für
Evamaria
Zwei
Charaktere zu Ende gedacht, haben meines Erachtens
viel mit dem Christentum zu tun, und die Spannung
zwischen ihnen ist mir (Gerd)
dramatisch.
Zum
einen jener aus dem vorigen Jahrtausend, vielleicht
sogar Jahrtausende:
Entweder
Du parierst (und tust, was man Dir sagt), oder Du
stirbst!
Zum
anderen ein möglicher dieses Jahrtausends: -
J.Ch. -
Du
bist geliebt und (von uns) angenommen, wie Du bist
und wie Du noch zu werden vermagst.
Deshalb darfst Du zweckfrei leben [ohne dass
Dein Handeln fremdbestimmten Zwecken dienen muss,
bzw. dass sich Zwecke selbstbestimmt und
ungezwungen ergeben können].
In
aktuellem Kontext ist mir dies zum Beispiel ein
Grundeinkommen für alle - und zwar
wirklich für alle, damit dies auch als ein Pol
erlebt werden kann.
Zur
Beruhigung und kommen mir schnell viele Gedanken,
welche diese Dramatik abmildern, wie z.B. die
Mindestsicherung oder der viel propagierte
wertschätzende Umgang
oder eben, dass einem Süchtigen, Verbrecher
oder Totalverweigerer wohl doch kein Grundeinkommen
zustehen kann.
Aber
die Dramatik ist da ! Zum Beispiel durch zwei
Buchtipps angedeutet: Der eine von Thomas vor gut
fünf Jahren Der überflüssige
Mensch und der andere von Ulrike jetzt
Grundeinkommen
für alle.
Der
erstere kommt mir z.B. aus der Ansicht, dass der
Mensch von Natur aus faul und träge
ist
und gelenkt und gezwungen werden muss, etwa
damit überhaupt eine Wertschöpfung -
kulturell, materiell, sozial
- lukriert
werden kann. Daraus erwachsen die Antithesen zum
anderen Pol. Ich könnte mir vorstellen, dass
das Manche schon bei Jugendliche erlebt haben und
sich daraus emotional zu Antithesen verleiten
lassen.
Diese
Sicht geht vom stehenden Seienden aus.
Manche zeichnen dazu ein X im Vordergrund und das
Strichmenschen mit rundem Kopf dahinter, weil darin
bei zwei gekreuzten Unterarmen das Bild der
Abgrenzung bis zur Verweigerung wohnt. - e
-
Menschen
mögen die Arbeit nicht, finden sie langweilig
und werden sie nach Möglichkeit vermeiden
Das
zweitere kommt mir z.B. aus der Ansicht, dass die
Menschen nach Selbstverwirklichung streben und sich
gerne weiter entwickeln.
Sie
wachsen an Aufgaben und brauchen daher
Handlungsspielraum.
Ich selbst vertrete derartige Ansichten in meinen
Geschichten, angefangen von meinem Lieblingsbarden
und weiter zum Anfang
nach dem Ende bis hin den Tänzen
der mir Vertrauten zu Völkermarkt.
Diese
Sicht geht vom bewegt Werdenden aus.
Manche zeichnen dazu ein Y im Strichmenschen, denn
runden Kopf zwischen den beiden Armen des Y, etwa
Offenheit und Freude ausdrückend. - a
-
Ich
bemerke, dass mir dererlei Eindrücke zuerst
aus den Geschichten, und nicht gleich aus realen
Ereignissen einfallen.
Dabei habe ich doch Wendepunkte zum Guten in
Projekten erlebt, oder eben wie sich mein Sohn in
seiner Lehre entwickelt. Später dann komme ich
zu mir und blicke auf mein eigenes Werden
Von
außen auf mich selbst blicken ?
Meist
blicke ich von mir nach draußen - schon
seltener von mir zu mich
Aber von
außen auf mich ?
Aber
es mag sich lohnen, denn wie geht es mir in der
ersten Ansicht ? Erinnere ich mich, sie selbst
eingenommen zu haben ? In welchen Situationen ? Und
wie geht es mir in der zweiten Ansicht
?
Vielleicht
ist dies ein Schlüssel: Sich
selbst einbeziehen
und einfühlen in diese Dramatik
zu
Ostern durchaus passend.
Als
ich in meinen Geschichten vom Beobachter
(Außensicht) in der dritten Person und
Mitvergangenheit zum erzählenden Vertrauten
selbst (Innensicht) in erster Person (Einzahl und
Mehrzahl) und Gegenwart oder Vergangenheit gekommen
bin, habe ich viel entdeckt - und da bin ich erst
zum
Erzählen
gekommen
und dann weiter zu den
Wahrgeschichten
Wenn
ich da nicht selbst dabei, mehr noch: da drinnen,
bin - was vermag ich [dazu] zu
meinen
?
zu bewegen
?
Oder
gar Andere
zu bewegen ?
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