Schon
seit Gründung unserer Vereinigung ist die
Zeitung eine der Quellen,
gleich Thomas Gedichten, gewesen. Beide Quellen
sind meines Erachtens nie ein Spiegel des Verein
oder dessen Mitglieder gewesen.
Vielmehr umgekehrt: Die Vereinigung erwächst
aus den Quellen, welche sich in ein gemeinsames
Wirken eben vereinigen.
Aktive
Mitglieder bringen sich in eine der beiden oder in
beiden Quellen ein, oder sie erschließen
selbst welche, und wirken darin mit. Sie gestalten
mit. Von Anfang an ist unsere Geschichte von
unseren Mitgliedern geschrieben worden. Durch das
Ausprobieren, Dazulernen und Hinterfragen seiner
eigenen Erlebnisse die Welt zu erkennen, ist als
eigenes Thema bislang nicht angesprochen worden,
wohl aber angewendet in unserem thematischen
Arbeiten, veröffentlicht im Themenblog
unseres Organ.
Ich
gestehe jedem das Recht zu, einige meiner
Beiträge als Überhöhung der und
Hineininterpretieren in meine Erlebnisse zu
empfinden, denn jenes Empfinden des Lesers ist mir
da weder richtig noch
falsch. Deshalb lasse ich das auch so
stehen, obwohl ich von mir selbst dies nicht sagen
kann. Wäre dem so, könnte ich
nämlich keine Eurythmie machen, nichts
dergleichen umsetzen. Konzipieren alleine ginge
vielleicht noch, aber in der Umsetzung fielen mir
jene Fehler aus Übertreibungen und
dem Schwellgen in eigenen Vorstellungen gleich
auf.
Ich
muss
mich aus der Umsetzung mit oder sogar durch meinem
Leib geradezu korrigieren lassen - oder eben schon
von vornherein wahrhaftiger
komponieren.
Würde ich nicht ausprobieren, dazulernen und
meine eigenen Erlebnisse, z.B. durch das umsetzende
Bewegen, hinterfragen (lassen), würde ich am
Leibe erkranken und könnte auch im Beruf nicht
bestehen.
Daher
stimme ich jener Behauptung aus meinem Stande nicht
zu - aber muss aus Respekt ebenso das so stehen
lassen.
Es ist eben, was ist. Und jene Empfindungen, bzw.
jenes daraus Formulierte, existiert nun mal
Es ist, was es ist
Dennoch
zeigt mir dies, ich werde wohl weiterhin Eurythmie
machen, um im Ausdruck weiter voran zu kommen
und mich vielleicht mehr auf das
Erzählen, auf Dialoge, verlegen, als
frontal zu schreiben - mal
sehen.
Doch
zurück zu unserem Organ. Nicht nur, aber auch
hauptsächlich, wegen Corona hat sich in
unserem Verein im letzten Jahr, außer der
Zeitung, eben nichts abgespielt.
Freilich kann eine Aktivität im
Verhältnis zu der ihr umgebenden
Inaktivität als nicht stimmig oder als nicht
passend erlebt werden.
Unser
Organ berichtet schon aus vereinsgesetzlichen
Gründen natürlich vom Verein, aber es
bringt auch etwas ein. Es steht einfach im
Austausch mit seinen Lesern, egal, ob
Vereinsmitglied oder nicht. Es ist eine Quelle
für den Verein, und der Verein eine Quelle
für die Zeitung. Das Organ ist mir lediglich
an den Vereinszweck und an das -thema gebunden. Es
vermag darin selbst Beziehungen mit
künstlerischen Mitteln zu unterhalten.
Eigentlich verhält sich dies gleich wie bei
unserer zweiten Quelle, den Textbänden mit
unseren Lesungen.
Mir
erwächst das aus einem Verein Wahr- und
Vernehmbare, über welches sich zu berichten
freilich lohnt, eben aus dessen Taten.
Vielleicht schmeichelt oder erschreckt auch
manchem/n Leser, dass unser Verein oder dessen
Organ als Vorfeld, oder -organisation der
Anthroposophie betrachtet werden könnte. Eine
interessante Idee, aber dem ist bei uns nicht so:
Dafür fehlen zum einen die Mitglieder und zum
anderen entsprechende Aktionen, Beschlüsse
oder kommunizierte Absichten. Außerdem
existieren bereits anthroposophische Zweige und
Vereine ... Bedarf es da einer
Vorfeldorganisation ?
Doch
darf ich mir die Frage stellen, ob, wie und warum
solch ein Eindruck erwächst, oder schon
erwachsen ist ? Liegt dies an meinen eurythmisch
inspirierten / gefärbten Beiträgen und
Geschichten ? Bin ich dadurch zu einem Mitteilenden
anthroposophischer Inhalte geworden ? Dies will und
mag ich gar nicht von mir selbst behaupten, das
können nur meine Mitmenschen - gleich wie in
einem Wiener Kaffeehaus sich ein Gast niemals
selbst zum Stammgast erklärt, sondern vom
Personal dort entsprechend behandelt wird und
dadurch diesen Status verliehen bekommt.
Jedenfalls
ermöglicht unser Organ jedem Mitglied, sich
hier zu beteiligen und damit z.B. einem empfundenen
Überhang anthroposophischer
Erscheinung entgegen zu wirken - wie gerade
eben.
Außerdem
bin ich nach wie vor der Meinung, dass unser Verein
zu mehr als Online-Schriftlichkeiten im Stande ist
- vermögen diese doch auch nur
Ausdruck
von Haltung, Leben, lebendigem Dazwischen und
daraus weiterer Aktivitäten zu sein. Da
möchte ich (auch), dass sich die
Online-Schriftlichkeit, beziehungsweise der
Ausdruck, uns nicht vor dem Wesentlichen stellt,
bzw. als Solches verstanden wird. Diese Zeitung
braucht nicht überbewertet zu
werden.
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Im
Umgang mit Verschiedenem haben wir uns
gewöhnt:
Ihr
... das ist ... entweder seid ihr genial
oder ganz verrückt! rief Jan,
als er langsam begriff, was das alles
bedeutete.
Rotbart
atmete tief durch und lächelte
glücklich. Diese ganze
Atmosphäre muss ich in mich
aufnehmen.
Es ist doch faszinierend, wie sich Welten
begegnen und dadurch erweitern, ein
schönes Gefühl, sanft und
duftig.
Duftig?
Jack Gun, der für die Poesie nicht
viel übrig hatte, brummte, dass ihm
Benzin und Bier allemal lieber
wäre.
Das
wird Rotbart schon überleben
Umgekehrt kommen auch die anderen mit
Rotbart zurecht.
Die
anderen überhörten diese
Bemerkung, weil sie wussten, dass sie
nicht so gemeint war.
Vielleicht
sollten wir mal wieder eine Cruiser Tour
machen:
Sofort
drängten sie Jan, das Motorrad
auszuprobieren und mit ihnen auf eine
Spritztour zu gehen. Sie fuhren eine sehr
schöne, wenig befahrene Strecke durch
den Wald, durch dessen langsam gelb
werdendes Laub die Sonne
schien.
Dies
lässt sich unabhängig
unterschiedlicher Weltanschauungen
durchführen. Wir kommen mal raus,
life zusammen, auf andere Gedanken - und
unser Organ zu anderen Beiträgen.
Meine Vespa habe ich schon
ausgewintert.
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