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G E R D ' s

E L E V E N T Y

S O M M E R W E I S S

Anhang:

Der Chamenauli Besuch ihres Abendlandes

(aus den Aufzeichnungen des Schriftführers für den Erzähl-Rahmen unseres Autorenkreises, mit Weiterbearbeitung von Gerd, jedoch in der Beobachtersicht verbleibend.
Nicht alles aus dem Rahmen muss erzählt, aber es dürfen dort nicht erwähnte Details erzählt werden - jedoch im Verbleib im Rahmen, besonders wenn andere Völker betroffen sind.)

 

Nach der jüngsten Reise kommt erst mal eine Konsolidierungsphase - viel erlebt, viel mitgebracht; haben sich auch unterwegs schon ein wenig gesammelt.
Auch vom Verhältnis der Philianer zu den dortigen Menschen -> nach und nach hat sich die Reise „normalisiert“ - sie ist nicht mehr
so besonders, wird schon bekannter … Das Verhältnis der Menschen zu den Philianern stabilisiert sich hier auf für diese Beziehung übliches Maß.

Die weitere Initiative liegt nun bei den Menschen im Tal - sie vermögen ja mittlerweile selbst mit den Philianern Kontakt aufzunehmen. Der Garten der Gemeinschaft wird inzwischen gemeinsam weiterhin errichtet. Allerdings emanzipieren sich die Menschen da ein wenig - sie bleiben Freunde, sind jetzt aber weniger durch Faszination beeinflusst.

 

Einige Chamenauli entschließen sich, sich auf den Schulungsweg zu begeben (-> sind also am Wege Philianey zu werden).

Darunter findet sich Tamenochel mit ein paar ihm Nahestehender, welche jetzt als Schamanen mehr Wachheit in ihre Bilder zu bringen vermögen. Das Tal der Zuflucht wird ebenfalls ein gewisses Zentrum (niemand braucht sich zu verborgen zu halten, die Gartentanzgemeinschaft wurde angenommen, auch die Flammenwesen mit ihrem mitgebrachten Hoffnungsfeuer).

Da die Menschen hier schon seit einiger Zeit Anteil an den Handelsreisen haben, bringen sie nun gewisse frühere Geheimnisse mit dem neulich Erlebten ihrer Reisegruppe ihrer Herzen Gärten Gemeinschaft-im-Tanze in Verbindung und besprechen dies auf ihrer Konferenz mit den Freunden der Geister Freunde ihrer Erfindung, welche stets im Strömen ihrer Frage zu den Völkern verborgener Welten eingebunden gewesen ist.

 

Nicht zuletzt aus ihrem Austausch in den Konferenzen heraus greifen die Chamenauli nach einiger Zeit wieder die feierliche-rituelle Einbindung der Welt in ihre Genesung auf.
Da erinnern sie (sich) daran, dass hierfür in jede Himmelsrichtungen eine Reise unternommen werden möge (Norden, Süden, Osten, Westen), und dass jetzt eine noch fehlt.

Beim nächsten Treffen am Garten der Gemeinschaft künden sie den Philianern und den drei Philianey ihres Vertrauens der Konferenz, dass sie nun soweit wären.

 

Der Aufbruch zur vierten Reise findet abends statt. Die Hinreise erfolgt über die Himmelsbrücken; wobei für die Philianer der physische Ortswechsel einer solchen Reise nicht das Wesentliche ist, sondern sich aus ihren Tänzen in den Welten-Erzählungen einstellt.

Wohl haben sie sich mit den Chamenauli in einem ihrer Konferenzen eine Reise in das Abendrot vorgenommen, aber weil es sich eben um eine Himmels-Richtung handelt, liegt doch dabei die Einbeziehung des Himmels durch Himmels-Brücken und dem -Tempel nahe. Wo sie dann konkret heraus kommen, liegt in den Bewegungen im Tanze aus dem Er-Hörten der Welten-Erzählungen …

… und ihrer wesentlichen Worte, auf deren Vertreter die Philianer am und um den Himmels-Tempel treffen.

 

Aus dem Ball mit jenen Vertretern der Namensvölker - welche durch der Philianer Tänze im Einander der Welten, in Zusammenhang mit der vorgenommenen Reise, zum Himmelstempel angezogen worden sind - gelangt die Reisegemeinschaft der Chamenauli mit der Gartentanzgemeinschaft - inzwischen sind nämlich die Gartentanz-Elfen in den Kleidern der Philianer auch dabei - im kleinen Rund der Welten über einem Binnenmeer, einem großen See. Rundherum ist Wasser, alles tiefblau.

 

Sie schauen sich um; und unter anderem wegen der Zeitdifferenz wird der Rest der Reise im Luft- und Lichtkreis unternommen. So ist es ja noch gar nicht Abend - immerhin sind sie ja nach Westen gereist.

Die Menschen kennen ein so großes, zusammenhängendes Wasser noch nicht. Sinnbildlich - dunkel, Tiefe; wo ist die Mitte beim mitgetragenen Reisen; Tamenochel will sich das mal anschauen - Einige andere Menschen ebenso. Einer von ihnen fragt sich, ob das jetzt der Ort ist, wo das ganze Wasser hinfließt. Er bekommt die Antwort, dass das Wasser dorthin fließt, wo es etwa so ist (aber nicht, dass alles Wasser hierher fließt).

Während des langsamen Windspieles der Gemeinschaft über dem See (um sich eben etwas umzusehen) erfahren die Chamenauli, dass es ein Volk der verborgenen Welten gibt, die aus so einer Domäne kommen. Sie spüren dem Wasser zu, berühren es auch; und erkennen, dass es wirklich eine riesige Menge Wasser ist. Es ist zwar nicht das Ziel der Reise, aber die Reise geht über das Gewässer hin.

 

Die Hydronen - eben jenes Volk aus der Domäne der tiefen Gewässer - haben freilich auch die anderen Reisen der Chamenauli mit der Gartentanzgemeinschaft mehr oder weniger mitbekommen, aber jetzt ist für sie diese Ankunft über dem Binnenmeer unbedingt von Interesse.

Sie kennen Menschen auch, aber diese sind natürlich besondere Menschen, weil sie mit den Philianern unterwegs sind. Sie kennen und erkennen auch die Philianer.
Zunächst halten sich die Hydronen zurück, im Zuge des Aufenthaltes werden sie sich aber den Schamanen der Chamenauli zu erkennen geben …
Aus Sicht der Chamenauli wären ja die Hydronen als
Freunde ihrer Freunde (etwa aus dem Strömen ihrer Frage, die sich aus der Krankheit der Menschen gestellt hat) auch gutmütige und wohlwollende Wesen, auch wenn sie für die Menschen nicht so greifbar erscheinen.

Gerade an dieser Reise erwächst bei manchen Hydronen der Impuls sich aktiv mit zu betätigen ...
Die Menschen hatten schon mal eine (wenn auch nicht verstandene) Begegnung mit den Hydronen, die damals aber nur als „irgendwelche Geister“ gesehen wurden.

 

Die Menschen schwimmen ein wenig (denn durch die bisherigen Handelsreisen in und mit der Gartentanzgemeinschaft haben sie schwimmen gelernt), dann geht die Reise weiter.

Frage nach dem Ziel des Wassers, ja, das ist ein Ziel des Wassers; jetzt geht es dorthin, wo eben ein Wasser (Gewässer) in dieses Wasser hineinfließt, so eine Art "Wassertreffen".
Schließlich kommen sie in einer Flussmündung an mit viel Schilf, vereinzelt Auwälder, weiter drinnen immer mehr Wald, viele Vögel.
Im Bild vergleichbar mit der Wolgamündung vor rund tausend Jahren.

Einige Vögel schließen sich den Philianern an; sie reisen zu einem Gartenhausberg, welcher in der Krone eines großen, und aus der Melodie der Landschaft hervorgehobenen Baumes errichtet worden ist. Weil dieser Gartenhausberg nur für Levide und Tiere aus dem Luftreich betretbar ist, wirken darin keine Philianey. Die Philianer finden sich ein, begrüßen dort die Vögel und das hiesige Gartenvolk.

Die Mitreisenden bemerken inzwischen, dass hier ein sehr wasserreicher Wald ist. Die Philianer tanzen einstweilen in den Lüften nahe über den Baumkronen weiter und grüßen diese (kleine) Welt.
Sie geben den Chamenauli zu verstehen, dass sie nun angekommen sind, und den Mitreisenden nun freisteht, zu tun, was sie für richtig halten. Die Menschen gelangen (auf Wunsch) mitgetragen zwar zum Garten, und sie können ihm sehr nahe kommen, aber ihn nicht betreten, da dies die Äste nicht vertragen würden.

Der Garten wird ihnen bis zum gewissen Grad verschlossen bleiben. Diese Erfahrung ist für sie zumindest teilweise interessant und neu. Jene Menschen, die sich für den Schulungsweg entschieden haben, fühlen sich daraufhin einer Mitte zu, in welcher der klassische "Boden unter den Füßen" zu einer Ausprägung von mehreren wird, in ihren Herzen sich diese Ausprägung vom uniformen Verständnis zum Ausdruck wandelt …

 

Die Chamenauli wollen sich wieder umsehen. Sie vermögen im Wasser zu waten, und (inzwischen durch die bisherigen Handelreisen mit der Gartentanzgemeinschaft) auch zu schwimmen, sowie sich aus Bäumen Flöße zu machen. Warm genug ist es hier, um zu schwimmen oder mit Flößen zu reisen.

Manche fragen sich, ob es mit den Vögeln eine besondere Bewandtnis hat, denn so viele Vögel auf einmal haben sie noch nicht gesehen. Vögel können auch offensichtlich dort landen.
Fortbewegen können sich die Menschen selbst nur auf dem Wasser, mit welchen Mitteln auch immer.

 

Inzwischen beobachten die Hydronen die Menschen zunächst einmal, greifen aber noch nicht ein.

Sie passen ein wenig auf, was hier passiert - die Gegend liegt ihnen besonders am Herzen, sie ist [auch] ein klassisches Hydronenreich. Sie wollen daher natürlich genau Acht geben, was hier passiert - und dass hier nichts passiert, was das Gleichgewicht stört. Im Zuge ihres Grüßens der Welt im Tanze, treffen die Philianer auf die Hydronen, und sie grüßen und tauschen sich mit Tanz und Lied untereinander aus. Dabei wird den Hydronen mitgeteilt, was es mit der Reise auf sich hat, zumal ihnen eine Reisegemeinschaft mit Menschen aus Himmelsbrücken noch neu ist.

Die Chamenauli haben jetzt ein wenig mehr Eigeninitiative, sie werden aber weiterhin mitgetragen, wenn notwendig.

Weil den Philianern die Krone des besonderen Baumes heiliger Berg ist, kommen auch immer wieder Gruppen vorbei. Der Garten wird von ihnen und den Gartenvölkern gepflegt, Philianey kommen selten vorbei, und wenn, dann nur getragen. Es ist kein von Menschenhand „geförderter“ Garten (nicht so wie bei den Chiroleidem), sondern sehr naturbelassen; und ist auch nur dort „gefördert“, wo den Philianern aus der Mitte dieser Welt ihre Melodie aufsteigt. Er ist ähnlich jenem aus der Reise in den Norden, nur gibt es den Gartenhausberg schon.

Mit diesen Erklärungen werden die Hydronen beginnen, die Menschen zu begleiten, aber sie werden weniger darauf achten, dass diese nichts anstellen, sondern sie begleiten sie eben einfach so. Direkt einmischen werden sie sich noch nicht.

 

Die Welt hier ist wieder voll Leben, wenn auch weniger vielfältig als in jener von der Reise in den Süden.

Die Chamenauli begreifen da den Zusammenhang zwischen Leben und Wasser, und hier gibt es eben besonders viel Wasser … und Leben. Sie verteilen sich in Kleingruppen und sind zum Teil auch einzeln unterwegs, aber sie bleiben jeweils in Hörreichweite, der Kontakt untereinander reißt dabei nicht ab. Sie wollen sich ja auch nicht verirren.

 

Ein paar Menschen interessieren sich für die Vögel …

Da bleiben sie bei den Philianern und fragen nach der Bewandtnis dieser Vögel. Sie betrachten zunächst die Vögel - wo landen sie, sind sie so, wie wir sie kennen, wie sind sie unterwegs … Die Vögel finden sich im Schilf, wie auch in den Bäumen. Jene Philianer, die Vögel begleiten, nehmen nun auch die Chamenauli ihrer Reisegemeinschaft mit. So sehen diese auch deren Nester, wobei sie eben nicht direkt hinkommen können.

Jemanden kommt da die Idee, ob das in dieser Reise (in den Westen) Gesuchte etwas mit Vogeleiern zu tun haben könnte …
Die Nester selbst sehen zwar gewöhnlich aus; vielleicht sind aber die Eier oder die Federn der Vögel wichtig ? Sie nehmen gewissermaßen "Proben" von den Eiern und Federn.

Eine andere Gruppe der Chamenauli interessiert sich vor allem für die Fische und möchte zumindest einen davon fangen und mitnehmen. Dabei beobachten sie während ihres Aufenthaltes auch, dass sich die Vögel auch oft von diesen Fischen ernähren. Sie bemerken mit der Zeit auch die Mischung der Wasservögel, die sich sowohl in der Luft als auch im Wasser fortbewegen können - wie etwa Kormorane.

Das ist für die Menschen jetzt eine neue Erfahrung, dass sich diese Wesen in beiden Elementen fortbewegen können.

 

Die Hydronen sehen nun, wie sich die Menschen vertraut machen … Sie erforschen das, was es dort gibt, versuchen es kennen zu lernen.

Da die Hydronen genauso vorgehen und die Menschen hier nicht wie ihnen besser bekannte Menschengruppen sind, die eben keinen Bezug zu Wesen wie ihnen haben, beraten sie sich erst mal mit den Philianern, was die davon halten, wenn sie selbst sich aktiv beteiligen und in Kontakt treten.

Die Menschen haben, gerade bei ihrer letzten Reise (zu den Chiroleidem in den Osten), viele Denkweisen und auch Mythologien kennen gelernt.
Nun wären sie nicht mehr geschockt, wenn sie von Freunden der Philianern hören. Daher wäre ein Kontakt durchaus möglich.
.

*

Die Chamenauli haben sich eine Zeit lang umgesehen (die erste Nacht noch nicht - immerhin sind sie am Abend angekommen), und sie kommen jeden Abend auch wieder zusammen. Da zeigen sie sich gegenseitig, was sie zusammengetragen haben und besprechen einander, warum das jeweilige Zusammengetragene für weitere Untersuchungen etc. eben in Frage kommt.

Die Chamenauli interessieren sich für das Wasser - wie auch für die Freunde der Philianer (also für die Freunde der Freunde ihrer Erfindung), die eben aus so einer Domäne gekommen sind.

Demnach findet das weitere Abendtreffen, getragen von den Philianern, in der Krone des besonderen Baumes - teils im Garten des „Heiligen Berges“ - statt. Die Menschen fragen die Philianer, was es mit diesen Freunden von hier auf sich hat - und auch nach dem Reich des Wassers, nach der Wasserwelt. Die Luft und die Vögel assoziieren sie mit den Philianern - das Wasser betrachten sie aber als eigene Welt mit eigenen Lebewesen, selbst als Ziel, gesehen; das werden die Menschen verbinden.

So kommt jetzt die Frage, ob es nicht auch im Wasser dazu entsprechende Wesen gibt und ob diese sogar zu einem der Völker der verborgenen Welten gehören (und so zu den Freunden ihrer Freunde-im-Tanze zählen).

Daraus kommt es zum Entschluss der Chamenauli, dass sie sich am nächsten Tag gemeinsam mit den Philianern wieder in das Binnenmeer, um eben diese Wesen zu treffen, begeben werden.
(Nachts stimmen die Philianer noch mit den Hydronen ab, ob es so ein Treffen geben soll.)

 

Als nun die Menschen tags darauf (mit den Philianern) auf die Hydronen treffen, stellen sich die Hydronen auf ihre Art vor: Ein paar vorwitzigere von ihnen bringen eine Art Schau - was kann ein Hydron:

Sie formieren sich als Eiswürfel, zerfließen und bilden eine gemeinsame Form, daraus gehen sie als Nebel hervor. Sie zeigen damit, dass sie all das sein können - was die Menschen durchaus alles schon mal gesehen haben. Dies auch um zu zeigen, dass sie nicht bloß „nicht erfassbare Geistwesen“, sondern durchaus physische Wesen sind. Sie spiegeln auch Licht und stellen Farben dar, um das optisch zu unterstützen.
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Die Chamenauli sind schwer beeindruckt von der Vielgestaltigkeit der Hydronen.

Ein paar von ihnen nehmen das zur Kenntnis, einige beginnen sich zu fragen, ob die Hydronen denn überall im Wasser sind bzw. sein können, einige werden direkteren Kontakt aufbauen wollen …

Vorher sind die Hydronen aus dem Wasser gekommen - sie sind eben im Wasser selbst um die Menschen herum; sie kommen auch aus der Luft. Sie sind „mitten unter uns“... Einige Menschen fragen sich, ob die schon immer da waren - und ob alles Wasser Hydronen sind oder die Hydronen eben „auch Wasser“ sind. Sie interessieren sich ebenfalls für ihre Leiblichkeit - unsichtbar in der Luft, flüssig oder sogar fest …

Darauf hin fragen manche Chamenauli jetzt erst mal die Philianer: Sind das jetzt eure Freunde … ?

Die Philianer bejahen die Frage und erklären, dass die Hydronen eben nicht schon immer da waren, aber schon länger als sie und dass die Philianer das durchaus vorher schon wussten.
Sie beruhigen die Menschen dahingehend und erzählen ein wenig davon, wie sie miteinander kommunizieren.

So begeben sie sich miteinander wieder zum Auwald zurück … Die Philianer erklären dabei, dass die Hydronen eben auch dort sind und dass der Wald eine ihrer gemeinsamen Domänen ist.
Sie laden ein, sich dort weiter zu beraten - z.B. auf einem großen Floß.

 

Beim nächsten Treffen über und schon ein wenig der Oberfläche des großen Sees näher, führen die Hydronen nun ihrerseits vor, wie sie mit den Philianern kommunizieren bzw. das, was die Philianer gerade erklären, in ihren Gesängen auch erklären, wobei sie sich immer mehr auch selbst einbringen.

Die Chamenauli bekommen somit auch eine Ahnung von der Sprache der Hydronen - und auch von deren Darstellungsweise, immerhin können diese das ja auch physisch in Bildersprache herzeigen.

Während dieses Treffens beginnen die Chamenauli so langsam zu verstehen und bekommen darin mit, dass die Hydronen ihnen freundlich gesonnen sind.

Die Philianer halten sich dabei zurück, beantworten schon Fragen, aber lassen eben Raum frei für die direkte Begegnung zwischen Hydronen und Menschen. Für viele Hydronen treten die Philianer in den Hintergrund - das Faszinierende für die Hydronen ist, dass sie mit anderen Tierarten nie so erfolgreich kommunizieren konnten wie mit den Menschen. Sie verstehen zwar Tiere sehr wohl, aber der direkte Austausch war nie so intensiv.

(Immerhin sind Menschen intelligenter als Tiere und daher auch imstande, sich auszutauschen.)

 

Gewohnt, selbst in den Tänzen mit den „Freunden ihrer Erfindung“ (den Philianern) auf Handelreisen, immer wieder doch auch einen tragfähigen Boden unter ihren Füßen zu spüren, stellen die Chamenauli nun die Frage nach dem Boden, auch im übertragenem Sinn …

Daraufhin nehmen die Philianer ihr Tragen der Chamenauli zurück und fragen die Hydronen, ob sie das jetzt nun auch (teilweise) übernehmen können … um zu zeigen, oder so …

Die Menschen gelangen nun zur Wasseroberfläche … Nach und nach übernehmen die Hydronen das Tragen, werden sozusagen selbst „Boden“ für die Menschen - sie verdichten sich an der Wasseroberfläche und laden die Menschen ein, auf sie zu gehen - sie zeigen, dass sie Menschen auf dem Wasser tragen können. Die Menschen lernen dabei kennen, wie tragfähig die Hydronen sind - und wie das so läuft.

Die Philianer „übergeben“ die Menschen gewissermaßen von ihrem „Boden“ (der Ordnung im Tanze) zu jenem der Hydronen.

Nach einer gewissen Zeit des Über-Ganges singen sie (gemeinsam), Hydronen wie Philianer tragen nun die Menschen (und andere Wesen) …
Sie bewegen sich fort, durchaus auch in der Luft. Dabei können die Menschen auch immer wieder auf einem "Hydronen-Floß" übernachten; sie bleiben eine Zeitlang dort; die Treffen wiederholen sich.

Währenddessen entwickelt sich genug Vertrauen, dass die Hydronen die Menschen mitnehmen könnten ...

In einem abendlichen Gespräch und Austausch wird von den Hydronen das Angebot kommen, die Welt des Wassers herzuzeigen und die Menschen einmal mitzunehmen, sodass diese eben die Unterwasserwelt - jene Domäne, aus welcher die Hydronen erwachsen - anschauen können.

 

Die Chamenauli erfahren dadurch auch, dass die Domänen der verschiedenen Freunde sich überlappen, aber auch getrennt sind:

Das Innere der Gewässer ist auch für die Philianer nicht so erreichbar: „oberes Wasser“ in der Luft als Nebel und Wolken teilen sie sich, „unteres Wasser“ als Teiche, Flüsse, Seen etc. sind nur den Hydronen zugänglich, Himmelsbrücken und dergleichen wieder „nur“ den Philianern (dass dort auch die Feuerwesen sein können, wissen die Menschen ja nicht).

Die Gartenvölker sind eben nur speziell in den Gärten - gewissermaßen treffen sich hier auch die Domänen, inklusive der Menschen selbst. Die Menschen bringen auch den Garten mit den Hydronen in Verbindung - Wasser, Leben, Wachstum. Damit können sie die Hydronen besser in ihre eigene Vorstellungen integrieren und besser verstehen, wo welche Freunde sich aufhalten.

 

Die Hydronen bilden also um die Chamenauli herum eine feste Sphäre, in der diese atmen und sich bewegen können. Unter Wasser zeigen sie ihnen Dinge, die sie als besonders wertvoll betrachten - um zu zeigen, wie sehr das Leben in einem Bereich blüht, den Menschen nicht als so lebendig erleben.

Sie demonstrieren auch gewisse Selbstheilungskräfte von Wesen unter Wasser, wie Dinge entstehen und heilen (und vergehen) können. Die Hydronen können auch durch die Sphäre verschiedene Materialien mitgeben, indem sie diese Dinge aus dem Wasser herausfiltern und den Menschen mitgeben. Beispielsweise besondere Algen, Sekrete von Meerestieren etc. Zusätzlich hat es den Vorteil, dass die Hydronen wissen, was man wegnehmen kann, ohne das Gefüge zu stören.

 

Die Chamenauli lernen hier auch Vertrauen - es wird ihnen aktiv gegeben, sie müssen nicht alles selbst erarbeiten (schon einiges, aber eben nicht alles). Für Menschen und Hydronen wird hier deutlich erkennbar, dass es ein gegenseitiges Vertrautmachen gibt; ähnlich wie mit den Philianern und ihren Handlungsreisen.

Irgendwann fragen die Chamenauli die Philianer, ob sie sich all das nicht auch in einer Sphäre der Hydronen anschauen wollen - immerhin hat es ihnen gut gefallen. Die Antwort der Philianer ist, dass die Domäne ihnen eben nicht so offen ist - sie wollen den Himmel nicht aus dem Blick verlieren; sie begeben sich auch (üblicherweise) nicht in Höhlen hinein. Die Philianey könnten mitgehen, immerhin sind sie auch Menschen. Die Menschen werden zum Beispiel antworten, dass sie den Himmel ja nicht immer aus dem Blick verlieren, gerade, wenn sie nicht allzu tief untertauchen.

 

Schließlich wird die Rückreise angetreten.

Es erfolgt auf herkömmlichen Wege, in Begleitung einiger Hydronen - gewissermaßen zwischen Philianern und Hydronen hin- und hertanzen. Also ein Reigen, wo auch die Menschen mal hier, mal da sein wollen - Ein kleines Fest, nicht so ausgelassen, aber ein fließendes, ruhiges Fest, das gewissermaßen auch den Wassercharakter darstellt.

Das Tragen beschränkt sich nicht auf die Luft, sondern erfolgt auch teilweise auf Flüssen - eben mit den Hydronen („mehrphasige Reise“). Damit wird auch die Frage, ob die Philianer das Meer ansehen wollen, wieder mehr Relevanz bekommen. Teilweise werden es auch schönende Tänze der Philianer sein, die die Reise begleiten.

Gewissermaßen ist dieser Lebensmut, die Zuversicht, die Fröhlichkeit, welche darin liegen, die letzte Zutat, die die Menschen noch brauchen für das Heilmittel.
Sie müssen auch nicht alles selbst machen, sondern es gibt auch Freunde, Hilfe, Erlösung - und die Möglichkeit, etwas zu schaffen, zu bewältigen.

Schließlich kommen sie im Garten an - wo es wohl auch einen Hüterhydronen geben wird, womit stets ein Kontakt möglich bleiben wird.

 

Die Menschen stellen nun in einer längeren Zeremonie das Heilmittel her; das Rezept wird aufgeschrieben. Es wird dabei über dem Feuer der Hoffnung gekocht (zumindest das, was erhitzt werden muss). Das Heilmittel wirkt allerdings nicht sofort, sondern leitet nur die Trendumkehr ein - ab der Einnahme geht es den Leuten immer ein wenig besser, bis sie schließlich wieder gesund werden. Spätfolgen bleiben nicht.

Die Menschen haben gelernt, durch Eigeninitiative Lösungen zu finden.

*

Einige Menschen werden den Schulungsweg der Philianer nicht gehen wollen oder können, weil er ihnen eben nicht passt.
Einige werden (daher) über die Philianey die Kröten fragen lassen, ob diese sozusagen auch einen Schulungsweg anbieten werden …

 

Der erkrankte Schamane Tamenochel, der an einer Schlüsselstelle zwischen den verschiedenen Menschengruppen (Schamanen, Kräuterkundige, Gelehrte, Philosophen) war, hat besonders aktiv an der Herstellung des Heilmittels teilgenommen. Die Kröten lassen ihm nun Geschenke überbringen:

Zuerst eine Kristallkugel, die ihm hilft, magische Forschungen selbst durchzuführen; sie erleichtert es ihm, Wahrgenommenes von eigenen Gefühlen zu unterscheiden.
Sie dient quasi als „magisches Forschungsinstrument“.

Zweitens einen Stab, mit (zweidimensionalen) Schriftzeichen verziert, der dabei hilft, Energie zu kanalisieren und etwas Eigenes hervorzubringen.

Drittens lehren die Kröten ihn einen Bann- oder Schutzkreis zu ziehen, der dafür sorgen kann, dass Auswirkungen der Magie auf einen bestimmten Bereich beschränkt bleiben (was besonders bei Experimenten sehr sinnvoll ist).

 

-> Philianey-Schulungsweg:

Jene Chamenauli sind gewissermaßen selbst ihr Instrument, sie forschen mit ihrer Leiblichkeit in all ihren Facetten und ihrer Seele.
Sie ergreifen ihr eigenes Welt-Dasein. Hier ist es eben anders - die Menschen bleiben vielfältig.

 

Die Konferenzen gehen dabei noch weiter; immerhin müssen sie ja nicht sofort beendet werden. Auch hier liegt die Initiative bei den Menschen, die sich eben aktiv dafür interessiert haben.

Der Schamane Tamenochel wird somit zum ersten Magier unter den Menschen. Menschliche Magier werden allerdings im Gegensatz zu den Kröten nie rein verstandesmäßig agieren, sondern ihre Seele muss auch immer mit dabei sein - sie werden sehr kontemplativ sein, rational forschen, aber auch immer seelisch dabei sein und viel mit Meditation und dergleichen arbeiten.

 

Die Kröten haben ihre magischen Kreise weiterentwickelt - sie mussten, um etwas zu versetzen, an beiden Orten gleichzeitig gezogen werden. Er kann mittlerweile an einer Stelle gezogen werden, wobei die Koordinaten bei der Erstellung des Kreises geschrieben werden müssen, wodurch der zweite Kreis gewissermaßen automatisch entsteht.

Somit sind nicht länger zwei Kröten notwendig, es ist auch nicht notwendig, an beiden Orten physisch anwesend zu sein. Damit ist es einfacher, Materie zwischen beiden Orten zu versetzen. Eventuell kann etwas Derartiges auch den Philianern als "Verbindung zum Himmel" dienen, wenn sie mit den Hydronen tauchen gehen, sofern sie das brauchen sollten.

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