
Transport und Ökologie sein, um es zu
verstehen. Große Konzerne sind reicher als
Staaten - die acht reichsten Menschen besitzen so
viel wie die Hälfte der Menschheit.
Demokratisierung der Wirtschaft ist
notwendig.
Zurückeroberte
sieben Farmen: Indios wollen keine großen
Farmen - schaden der Umwelt nicht so, sind
weitgehend Selbstversorger. Erwirtschaften dadurch
auch mehr Nährwert.
Nachhaltigkeit
verwenden alle - was ist nachhaltig eigentlich?
Ausnahme: Bei einer Überprüfung wurde vor
allem ja!natürlich als ehrlich und fair
bewertet.
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wir uns mit Fair Trade befasst:
Gerd
hat ausgerechnet, dass fair trade Kaffee nur 40%
von Nespresso-Kaffee kostet. Es liegt an uns,
festzustellen, was wir tun können, im Rahmen
unserer Möglichkeiten. Beispielsweise kauft
Evamaria Käse, Butter und Eier von einer
Bekannten, wo wir die Tiere und ihre
Lebensbedingungen kennen.
Es
hat auch einen Wert, die Personen auch
tatsächlich zu kennen. Ein Grund, warum das
nicht passiert, ist großer Druck - so
groß, dass keine Kapazitäten für
bewusstes Handeln übrig geblieben sind. Oft
macht man sich den Druck auch selber, oft kommt er
auch von außen, weil die Situation es nicht
zulässt. Beispielsweise Stoßzeiten im
Betrieb. Beispiel: Kollegen fallen aus, werden
nicht nachbesetzt, die übrig bleibenden
Personen sind auf einmal doppelt so ausgelastet
(oder mehr). Das schädigt auch die
Qualität der Leistung. Die anonyme höhere
Schicht will die Verwaltung günstiger haben
und verteilt um, ohne Rücksicht auf
Menschen.
Bodenkontakt
- kennen, Kontakt. Gleiten lassen - Gras
wächst auch nicht schneller, wenn man anzieht.
Überzogenheit führt zu Entwurzelung
(siehe Gras). Das führt zu
Absterben:
Ich
kann im eigenen Garten nachsehen, was in der
Wirtschaft passiert.
Nicht
nachbesetzen - Lücke bleibt. Man geht auch
lieber an den Arbeitsplatz, wenn man sich wohl
fühlt - und man leistet dann auch mehr. Mit
Freude zu arbeiten bringt auch bessere Leistung.
Dasselbe gilt für ausreichend Erholung.
Veränderungen werden oft schlecht
kommuniziert. Spirale nach unten, da alle im
ich muss funktionieren sind. Problem
ist, dass man oft nicht bereit ist, die Struktur zu
ändern - es ist keine Umstrukturierung, es ist
eine Verlängerung der Struktur mit anderen
Mitteln. Man tut das, was man für richtig
hält - ob es stimmt oder nicht.
Es
fehlt das Bewusstsein dafür, was es
außerhalb des eigenen Horizontes gibt. In
asiatischen Kampfsportarten redet man in
entsprechenden Begriffen - Meridianpunkte sind
Nervenknotenpunkte. Es ist dabei egal, ob man es
als Energiefluss oder biologische Funktionen
bezeichnet. Was ist für einen selbst
nachvollziehbarer, womit kann man selbst umgehen.
Wie komme ich selbst weiter, wo will ich
hin?
Es
werden keine Lösungen gesucht, sondern weiter
Probleme geschaffen. Daher auch die Frage der
Grundversorgung - wie kommt man dorthin.
Welche
Jobs bleiben, welche verschwinden - IT, Daten,
Cybersecurity, Dienstleistungen in hochkomplexen
menschlichen Beziehungsgefügen - mangelnde
Empathie. Psychologische, physiologische Therapie,
Lebensberatung, Kreativität. Forschung, ganz
dringend - neue Ökonomie- und Ethikdenker.
Bedarf an Leuten mit hoher Intelligenz steigt - was
passiert mit den weniger Intelligenten?
Außerdem:
Was ist Intelligenz? Welche Art von Intelligenz?
Problem, dass viele Leute oben sitzen und zu wissen
glauben, was richtig ist.
Da
dieses Denken für uns extrem
ungewohnt.
Gewissermaßen
ist die Gedankenwelt lückenhaft, weil
bestimmte Bereich einfach nicht bedacht wurden,
sodass sie gewissermaßen für die
denkende Person überhaupt nicht existieren und
daher bestimmte Gedanken wortwörtlich
denkunmöglich sind
(©Verfassungsgerichtshof).
Durch
die Entfremdung kommt es dazu, dass im eigenen
Bereich gedacht und geregelt wird und in andere
Bereiche hineinregelt, ohne zu begreifen, wie diese
Bereiche eigentlich sind. Bild-Beispiel
Gipfelkonferenz - Standpunkt auf dem
Gipfel: Man sieht andere Gipfel, aber nicht ins
Tal, hat also einen eingeschränkten
Standpunkt.
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uns daraus mit Johannes Modell der drei Arten des
Denkens beschäftigt:
Drei
Arten zu Denken:
*
Phantasieren, kreativ tätig sein.
*
Grundlagendenken: Mühsam, langsam,
Selbstreflexion.
*
Angewandtes Denken: schnelle Lösungssuche,
praktisches Denken.
Vergleich
Straßennetz:
*
Angewandes Denken ist Fahrt von A nach B, geht
schnell und routiniert. Das braucht vorgefertigte
Straßen.
*
Grundlagendenken entspricht dem Ausbau des
Straßennetzes. Wege finden, reparieren,
verändern.Durch den Druck sind fast alle im
Angewandten Denken - sie möchten Probleme mit
den vorhandenen Werkzeugen lösen, anstatt neue
Werkzeuge zu schaffen (oder
anzudenken).Zusammen mit der
Schwierigkeit, an die nötigen Informationen zu
kommen, ergeben sich daraus viele
Probleme.
*
Kreatives Denken: Erst gar nicht mit dem Auto
fahren, sondern sich in die Wiese legen und den
Himmel betrachten. Genussdenken,
Phantasieren.
Kreativste
Werkzeugentwickler sind Häftlinge, weil sie
Zeit haben.
Kreativität
benötigt Ruhe und Entspannungszustand im
Gehirn (laut Neurobiologen).
Druck
reduziert das rationale Denken zu rationiertem
Denken.
Gewissermaßen
- mein Schrebergarten ist die Welt. Das Problem
kommt dann, wenn man alles so behandelt wie den
eigenen Schrebergarten.
Beispiel Australien - Schafe werden gezüchtet,
Kängurus nicht. Warum? Kaninchen zum Jagen
eingeführt etc.
.
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Im
Skype-Treffen unseres Kreativkreises
haben
wir unser Thema Grundeinkommen
begonnen und dazu mehrere Begriffe und
Verständnisse aufgespürt:
Grundeinkommen,
bedingungsloses:
Eine definierte Menge Geldes, die eine Person jeden
Monat vom Staat (innerhalb des Geltungsbereiches)
bekommt, ohne Gegenleistungen.
Standard:
Wirtschaftsprofessor: ca. 1250 € netto pro Person.
Entspricht in der Schweiz 2500 Franken.
Leiten wir die Höhe von der Armutsgrenze oder
Mindestsicherung - nur für
Grundbedürfnisse - ab ? Kommt darauf an, wie
man es sieht.
Armutsgrenze:
Alle anderen Sozialleistungen abschaffen, weil ja
dann jeder über der Armutsgrenze ist.
Krankenversicherung als Ersatz für Arztkosten
bleibt bestehen.
Mindestsicherung: Krankengeld, Pension oder
dergleichen mehr soll daneben bestehen
bleiben.
Arbeitslosenversicherung
fällt in jedem Fall weg.
Mögliche
Lesarten (Auszug - exkl. Varianten mit
Rückfragebedarf):
*
Grundeinkommen als Sockelbetrag, den alle bekommen,
unabhängig von anderen Einkommen.
*
Grundeinkommen als negative Einkommenssteuer:
Sockel, Höhe ist abhängig von anderen
Einkommen. Unterhalb einer Schwelle bekommt man
etwas, abhängig von dem Unterschied,
darüber zahlt man, abhängig vom
Unterschied. Gewissermaßen das derzeitige
Steuersystem ins negative fortgesetzt. Dabei
bekommt jemand, der arbeitet, immer noch mehr als
jemand, der nicht arbeitet. Ab einem gewissen
Gehalt bekommt man nichts mehr, aber dieses Gehalt
wäre dann ohnedies hoch genug, damit sich
Arbeit rentiert.
*
Grundeinkommen gestaffelt (Schweizer Modell):
ähnlich der negativen Einkommenssteuer. Es
stockt bis zum Mindesteinkommen (von 2500 Franken)
auf.
Weitere
Vorgangsweise: Entscheidung, warum wir für
eine bestimmte Variante sind. Wir diskutieren kurz
darüber, nächstes Mal
gründlicher.
Ad
Grundeinkommen gestaffelt (Schweizer
Modell):
Diskutiert,
wurde schon in der Schweiz zur Abstimmung gebracht
(ca. 25 % waren dafür).
Aufstockung
auf Mindesteinkommen (ca. 2500 Franken), zumindest
ab Volljährigkeit.
Entspricht
in Kaufkraft ca. den 1250 Euro in Österreich.
Es ist ein Mindesteinkommen; Arbeiten lohnt sich
nur, wenn man sich netto mehr erarbeitet als das
Mindesteinkommen ist.
Detailregelungen wären noch zu überlegen
- Pensionsanrechnungen oder Vorschriften.
Andererseits ist wahrscheinlich keine Pension mehr
notwendig.
Vorteil:
Man kann auf alle Fälle von seiner Arbeit
leben.
Nachteil: Kein Anreiz für schlechter bezahlte
Berufe oder Teilzeit. (Einwurf: gut für
Ehrenamtlichkeit.)
Das
Schweizer Modell scheint mir (Gerd) vom
Anstand der Individuen auszugehen: Hier gehe
ich von einem innerlich motivierten Menschen
aus,
der von sich aus (mit-)schaffen will und sich
eigenverantwortlich "Ferien" nimmt, wenn er sie
braucht, und auch nicht bloß nach dem
Lustprinzip (mit-)arbeitet.
Falls
sich aus irgendwelchen Gründen eine ebenso
anständige Entlohnung/Bezahlung nicht
ausgeht (was ja nur bei einem 1/8 der Fälle
der Fall ist),
springt quasi (der Staat als) die Gemeinschaft ein
und befreit durch eine Ausgleichszahlung auf das
Mindesteinkommen von 2.500 Franken.
Ad
Grundeinkommen als Sockelbetrag:
Wirtschaftswissenschafter:
Sockelbetrag für Österreich wäre ca.
die Mindestsicherung, also 850 Euro pro Person und
Monat. Über die Höhe wird schon weiter
oben diskutiert.
Dies würde bedeuten, dass ich arbeiten muss,
wen ich gut leben will.
Die
Existenz wäre auf alle Fälle abgesichert,
aber nicht unser gewohnter
Lebensstandard.
Vorteil:
(Erwerbs-)Arbeit lohnt sich auf alle
Fälle.
Wünsche, gerade nach erhöhtem
Lebensstandard, werden vorhanden sein - daher wird
man sich etwas erarbeiten wollen. Luxus muss
erarbeitet werden.
Die Pension muss ich mir selbst ansparen (zumindest
Zusatzpension, welche über den Sockelbetrag
hinausreicht - etwa wie jetzt durch die
Pensionsbeiträge).
Frage nach der Zukunft. Löhne könnten
sinken, weil ja die Grundversorgung nicht durch den
Lohn bestritten werden muss.
Auch weniger zu arbeiten (Teilzeit) würde sich
rentieren. Lohnnebenkosten können sinken.
(Frage nach der Finanzierung des Grundeinkommens.
Stichwort: Wertschöpfungsabgabe,
Digitalisierung/Automatik, Arbeit)
Nachteil:
Der Staat zahlt auch Reichen dazu; diese
würden es nicht spüren, aber der Staat
würde es ihnen zahlen.
Ad
Grundeinkommen als negative
Einkommenssteuer:
Unterhalb
eines gewissen (noch festzulegenden) Punktes
bekommt man Einkommenssteuer, anstatt sie zu
bezahlen.
An dem Punkt zahlt man nichts, bekommt aber auch
nichts. Wer nichts verdient, bekommt
Einkommenssteuer in der Höhe des
Grundeinkommens. Wer sehr viel arbeitet, zahlt
ähnlich wie heute. Interessant ist es vor
allem für Leute, die weniger verdienen, aber
doch schon etwas verdienen. Man könnte auch
sagen, dass man eine Basis bekommt, aber die
Einkommenssteuer erhöht wird. Ab einem
gewissen Punkt braucht die Einkommenssteuer diesen
Sockelbetrag komplett auf.
Insofern
ähnlich dem Modell Grundeinkommen als Sockel,
aber dieser würde durch die Einkommenssteuer
irgendwann "aufgebraucht" - während bei der
Sockel-Variante dieser immer erhalten
bliebe.
Vorteil:
Jede Arbeitsstunde lohnt sich, jeder hat seine
Absicherung.
Es wird genauer an die jeweiligen Bedürfnisse
angepasst, es gibt Übergänge statt
ja/nein. Dadurch gibt es weniger
Einzelfallungerechtigkeiten.
Nachteil:
Nettoverlust durch Überschreiten eines
Schwellenwertes möglich. Ist derzeit aber auch
der Fall. (Frage der Feineinstellung)
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