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G E R D ' s

E L E V E N T Y

G E L I E B E N

Das Mit-Einander Kommen

Es folgt die Fortsetzung der in der vorherigen Ausgabe begonnenen Geschichte namens „Völkermarkt“.

In dieser Ausgabe spielen dieselben folgende Völker und Personen wie am Anfang mit - und zwar die Philianer, welche Himmel und Erde berühren und zwischen ihnen tanzen, die Philianey auf Erden, welche im Festspiel die Tänze aus den Gärten ihrer Herzen verwirklichen, Ida und Iona aus dem Kreis der Philianey, sowie Menschen aus einem entlegenem Talkessel, umringt von Bergen - da hier zum ersten Mal die Kontaktaufnahme der Philianer mit Menschen konkret beschrieben wird. Erwähnt werden auch andere Völker.

Für meine Freunde in bewegenden Künsten: In Folgendem können die in lila hervorgehobenen Wörter getanzt und so am eigenem Leib erlebt werden, was sie hier meinen.

 

So schön es sein mag, dass der Heilige Berg euch gefunden hat, so freue ich mich, mit euch den Heiligen Berg gefunden zu haben. Denn er reicht über die Nebelschleier und Wolken unserer Mitbetenden Seelen hinaus und in den klaren Himmel hinein … So tanzen wir, uns gemeinsam einander erlebend und die Kunde er-hörend, am Himmel-Berg, denn der Berg hält die quirligen Winde auf, und die Kühle ruft zum Wachen - ohne erstarrt zu machen.

Dieser Berg macht es ja vor: Er streckt sich in die Tiefe der Erde, wie auch in die Höhen des Himmels. Er gründet sich auf Mater Erden und wurzelt in den Großen Weltenozean gleichermaßen hinein. Auf ihn strecke ich mich nach oben und unten (zumal wir uns gemeinsam einander Heiliger Berg und Haus des Einen zu sein vermögen), wie auch nach links und rechts, wie es der Berg dort, wo er Teil der kleinen Welt (als jüngster Sohn der Mater Erde) ist, macht.

 

Dann … mit Iona in Bewegung kommend … äußerlich nonverbal ... uns gemeinsam einander erlebend, tanzend und an der Klarheit erfreuend … erzählen wir Iona am Heiligen Berge:

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Zu jener Zeit, als sich der Kreis der kleinen Welt Leben wieder nach innen gewendet hat, verspüren wir [euch mit Ida im Spiele als Haneilim] in unseren Familien der Nacht, den hiesigen Soliden zufühlend, wie sie sich, ihrer Natur gleich, ebenso nach innen (selbst und in ihre Häuser) wenden. Dies uns einander erlebend widerspiegelnd, wandeln wir [euch mit Ida im Spiele als Heneilim] zum Entschluss, uns etwas zu nähern und zuwartend zu beobachten.

… Im Laufe des fortschreitenden Herbstes ziehen sich die Menschen immer mehr in die Häuser zurück, um darin anfallende Arbeiten zu erledigen (z.B. Nähen, Haus ausbessern, Schnitzen ...).
Dabei treffen sie sich auch immer wieder, um gemeinsam zu musizieren, zu singen, und um Geschichten zu erzählen ...

Da bemerken wir (eines Nachts) erkundend, eine orange Atmosphäre der Wärme und eines schlichten Einanders von den Häusern im Tale aufsteigen. Davon berührt, begeben wir uns einander erlebend hinein, schmiegen uns darin an, und wandeln schließlich [euch mit Ida im Spiele als Hineilim] zum Tanze in der Soliden Tal, um uns ihnen, sobald sie sich in ihre Stimmung des schlichten Einanders des Erzählens und Musizierens hinein begeben, zu zeigen.

 

Noch weit über ihren Häusern fühlen wir ihren Stimmungen zu und li'tanzen jene Farben der Atmosphäre ihres Mit-Einanders, welche aus ihren Geschichten und Liedern entsteht. Erwächst dies uns einander zum Spiele, so begeben wir uns zu ihren Dörfern (je Dorf eine Gruppe) und umrunden diese li'tanzend in Bodennähe … Je mehr sich unter den Menschen im Dorfe das Mit-Einander auftut, umso näher gesellen wir uns zu ihnen. In jenem Maß, worin das Mit-Einander abnimmt, entfernen wir uns vom Dorf. Fällt unter den Menschen das Mit-Einander weg, und kommen sich nun ohne [dem] Einander aus, so li'spielen auch wir nicht mehr unter ihnen.

 

Anfangs sammeln wir in unserer Familie der Li'Wolkeley die Tanzende im Weltenrund und locken sie, unserer (jeweiligen) Gruppe Tuch und Kleid zu sein, sodass wir den hiesigen Soliden als leuchtende Wolke erscheinen, welche die Farben ihres Mit-Einanders wiedergibt - und in unserer Familie der Li'Tänzeley umrunden wir den Heiligen Berg ohne Wolkenhülle.

 

Zunächst sind die Talbewohner von der, aus der Sichtbarkeit unserer Wolke empfundenen, „Intensität“ der Deutlichkeit ihrer Stimmungen überrascht gewesen. Sie leben zwar sehr und doch schlicht in ihren Bildern, unterscheiden sie in ihrer Herkunft kaum voneinander, sodass ihnen all diese wie als „eine große gemeinsame Welt“ vorkommen müssen, doch erstaunt sie ihre Übereinstimmung ihrer Wahrnehmungen unseres äußerlich sichtbaren Wolken-Kleides, das wir in unserer Familie der Li'Wolkeley, stets unsere Gruppe umhüllend, halten.

Ein paar von ihnen beginnen sich für diese wandelnde und ihrem [jeweiligen] Dorf umrundende Wolke zu interessieren, und jenen fühlen wir nunmehr zu, ob und wie sich bei und unter ihnen sich ihr Einander dem Mit nähert, oder sich zum Ohne entfernt … Nach einiger Zeit erwächst daraus ein einfaches Kommen und Gehen: Wächst ihr Einander in den Stuben, nähern wir uns, nimmt es ab, entfernen wir uns wieder.

Wieder ein paar von ihnen treten manchmal aus ihren Stuben zum Dorfplatz hinaus und bemerken zusätzlich zur Wolke … so Art Lichtpunkte oder wandelnde Sterne um einen bestimmten Berg … Sie tauchen auf und wieder hinter dem Berg ab, wohl gleich unserem Kommen und Gehen in unserer Familie der Li'Wolkeley, aber unabhängig vom Einander jener Menschen.

 

Zu jener Zeit, als sich der Kreis der kleinen Welt Leben und mittigem Licht des Tages seinem Tiefpunkt erreicht hat und nun wieder aufzusteigen beginnt, li'spielen wir in unserer Familie der Li'Tänzeley die Farben ihres Mit-Einanders in unserer Leiblichkeit mit unseren [textilen] Kleidern, Tüchern und Bändern, nun ohne der Tanzenden im Weltenrund als unser Kleid oder Nebelschleier.

In unserer Familie der Li'Wolkeley hingegen bleiben wir am Heiligen Berg und in dessen Umkreis, worin sich die Tanzende im Weltenrund aufhält.
Mit ihr ballaren wir nachtfarbend aus den Gärten unserer Herzen im Rund der Welt jenes Tales der schlichten Menschen.

 

In dieser Jahreskreis Zeit des Aufsteigens nach dem Tiefpunkt, worin die Tage langsam wieder länger werden, aber die Nächte noch länger als die Tage sind, sehen die Menschen uns in Dorfnähe in unserer Gestalt, und uns am Weltenrund (als „Himmel“) im Wolken-Kleide.

Manche hält es noch in ihren Stuben, aber sie bemerken, dass unser Kommen und Gehen mit ihrer Wärme des Einanders und Offenheit zu tun haben muss. Andere beginnen damit zu spielen und versammeln sich am Dorfplatz, erfühlen ihre auftauende Wärme und Offenheit, und beobachten unser Näherkommen. Dann ziehen sie sich wohl wieder gewohnt zurück (denn solange bleiben sie einander nicht offen), und in unserer Familie der Li'Tänzeley entfernen wir uns wieder in Richtung Weltenrund, worin wir gleichmäßig in unserer Familie der Li'Wolkeley von den Gärten des Mit-Einanders erzählen, unabhängig von der Stimmung unter den Menschen.

Nach und nach nimmt das Spiel einiger Menschen mit ihren Stimmungen und unserem Kommen und Gehen zu, und beginnen sich seelisch zu uns hinzutasten. Dies greifen wir auf und beginnen ihnen leicht aus den Gärten des Mit-Einanders zuzuströmen. So meinen und weinen wir im uns besonderen Tal jener Menschen, deren schlichte Dankbarkeit über ihr Gewinnen aus der Erden Frucht uns berührt hat.

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