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L E V E N T Y T
A Ì .
1 2 / 13 Das
Letzte eine
kleine Auseinandersetzung über das
Zuhause Unsere
Häuser sind durchlöchert wie ein
Schweizer Käse. Von überall reichen
Kabel- und Funknetze herein. Können diese
Häuser noch ein Zuhause
sein ? Wird
dies überhaupt gewollt - zumindest erwogen:
Die Tür abschließen, um zu sich zu
kommen ? Mir scheint, viele haben Angst vor ihren
eigenen Tiefen und vor dem Blick unterhalb ihrer
glatten Oberfläche, welche vortrefflich die
Außenwelt spiegelt, um ihr zu gefallen. Angst
vor ihrem See,
jenem Ort, worin Erlebnisse zu Ereignissen
werden; wo die Geschichte hier, im Sitzen, beginnt
Manche
sagen, die Technologie unserer Zeit
beendet die Sesshaftigkeit, wir lösen
uns vom Boden. Ich hingegen rege an zu
hinterfragen, ob eine Sesshaftigkeit in
das eigene Zuhause jemals stattgefunden
hat. Ob denn eine Landung aus
dem Kreisen (um die eigenen Gewohnheiten
oder um die äußeren Vorgaben
und Sachzwänge) zu sich selbst jemals
vorgenommen - zumindest beabsichtigt -
worden ist. Lösen
wir uns vom Boden ? Ja, vielleicht stimmt
es, dass die Maschinen uns in Durchgangs-
und Sklavenstädten versammeln, dass
uns Flugzeuge, Autos und Züge wieder
und wieder kreisen lassen. Ich behaupte,
wir lösen uns vom Boden, weil wir ihn
noch nicht gefunden haben. Rein
äußerlich lösen wir uns
vom Boden bestimmter
äußerer Formen, vielleicht weil
wir in jener Konstanz der
äußeren Form nicht
den
Boden und die Basis finden
können. Anstelle
der flüchtigen und
überwältigenden Natur treten nun
Bilderfluten aus leuchtenden Objekten. Ja,
ja, wir lebten einst im Blühen und
Welken der Natur, im Schatten der
Tierherden und im Licht der Sterne, und
heute gelangen wir von Tag zu Tag in eine
neue Natur, welche wir noch
abweisend Technik nennen ... In
welcher Qualität - wie bewusst -
haben wir denn den Jahreskreis, die
Vorgeburt, die Geburt, das Wachstum, die
Reife und das Sterben erlebt ? Haben wir
jenes überhaupt verstanden ?
Geschweige, das Licht der Sterne ? Wie
kann etwas verlorengehen, wenn es noch nie
gewonnen worden ist ? Es mag den
äußeren Anschein haben, wir
hätten einst in und mit der Natur
gelebt, aber haben wir da wirklich
gelebt
?
Welchen Wert hat denn eine
Möglichkeit im Trott des Unbewussten
und Vorgegebenem, zumal wenn jene
Möglichkeit bloß die einzige
ist und zu ihr gar keine Alternative
existiert ? Ich
behaupte das Leben im Blühen und Welken der
Natur, im Schatten der Tierherden und im Licht der
Sterne, muss erst errungen werden. Denn erst aus
dem erfahrenem Wert jenes Lebens erwächst das
abweisend im Nennen der Technik.
Meiner
Anhaftung an Gewohnheiten,
Überzeugungen und an bestimmte
Äußerlichkeiten werde ich erst mit
meinem Berührt-Sein von der Freiheit gewahr,
welche Unerwartetes an das Tageslicht zu bringen
vermag. Manchmal scheint mir, wir beginnen erst
jetzt aus unserem Panzer zum Licht der Sterne
hinaufzusehen und ihre Schönheiten zu
entdecken ... - wie einst Caspar Hauser
? Mir
kommt es vor, dass viele glauben, wir hätten
in der Vergangenheit so gelebt wie es eigentlich in
der Zukunft sein könnte. Die Gleichheit, die
Gleichberechtigung, Demokratie, Menschenrechte und
die persönliche Würde müssen in der
Welt erst errungen werden. Vielleicht schimmert ja
eine Vorgeburtlichkeit als Mär der Herkunft
aus unserer eigentlichen Heimat im Blick auf die
Vergangenheit durch. Das
muss aber auch (auf Erden) verwirklicht
werden. Eleventy.at
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Ein Ort, welcher das Gegenteil der Welt (da
draußen) ist. Ein Ort, an dem der Mensch die
Tür schließt und zu sich kommt
?
Welche flüchtige und
überwältigende Natur denn ? Wer
ist denn in seine eigene Natur schon
eingetreten ? Geschweige, in jene der
Anderen ?
Denn wir sind
einander gleich, frei und brüderlich -
versöhnt in Christus.