für
Florian
Erste
Überlegungen dazu haben sich schon in
Zusammenhang mit meinem Sohn Markus im vorigen
Jahrzehnt ergeben - so
ganz im Sinne: Wie sag ich's meinem Kinde
?
Da
ist mir der Clown eingefallen, welcher - wie manche
andere Charaktere auch - von zumindest zwei Seiten
betrachtet werden kann.
Mir sind es zwei Domänen, nämlich jene
des Erwachsenen und jene des Kindes.
Aus
Sicht von uns Erwachsenen wirkt der Clown
spaßig und lustig, ist witzig gekleidet, er
wirkt tolpatschig und stellt darin doch ein
bisschen die Welt auf den Kopf
Aus
Sicht des Kindes wird der Clown konträr zum
Empfinden dieser Gestalt bei einem Erwachsenen
wirken. Dem Kinde ist der Clown ernst, gleich wie
beim Spielen das Kind ernst ist.
Mag
er uns Erwachsene in seiner Aufmachung die
Domäne der Kinder zu vermitteln, so holt er
(meines Erachtens) damit die Kinder ab, und was uns
bei ihm tolpatischig wirkt, wird dem Kinde ordnend
sein. Uns ist er lustig und sagt uns vielleicht,
dass wir die Welt nicht zu ernst zu nehmen
brauchen. Dem Kinde wird er ernst sein und einen
ordnenden Charakter vermitteln, und ihm damit das
Richtende in seine Welt des bunten
Chaos legen.
Zuletzt
wird er uns ein wenig die Welt auf den Kopf
stellen, auflockernd und mich zur kreativen
Anormalität ermuntern
heilvolles Chaos
nahe bringen
Dem Kinde wird er die Welt
zurecht richten, ohne forcierende
Absicht und ohne ihn zu etwas kriegen zu
müssen
Vielleicht bringt er uns
Erwachsenen und Kinder gleichermaßen etwas
Neues, was wir bedürfen: Formen,
die nicht zwingen.
*
In
Zusammenhang mit meiner Biografie und meinen
Geschichten aus der Welt der (auch Kinder) Herzen
Gärten Gemeinschaft-im-Tanze
- und jetzt auch aus Star Wars - hat
sich mir inzwischen ein zweiter vermittelnder
Charakter eingestellt:
Es
ist jener des Eurythmikers.
Im
Empfinden mancher Alltags-(gefangenen)Erwachsenen
wird er ein wenig schwebend-engelhaft vorkommen,
vielleicht ebenso auflockernd und
anders
eine Welt und Domäne jenseits des gewohnten
Materialismus vermitteln.
Im
Empfinden der doch natürlich-kindlich
anmutenden Philianer
aus meinen Geschichten unserer Cinque
Terre
der Autorengemeinschaft unseres Vereines sind die
Eurythmiker ganz schön erdhaft-weltlich,
ziemlich irdisch
Ihre Aufmachung und ihre
Bewegungen holen diese Philianer zwar in ihrer
Domäne ab
aber die Eurythmiker
vermitteln ihnen, wie das sein könnte wenn
sie
mal in die Welt gestellt wären
In
ihrer Ver-Mitte-lung kommen (beispielsweise)
Erdenfeste und Lichteluft zusammen, statt sich
einander auszuspielen:
Die
Ausgangslage ist zum einen eine Musterhaftigkeit,
im Sinne eines Anhaftens zu Mustern und einer
Fixiertheit,
und zum anderen eine Aufgescheuchtheit, so fahrig,
etwas hektisch bis hin vom Winde
verweht Werden
Aus
jenem M
werde ich beweglich
es erwächst
Vertrauen
ich trete aus den Mustern heraus,
mir wird die Welt lebendiger
Im
Wirken entschwindet Werden - im Werden verharret
Wirken
Das Sein, es verzehrt das Wesen - im
Wesen doch hält sich Sein
erschließt sich mir allmählich. In der
Leichte hingegen werden meine
Tänze geführt, ich werde im
Schweben nicht mehr vom Winde verweht werden,
sondern vermag allmählich mit den Winden zu
spielen
Verwirklichung (meines Traumes) in
Gelassenheit.
Weil
Star Wars (wie die Cinque Terre unserer
Autorengemeinschaft) ebenfalls eine Scheinwelt ist,
sehe ich auch hier zwei Domänen, wofür
der Eurythmiker ein vermittelnder Charakter sein
könnte. Hinsichtlich möglicher
Wahrgeschichten aus Scheinwelten ist mir
nämlich Star Wars im Verhältnis zur
Eurythmie ihr gleichermaßen nahe wie unsere
Cinque Terre, wenn auch für die Jedi-Ritter
die Ver-Mitte-lung der Eurythmiker wohl anders
aussehen wird, wie bei den Philianern
Auf
die Gespräche mit Milan und Florian, wie auch
mit Evamaria, freue ich mich schon
Zum
Beispiel, was die Macht (im Original the
force)
angeht.
Mal
das Lass dich von deinen Gefühlen
leiten, um bereit zu werden, wird der
Autorengemeinschaft in meinem Umkreis sicher auch
aus jenem Volke der Gefühlsdenkenden und ewig
Tanzenden bekannt vorkommen
Da sind für
mich die Eurythmiker ebenfalls
irdischer und erdhafter im Sinne von
bewusster.
Das Bereit Werden mag ja was Magisches
an sich haben, stellt sich aber meines Erachtens
nicht vom Mich-Leiten Lassen meiner Gefühle
ein, sondern umgekehrt: Gefühle vermögen
sich durch mein Bereitwerden einzustellen. Meine
Gefühle werden geleitet, nicht umgekehrt
Gleich wie der Clown das Ausrichtende dem
Kinde vermittelt, vermag der Eurythmiker Erde mit
Bodenkontakt (gemeint: das Wesentliche
berühren, oder vom Wesentlichen Berührt
Sein) manchen Star Wars Fan zu
vermitteln.
Oder
eben das Forcieren: Mit der Magie
aus/mit dem Ätherischen vermag der Eurythmiker
den Fan abzuholen, wirkt für mich aber
ebenfalls irdischer in Sinne von
weniger ist mehr, nicht zu
übertreiben mit der Macht -
E
- Selbstachtsamkeit hinsichtlich meines
Instrumentes - und damit auch meiner Umwelt.
Überstrecken kann zwanghaft wirken
etwa auf manche Koordinatoren und
Mitarbeiterinnen komplexer Projekte
Stattdessen zum Beispiel mehr Erde durch das Moll
des Kommen-Lassens und sich Zeit-Gebens. Nicht nur
Hinausstellen und Zeigen, auch Kommen-Lassen ...
Dies vermag vom Strahlen zum Klingen zu erwachsen
M
Ich
denke, schließlich vermittelt der Eurythmiker
dem Fan das ihm irdisch Vorkommene
durch seine Gelassenheit mit einer Zuversicht,
welche Jenes miteinschließt, wovon ich noch
keine Ahnung habe und noch jenseits meines
Horizontes liegt.
So
hatte ich z.B. nicht damit gerechnet, mir durch das
Eurythmiestudium meine Kleider selbst
zu organisieren, wie auch das händische
Waschen und Bügeln desselben zu erlernen und
auszuüben - und zwar ganz ohne
äußere Veranlassung, sondern nur aus der
Dynamik im Tun meines Umkreises der Lehrer und
Studenten. Es ist mir einfach selbst zum
Bedürfnis geworden, und so verwirklichen sich
Geschichten, wie ich sie meist aus der - wie manche
glauben - Anderswelt
erzähle.
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