Eleventy.at - Verein - Produkte - Völker - Zeitung: Ausgaben - Themen - Titel - zurückblättern - weiterblättern

G E R D ' s

E L E V E N T Y

D R I T T A U S R U N D

... und dies wird aus Troubadix:

Fortsetzung der in der vorigen Ausgabe begonnenen Geschichte aus dem Asterix-Universum.

 

Als Troubadix das Erhebende von seinen Füßen ausgehend nach oben hin für sein Singen aufgreift und gestaltend anwendet, verändern sich allmählich seine Bewegung, seine Stimme und sein Gesang …

Schließlich fällt er nicht mehr zu Boden, und als dies nun eintritt, hat sich der Regen aus jener Stimme, die ihn machen kann, verändert: Nach wie vor regnet es, aber den Menschen hat sich der Himmel seiner Herkunft verändert. Es ist nicht mehr jener gewohnte, physische (sky), sondern dieser Regen bringt den Herzen Segen. Die Gärten der Herzen werden nun benetzt und vermögen in und nach diesem Regen aus dem Himmel ihrer Götter (heaven) zu gedeihen. Die Menschen selbst leben auf und erwachsen …

… und so wenden sie sich beherzt ihren natürlichen Gärten zu, sind inspiriert im Haushalten und im Verteilen des Wassers … interessieren sich für Rituale, die ihnen ihren Regen bringen …

 

Schließlich muss selbst Teutates nicht mehr weinen. So werden die Götter und der Himmel nicht mehr beschwört zu regnen, sondern in rituellem Gesang in seine Wiederherstellung kosmischer Zusammenhänge gelockt, sodass sich allmählich die Regenzyklen wieder normalisieren. Der Himmel beginnt zu lächeln und die Winde zu tanzen im Smeilien des Sängers.

So sorgt Troubadix, getragen vom fliegenden Teppich des Fakirs, für stabile Wetterverhältnisse in den indischen Königreichen, was sich günstig auf die nachbarschaftlichen Beziehungen der Reiche untereinander auswirkt, da Hungersnöte vermieden werden und die Güter zum Leben nicht mehr so knapp sind …

Nach einiger Zeit beschließt Troubadix, in Abstimmung mit dem Fakir, in sein Dorf zurück zu kehren; und beim Abschied versichert ihm die Prinzessin, dass er von nun an von den den Dorfbewohnern nicht mehr getögelt werden wird, wenn er zu singen anfängt. Und falls doch, kann er ja wieder in ihr Königreich kommen.

 

Hunderte Teppichflugstunden später kommt er über seinem Dorf in Gallien an …
und fängt(, sich) - in den Lüften getragen - bewegend an(,) zu singen … und den Bewohnern wird dies, als ob etwas „in der Luft“ liegt - und sie noch nicht wissen, was …

So bewegt sich Asterix zum Druiden, und als der sich umsieht und dabei auch mal himmelwärts blickt, entdecken sie ein wohlbekanntes Fliegzeug wieder. Eine Zeit lang tanzt der Teppich mit dem singenden Barden über dem Dorf, kommt dabei nach und nach näher, und als Troubadix Lied endet, ist er mit dem Fakir angekommen … wieder genau am Platz, in der Mitte zwischen der Hütte vom Häuptling und jener von Methusalix.

Weil sich die Ankunft ruhig und geführt zugetragen hat, bleibt der (anfängliche) Streit (aus der ursprünglichen Geschichte) der beiden Frauen um den gefundenen Teppich aus, und weil jetzt den Dorfbewohnern offenbar wird, was in der Luft gelegen und nun angekommen ist, bleiben auch die Interventionen des Dorfschmidts als Musikkritiker aus. Auch der Druide und Asterix sind erstaunt über die Verwandelung des Dorfes Barden zu einem Barden.

 

Weil der neue Gesang des Barden den Menschen zu einem Fest zu werden vermag, woraus besondere Tänze erwachsen … - und um die, aus der ursprünglichen Geschichte versäumte, Gastgeberpflicht gegenüber dem Fakir nun nachzuholen - richten die Dörfler unter der Führung der sichtlich besser gelaunten Gutemiene (muss sie nun keinen Regen mehr in ihrer Küche befürchten …) ein Fest anlässlich der Rückkehr ihres Barden aus … Zudem hat es doch schon lange nicht mehr auf das Dorf geregnet … und auf diese Weise wie gerade eben, gar noch nie.

Auf diesem Fest erzählt der Fakir von der Verwandelung des Barden in den indischen Königreichen, und den so zwischendurch eingestreuten Illustration dieser durch den Barden hören oder sehen manche Dörfer (darunter Miraculix und Asterix) gerne zu. Den anderen (darunter Obelix und Automatix) wird dies wohl weniger berühren, weil sie sich da eher von Handfesterem wie gebratenes Wildschwein und dergleichen angezogen fühlen; doch verzichten sie, den Barden zu zeigen, was ein Schlager ist, denn ihnen ist diese Art von Regen nicht unangenehm.

*

In Gallien ist Troubadix in seinem Heimatdorf geblieben, und mit der Zeit haben das Dorf mit dem Regen des Barden, und der Barde mit dem Dorf, auf ihre neue Weise zu leben verstanden.

Weil in dieser Geschichte die Zeit nicht stehen bleibt, ist bald nach der Rückkehr des Barden Methusalix, der Dorfälteste, verstorben.
Seine viel jüngere Frau mit dem grünen Kleid und dem rötlichen Haar ist vom Regen des Barden berührt … und nach einer angemessenen Zeit heiratet der Barde diese Frau.

Miraculix, der Druide, hat durch die Werdung des Troubadix zum Barden das Vergehen der Zeit wohl bemerkt, und denkt - freilich schon auch in die Jahre gekommen - über sein Ende nach.

Dies trifft sich mit dem Interesse Troubadix, sich weiterhin in und mit jener Domäne, welche ihm seine Verwandelung gestattet hat, zu bewegen -
und in alter gallischer Tradition seinen nächsten Schritt zu tun. Nach mehreren Gesprächen akzeptiert Miraculix Troubadix als seinen Schüler.

 

Schießlich ist aus dem Barden ein Druide geworden. Weil im Asterix-Universum viele Namen der Dorfbewohner mit ihrem Beruf einhergehen (auch bei uns waren Familiennamen Berufe, wie etwa Müller oder Schmidt …), ändert sich damit der Namen des neuen Druiden in … Miraculix, dem Jüngeren, bis schließlich auch Miraculix, der Ältere, verstorben ist.

Zuvor hat der Ältere dem Jüngeren das Geheimnis seines Zaubertrankes mündlich weiter gegeben.

Was nun Miraculix damit macht, und wie sich sein Sohn Troubadix in seinen Fußstapfen als Barde und Dorflehrer machen wird, ist eine eigene Geschichte und könnte vielleicht ein anderes Mal erzählt werden … Denn das Werden und Vergehen hätte im gallischen Dorf mit Troubadix nur begonnen.

Eleventy.at - Verein - Produkte - Völker - Zeitung: Ausgaben - Themen - Titel - zurückblättern - weiterblättern