|
Der
Titel unserer Ausgabe rührt von einer
Ziffernkombination, welche auf das Entstehungsdatum
dieser Ausgabe hinweist. Genau an diesem Tag habe
ich meinen ersten Artikel - diesen hier -
geschrieben. Damit werde ich einem Wunsch meiner
Mutter gerecht, wonach eine Zeitungsausgabe mit
einem Datum versehen ist.
Es
handelt sich um den 11.9.2011, genau zehn Jahre
nach dem berühmten 9/11. Zu dieser
Zeit waren wir mit Markus (in seinem ersten
Lebensjahr) in Aflenz im Troadkast'n
auf Urlaub und wollten uns eine Folge von StarTrek
ansehen, was freilich auf Grund der Ereignisse um
die Twin Tower in New York ins Wasser
fiel. 9/11 weist auf die amerikanische
Schreibweise des Datums hin: zuerst das Monat, dann
der Tag und eventuell dann das Jahr ohne
Jahrhundert. In Österreich schreiben wir
zuerst den Tag, dann das Monat und das Jahr (evtl.
auch wieder ohne Jahrhundert).
|

|
|
Aus
unserer Schreibweise folgt die
Ziffernkombination: 110911, und wenn auf
Grund des ähnlichen Aussehens die
Neun als Null geschrieben wird, kommt
110011, was im Binärsystem - diese
Zeitungsausgabe entsteht auch mittels dem
Computer - der Zahl 51 (=32+16+2+1)
entspricht.
Aus
der amerikanischen Schreibweise folgt
091111, umgewandelt 001111, und das
entspricht der Zahl 15 (=8+4+2+1). So
handelt es sich hier um kein
08/15-Blatt, sondern um eine
51/15-Zeitung mit einer
schönen Symmetrie im Titel. Symmetrie
im Sozialen (Geben und Nehmen)
ist mir immer wichtig gewesen.
Zu
den zwei umgewandelten Neunern: Vor zehn
Jahren hatten wir auch die
Verrückte Seite 9, eine
Idee von Thomas zur Auflockerung der mit
ernsten und bedenkungswerten Themen
gefüllten Ausgabe.
So
gedenken wir schon auch der Ereignisse vor
zehn Jahren, worin wir einen
US-amerikanischen Islamexperten zu Wort
kommen lassen. Dies haben wir heuer in
einem unserer Vereinstreffen behandelt und
uns über so manches
gewundert.
Andererseits
betonen wir, dass es auch etwas anderes,
und vielleicht sogar viel Wesentlicheres
als die müden Kopftuchdebatten gibt.
Unser aller Überleben steht auf dem
Spiel, was erneut - nach 25 Jahren (wohl
auch ein Jubiläum, diesmal
Tschernobyl) - in Japan deutlich geworden
ist. Das ist für mich schön
erfrischend gewesen, dass in Wien mal
nicht über Türken,
Kopftücher, Schweinsbraten versus
Dönerstag,
sondern über lebenswichtigere Themen
diskutiert worden ist !
Außerdem
liegt mir mehr am gegenseitigem
Verständnis - ja an das
Vermittelnde
aus
Verständnis
- statt aufeinander rumzuhacken. Als
Projektleiter habe ich damit bessere
Ergebnisse erzielen
können.
|
Es
hat sich nämlich auch viel verändert in
den letzten zehn Jahren. Zum Beispiel
Umwälzungen im Morgenland in Richtung
Demokratie, welche aber die Empanzipation der
Regionen und Kulturen von der gegenwärtigen
Globalisierung miteinschließen. Denn so der
vorhin angeführte Experte:
In
diesen Teilen der Welt revoltieren die Menschen
erstens: gegen den Kolonialismus, der diese
Bedingungen hervorgebracht hat, zweitens: gegen die
innerstaatlichen Tyranneien, die die koloniale
Vergangenheit geerbt haben, und drittens: gegen
das
derzeitige imperialistische
Projekt,
das den gesamten Globus lenken will. Die Tatsache,
dass diese Revolten stattfinden, ist eine
Konsequenz des dysfunktionalen globalen
Kapitalismus, der systematisch Armut produziert.
Nach
zehn Jahren ein neuer Impuls - auch für uns in
Europa ? Leben wir doch in derselben Welt
...
|