für
Harald
Zwei
Charaktere stehen zunächst für sich
allein (Prolog).
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Auf
Grund äußerer Gegebenheiten
kommen sie nun hier, im Titelbild,
zusammen; und es entsteht daraus ein
Verhältnis zueinander. Dieses ist
polar, denn darin bleibt zunächst
jeder, wie er ist. Welche Verbindung
zwischen den zwei Standpunkten
erwächst aus jenem Verhältnis ?
Weil wir gewohnt sind, effizient
vorzugehen, bietet sich die kürzeste
an - also eine Gerade.
Dies
ist die erste Szene, woraus sich die
Ausgangslage (wie es manche meiner
Kollegen im beruflichem Umfeld benennen
würden) ergibt.
Diese entspricht der unteren Hälfte
des Bildes und erinnert an einen
vorgegebenen Bedarf an Zusammenarbeit, wie
etwa in Projekten.
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Ich
gehe jetzt davon aus, dass der Wille
nach weiteren Szenen - also für eine kleine
Geschichte oder Sonate - vorhanden ist.
Denn es könnte ja auch bei der erste Szene
bleiben, doch zeigen mir Erfahrungen aus
vergangenen Projekten, dass es so oder so dabei
nicht bleibt oder bleiben kann
In
der Geschichte, welche hier die zweite Szene ist,
verwandelt sich die Polarität der Konstanz
eines Jeden in ein bewegliches (oder von mir aus
auch: flexibles) Angleichen einer Jeden
Beide lernen sich einander kennen, ohne jedoch sich
selbst in der Anderen aufzugeben. Da
wird aus der Gerade etwas Runderes, zunächst
noch linear
Selbst in einer runden Linie, wohnt, eben weil sie
eine Linie ist, etwas Gerades - oder
für meine Kollegen: etwas
Eindimensionales.
Selbst
die Linie, als Straße oder Kommunikationsweg,
gestattet im Runden mehr Flexibilität und
Ausweichmöglichkeiten
Eindimensionalig
auf meiner Linie nehme ich schon viel
mehr aus dem Projektteam oder aus der Gruppe von
Studierenden wahr, wenn sie rund
ist. Vielleicht weiß ich sogar, oder muss es
wissen, wo genau ich ankommen werde. Aber weil mein
Weg nicht mehr eine Gerade ist, kann ich mich
besser auf die Andere einstellen, oder ich selbst
kann jederzeit die Richtung wechseln, ohne das Ziel
aus den Augen zu verlieren.
Aus
der Beweglichkeit des Angleichens kommen den beiden
Charakteren weitere Ideen ihrer Wege ... Wie von
selbst erwächst mit der Zeit ein gemeinsamer
Raum, eine Wolke möglicher Richtungen und
Wege, woraus sich der Weg
als Ziel
entwickelt, und zwar im wörtlichen Sinne
wie es mir geht ~ wie es uns geht
Schritte
in die freien
Geschichten,
aus welchen ich hier noch erzählen
werde.
In
der dritten Szene wird der dritte Charakter aus dem
gemeinsamen Raum der beiden zuvor Genannten
geboren. Er tritt aus dem Rund der Beiden in
Erscheinung.
Dies sehen wir in der oberen Hälfte des
Bildes. Deshalb heißt der Titel dieser
Ausgabe Drittausrund, das Dritte aus
dem räumlich Runden.
Ein
sich anbietendes Wortspiel: Trittausrund. Etwas
tritt aus dem Runden hervor
Im
Bild hier ist die freie Geschichte, die zweite
Szene, jedenfalls unsichtbar
Eigentlich
sind hier alle Szenen als Bewegung unsichtbar,
sondern wir sehen hier nur das Ende der ersten und
das Ende der dritten Szene. Das Wesentliche hier
ist unsichtbar.
Ist vielleicht besser so, denn so leicht werden
feststehende Bilder zu Vorstellungen, an denen ich
dann hängen bleibe.
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Eine
neue Eigenschaft (Epilog):
Im
ersten Charakter (im Bild links unten) wohnt mir
die Kreuzung zweier Geraden, gleich neunmal und gut
angeordnet, wie auch vereinzelt ...
Mir ist es ein Bild für die Abgrenzung - etwa
zwischen Innen und Außen.
Im
zweiten (im Bild rechts unten) wohnt mir etwas
Verbindendes, die Rundbögen gleich einem
Aquädukt, neunmal und die Teile in der Form
einander verbunden. Romanisch im Kirchenbau - eher
südlich.
Im
dritten (im Bild mittig oben) wohnt die wache
Kreuzung des ersten und die Verbundenheit des
zweiten Charakters. Das führt zu
Spitzbögen, gotisch im Kirchenbau - eher
nördlich.
Gegenüber des Ersten ist der Dritte in der
Form verbunden, ein Ganzes, und gegenüber des
Zweiten ist der Dritte durch die Spitzbögen
tragfähiger. Also ...
wach
verbunden tragfähiger
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