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G E R D s

E L E V E N T Y

G A R T E N W I R K E N

Buchtipp

von Thomas

In Zeiten in denen wir täglich mit Krisen und düsteren Wirtschaftsaussichten bombardiert werden, braucht die Seele mal etwas Abstand, darum habe ich diesmal eine Geschichte ausgewählt, die mit meinen sonstigen Buchtipps eher weniger zu tun hat.

 

In „ziemlich beste Pfoten - zwei Streuner finden heim“ von Christos Yiannopoulos verschwindet die Mischlingshündin Bonny im Urlaub auf Gran Canaria spurlos. Nach Monaten der Suche haben die Besitzer die Hoffnung schon fast verloren, da taucht sie tatsächlich wieder auf - und zwar Tausende Kilometer entfernt! Noch dazu ist sie nicht allein: Pippa, ein zerzauster Mischling, ist ihre treue Begleiterin. Wie haben die kleinen Hunde ihre unglaubliche Reise vollbracht? Bonnys Besitzer rekonstruieren den abenteuerlichen Weg der Vierbeiner und finden heraus, welche Hindernisse sie auf ihrem Weg nach Hause überwunden haben: ihre dramatische Flucht vor Tierfängern, die Überfahrt aufs Festland als blinde Passagiere, ihre Stationen in Cádiz, Toledo und Bilbao ... Immer wieder beweisen Bonny und Pippa, dass wahre Freunde zusammenhalten und dass kein Weg zu weit ist, wenn man seinem Herzen folgt.

Die Geschichte von Bonny und Pippa ist eine Geschichte voller Gefahren, Sehnsucht und dem Mut, einfach mal mit kleinen Hundepfoten loszulaufen und zu hoffen, dass man sein Frauchen wiederfinden kann. An manchen Stellen fehlt etwas die Spannung, dafür ist es aber eine wahre Geschichte und das Leben ist nun mal nicht immer spannend.

Der Autor beschrieb in Interviews zu diesem Buch die Hintergründe der Entstehung folgendermaßen:

Als ich davon hörte, dass ein kleiner Hund auf Gran Canaria entlaufen war und einige Wochen später in Spanien gefunden wurde, erwachte mein Interesse. Die Überraschung war groß, als der kleine Streuner in der Zwischenzeit einen anderen Hund kennen gelernt hatte. Zunächst muss ich sagen, dass ich kein Journalist bin und nicht weiß, wie man professionell recherchiert. Ich habe ganz naiv im Internet eine Anzeige aufgegeben und viele Mails verschickt, mit der Bitte um Auskunft. Die Reaktionen darauf trudelten erst allmählich ein, ich musste also warten. Es gab auch falsche Spuren, so bin ich auch einmal vergebens nach Spanien geflogen oder habe Fotos von anderen Hunden erhalten. Und Spanisch spreche ich auch nicht. Es war schon überraschend, dass sich jemand gemeldet hatte, der einen vergilbten Suchzettel gefunden hatte.

Jeder kann sich hier wiederfinden, es ist kein Hundebuch. Die Geschichten drehen sich um Liebe, Treue und Heimweh. Ich hatte vorher viele Vorurteile gegenüber Hunden, war eher der “Katzenfreund”. Das bin ich zwar immer noch, aber mir ist klar geworden, dass wir Menschen sehr viel vom Wesen der Hunde lernen können: Liebe, Freundschaft und Treue.

Christos Yiannopoulos zog als Sohn griechischer Gastarbeiter im Jahr 1964 nach Deutschland.
Seit dem Jahr 1970 ist er Vollwaise. 1977 machte er sein Abitur. Danach studierte Yiannopoulos in Düsseldorf Germanistik und Pädagogik.
Mit 24 Jahren schrieb er mit „Italienische Karriere“ sein erstes Drehbuch, das verfilmt wurde. Seit 1992 ist er hauptsächlich Drehbuchautor für das Fernsehen. Er lebt derzeit in Düsseldorf.

Sein größter Erfolg war „Der Venusmörder“ (1996), der bei seiner Erstausstrahlung auf RTL 7,86 Mio. Zuschauer erreichte. Der Film „Schräge Vögel“ war 1998 für den Adolf-Grimme-Preis nominiert. Neben Drehbüchern schreibt er auch Bücher für Kinder und Erwachsene. Zusammen mit Thomas Niermann schrieb er unter dem Pseudonym Thomas Christos die beiden Bände von „Ein Dschinn für alle Fälle“. Sein Kinderbuch „Orbis Abenteuer“ wurde 2012 mit dem „Leipziger Lesekompass“ prämiert und von der Stiftung Lesen empfohlen.

Ziemlich beste Pfoten ist am 8. Oktober 2015 in 2. Auflage unter der ISBN 978-3-404-60854-6 im Verlag Bastei Lübbe erschienen, umfasst 264 Seiten und ist im Buchhandel um € 10,30 erhältlich.

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