In
der neuen IT-Lösung für die
Bezirksamtsstrafen ist die Abfrage von
Personendaten aus dem Melderegister eingebunden
worden.
Nun kommen Familiennamen mit speziellen
Sonderzeichen in die Daten-Landschaft um die
Strafen und dessen Vollzug.
Die neue Applikation für die Abwicklung von
Verwaltungsstrafverfahren der Bezirksämter
kann mit den Sonderzeichen umgehen, nicht aber die
nachgelagerten Systeme des Vollzuges.
Die
Reaktionen der Entwickler der mittlerweile in die
Jahre gekommene Applikationen des Vollzuges war
recht emotional und verärgert. Man fühlte
sich bei der Anbindung übergangen und musste
einfach zugeben, dass diese Systeme nun mit der
neuen Situation überfordert sind und einfach
nicht klar kommen. Die
Globalisierung hat nun auch die Insel der
Seligen
erfasst,
und auch das mir bekannte Umfeld ist nun nach
zwanzig Jahren endlich darauf gekommen.
Allerdings
scheinen diese Sonderzeichen jene Kollegen
völlig unvorbereitet zu treffen. Darunter,
freilich einst viele EU-Gegner, scheint sich eine
Kultur des Unverständnisses aufzubauen, worin
es Sachargumente schwer haben, in den Seelen der
übergangenen Unzufriedenen aufgenommen zu
werden.
Dies
ist ein unmittelbares Beispiel aus meinem sozialen
Umfeld, worin Menschen von neuen Situationen
betroffen sind, und wie sie damit umgehen. Auch
erlebe ich generell ein Abnehmen der Bereitschaft
von gegenseitigem Verständnis, meist wegen der
Überforderung durch
Kapazitäts-Engpässe wegen
Einspar-Maßnahmen einerseits, und wegen der
mangelnden Lernwilligkeit durch Bequemlichkeiten
andererseits.
Trotz
allem aufzubringenden Verständnis für die
Überforderten erlebe ich zumindest zwei
Varianten mit veränderten Situationen
umzugehen. Zum einen unbestimmte Gefühle und
dann ein diffuser Ärger der Ablehnung, oder
sich mit dem Anderen zu befassen, Wissen zu
erwerben, ihn versuchen zu verstehen.
Glücklicherweise ist mir diese zweite
Möglichkeit seit fünf Jahren beim Islam
gegeben, denn es leben in Österreich
mittlerweile mehr Muslime als Protestanten, und
dies war einst eine neue Situation für mich -
vor allem in Wien! - wie in jeder Hauptstadt eines
Landes, das sich unserer polyzentrischen Welt
angeschlossen hat.
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Neben
jenen Informationen aus unserem
Themen-Blog
bin ich auf das folgende Buch, das in zwei
Varianten existiert, gekommen:
Zwischen
dem Westen (welcher bei weiten nicht nur
Österreich und das Abendland umfasst)
und der islamischen Welt (welche bei
weitem nicht nur die Türkei und den
Orient umfasst, das größte
islamische Land ist Indonesien) gibt es
viele Diskussions- und
Streitpunkte.
Doch
es kann nicht zur einer sinnvollen
Auseinandersetzung kommen, solange nicht
beide Seiten dieselben Begriffe verwenden
und auch dasselbe damit meinen. Der Islam
ist nicht das Gegenteil der Demokratie und
auch nicht das Gegenteil des Christentum
oder des Judentums. In der Tat ist er wie
diese eine Religion mit bestimmten
Praktiken und Vorstellungen zu Ethik,
Moral, Gott, dem Kosmos und dem
Jenseits.
Doch er ist ebenso ein gesellschaftliches
Projekt, wie Kommunismus, Demokratie oder
Faschismus, ein System zur Ordnung von
Politik und Wirtschaft mit einem
vollständigen Zivil- und
Strafrecht.
Und
schließlich lässt sich der
Islam als eine gewaltige
Erzählung
sehen, als eine von zahlreichen
Weltgeschichten. Jede davon ist die gesamt
Geschichte der Menschheit der Menschheit
aus einem ganz bestimmten Blickwinkel.
Jede dieser Geschichten ist die wahre
Geschichte der Welt.
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Feedback
eines Lesers dieses Buches (auf Amazon):
...
dieses Buch ist kein Schulbuch und keine
wissenschaftliche Abhandlung.
Es ist eher das, was der Autor Ihnen in einem
Café erzählen würde, wenn Sie ihn
fragen würden, was es denn mit dieser
parallelen Weltgeschichte auf sich hat.
Meine
Entscheidung, zu diesem Buch zu greifen und es
lesen lag darin begründet, dass ich einen
Blick von der anderen Seite haben
wollte.
Wir lernen und kennen Geschichte -
logischerweise - von dem Standpunkt der
Europäer. Auch wir erleben diese
Geschichte aktiv, nicht nur aus Lehrbüchern
voller Fakten. Fakten kann man sich in
unzähligen Publikationen zur Gemüte
führen, aber wo bleibt da das
persönliche, menschliche? Gerade der Islam,
dem wir täglich begegnen - nicht in der
Theorie, sondern in der Praxis! -, der uns aber
dennoch so fremd scheint, verdient ein Buch, das
uns helfen könnte, die andere Seite zu
verstehen.
Genau
das habe ich hiermit auch gefunden, ein
informatives Buch, das selbst nie den Anspruch
erhebt, in wissenschaftliche und akademische Titel
eingereiht zu werden, aber dennoch einen
interessanten Über- und Einblick
gewährleistet und zudem noch amüsant und
unterhaltsam - eben erzählerisch - geschrieben
ist.
Jedem,
der sich - wie ich selbst auch - in einem Zwiespalt
zwischen ich würde mich so gerne
über geschichtliche Themen informieren
und ich verliere schnell das Interesse, wenn
mir der Text zu langatmig ist obwohl das Thema an
sich interessant ist befindet, kann ich
dieses Buch durchaus empfehlen.
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Tamin
Ansary, geboren 1948 in Kabul, wuchs in
Afghanistan auf, der Heimat seines
Vaters.
Seine
Mutter war Amerikanerin mit
finnisch-jüdischen Wurzeln.
Der interkulturelle Blick war Ansary damit
bereits in die Wiege gelegt.
Sein
Buch West of Kabul, East of New
York wurde zum
Bestseller.
Tamin
Ansary hat zwi Töchter und lebt mit
seiner Frau in San Francisco.
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