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G E R D ' s

E L E V E N T Y

F ' C H A W E I

Eine Religionsstunde gemäß ERPA Standard

von Mag. Wolfgang Klietmann

(erpa = evangelische religionspädagogische Akademie)

 

? Erste Grundlage: alle fünf Sinne der Schüler müssen angesprochen werden.

? Zweite Grundlage: es muss etwas erlebt werden (d.h. Erlebnispädagogik - durch Selbsterfahrung lernt man)

? Dritte Grundlage: unter einem die Seelenborsten streichelnden Thema wird als Hilfsmittel manchmal sogar Biblisches eingebaut.

 

z.B.: Abraham, in der Bibel (altes Testament) der erste Erzvater Abram - der erhabene

Vater - wird von Gott auserwählt und erfährt eine dreifache Verheißung:

* eine neue Heimat

* Vater eines großen Volkes werden

* gesegnet sein und ein Segen werden

Abraham - sein neuer Name - der Vater von vielen.

Er ist Vorbild des Glaubens.

 

Das Thema lautet nach dem evangelischen Lehrplan

WEGGESCHICHTEN

 

? Zuerst erzählen die SchülerInnen von der Volksschule.

Jetzt sind sie in der Hauptschule, in der neuen Mittelschule oder in der allgemeinbildenden höheren Schule.

? SchülerInnengespräch: mein neuer Schulweg

? Aktion: LehrerIn und SchülerInnen gehen in der Klasse herum, dann im Schulgebäude die Gänge entlang und die Treppen hinauf und hinunter.

? Wieder im Klassenraum: LehrerIn führt den Namen "Abraham" ein.

Jetzt wird ein Lied gesungen:

"Ihr Leute, kauft beim Trödler Abraham,
seht euch mal um beim alten Abraham
ziwazwa und ziwazwa, ja ziwazwa und ziwazwa
alte Schuh, geflickte Hosen, lauter Dornen ohne Rosen,
lauter Kram um viel zu hohen Preis."

 

? LehrerIn erzählt: Unterwegs sein heißt, Schuhe benötigen,

die mit Stricken an den Beinen festgebunden wurden.

So war das damals.

? Bastelarbeit: Die SchülerInnen schneiden aus Karton Schuhsohlen aus.

Dann bekommen sie Schuhbänder.

Die SchülerInnen sollen die Schuhbänder nur mit einer Hand binden.

 

? Erfahrung: geht nicht.

? Ziel: Miteinander geht es besser.

Zwei SchülerInnen binden gemeinsam, jede/r mir nur einer Hand, die Schuhbänder zusammen.

Geht schon gar nicht.

? Erkenntnis: Schuhe trägt man nur als Schlüpfer oder mit Klettverschluss.

? LehrerIn: Wenn man viel geht, tun einem die Füße weh und beginnen nach Fußschweiß zu riechen.

? Erfahrung: Wie das riecht - Jede/r SchülerIn bekommt ein Stück Quargelkäse zu riechen.
Nachdem alle gerochen haben, wird der Quargel gegessen.

 

? Lehrziel: Hilfe für schmerzende, übel riechende Füße: "Nimm doch Burgit, das is narrisch guat für die Fiaß."

Damit ist das biblische Thema "Abraham" erschöpfend behandelt.
.


Jan Heiner Türk, Professor für römisch-katholische Dogmatik an der Universität Wien.

Die Kirche in 50 Jahren?

"Ich vermute, die volkskirchlichen Strukturen werden weiter erodieren und Kirche wird tatsächlich zu einer Kirche überzeugter Minderheiten."

Wenn wir uns nicht aufreiben.

"Ja, wir sollten den Blick zurücklenken auf die Quellen, aus denen der Glaube lebt. Wir sind mit einem galoppierenden religiösen Analphabetismus konfrontiert. Wenn wir nicht zu Japanern der eigenen Kultur werden wollen, zu Touristen, müssen wir Kindern und Jugendlichen die biblischen Geschichten erzählen, sonst verstehen sie die eigene Kultur nicht mehr und gehen wie Blinde durch Museen. Über die narrative Vermittlung kann vielleicht ein Funke überspringen."

 

Ist das nicht bisher die evangelische Position gewesen? -

= Ich denke, ich bin im falschen Film !?!=

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