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G E R D ' s

E L E V E N T Y

I N S EI ... d

Über Kürzen und Längen

als Musikinterpretation

von Take me inside aus dem Album „speck of gold“ von Afterlife.

Ein schönes Beispiel vom Zusammenwirken zwischen Kürzen und Längen habe ich im o.a. Stück, auf You Tube die Vollversion, gefunden:
(Wieviel ich da wahrnehme, ist freilich eine Frage der Granularität und selbst gewählter Schwerpunkte. Hier spreche ich aus einer etwas gröberen Granularität.)

Ab rund 80 Sekunden im o.a. Stück setzt ein Bass-Beat ein, der sich mir, wegen seiner Regelmäßigkeit, ähnlich wie ein Takt anhört. Darin ist mir eine Kürze mit einer nachfolgenden Länge aufgefallen (möglich wären auch zwei Kürzen mit einer Pause). Im Refrain des Stückes kommt dann der gesungene Text „take me inside“, vier Silben, worin mir das „take me in“ drei Kürzen und das „side“ eine Länge wird.

 

Nun zum Text: Er könnte mit „Nimm mich inseitig (zu Dir)“ übersetzt werden.
Also ein Ruf, das singende Du anzunehmen, zu mir zu nehmen, in die Seele aufzunehmen - ein klassisches „N“ mit einem vorangehenden lichten „i“ in das „n“ fließend, das sich im „inside“ ausgeschrieben findet. Das „take me in“ sind mir die Kürzen in der Wahrnehmung und im Aufgreifen des Dus, denn das sind seelische Aktivitäten, da nehme ich mir was vor. Was aber dann folgt ist das Wirken im Innen, und das braucht Zeit. Sehr schön finde ich dabei das ausgesprochen lange „ei“, gesäumt von einem leisen „s“ und kaum hörbaren „d“ - eben, wo die Angenommene verborgen „in mir ankommt“.

Getanzt: z.B. Du-Form zuerst nach vor t zum ä m-n mit i in der Gestalt, kreuzen und links nach hinten mit leichten s in das lange ei gelangend, Zeit genug zuerst zu spiegeln und dann zu schalen.

Wieder zur Musik: Gleich auf den Text folgend - ein Schwung zu den - deutlich wahrnehmbaren vier Tönen, worin mir die ersten zwei kurz-lang, und dann die nächsten zwei wie ein Echo in der Länge des zweiten Tones, sind. Dies wären mir z.B. die Kürzen aus oder sogar in den Längen des Seelenlebens.

Getanzt: z.B. Die Kürze nach vor, N-ähnlich den zweiten Ton nach hinten und das Echo seitlich-wellend im Melos.

 

Aus den Überlegungen zu den mir tanzbaren Text aus dem Refrain ist mir dann der Titel dieser Ausgabe unseres Organes erwachsen. Das Titelbild und jenes hier sind von Margit.

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