Angesichts
gewisser, teilweise lächerlich anmutenden
Wahlen, die uns in diesem Jahr ins Haus stehen und
schon gestanden sind, konnte ich nicht anders, als
dieses Buch für meinen Tipp
auszuwählen!
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Seit
eineinhalb Jahren ist HC Strache
Bundeskanzler. Und seit einem Jahr leben
wir in seiner Dritten Republik
Österreich.
Dieses
"sensationelle Enthüllungsbuch"
schildert den dornenvollen Weg, den ER bis
heute, 2017, zu diesem Ziel gehen
musste.
Es entlarvt die heimtückischen
Gegner, die ER zu bezwingen hatte und es
zeigt, wie paradiesisch das Leben unter
SEINER Herrschaft ist.
Gestützt
auf bisher unbekannte Fakten und geheim
gehaltene Dokumente, zeichnen die Autoren
ein Panorama der österreichischen
Innenpolitik von 2000 bis 2017.
Es
waren dramatische Jahre, die uns alle
gelähmt haben und verzweifeln
ließen. Geprägt durch
früher nicht ganz unbekannte Personen
wie Faymann und Glawischnig, Dichand und
Konrad, Pröll und Pröll. Infolge
der Wirtschaftskrise schrumpfte
Österreichs einst so stolze Industrie
auf Hallstatt-Zeit-Niveau, der
rot-weiß-rote Fußball konnte
nur mehr mit Liechtenstein mithalten und
Tausende Muezzins gierten danach, endlich
vom Stephansturm zu predigen...
In
ihrer Not griffen selbst einfache,
ehrliche Bürger zur Selbsthilfe:
Geiselnahmen in Supermärkten,
Benzindiebstahl und Beutezüge nach
Osteuropa waren an der
Tagesordnung.
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Vogler und Stangl decken auf, woran
Bundespräsident Prof. Andy Borg wirklich
gescheitert ist, welche Rolle die gefürchteten
BZÖ-Milizen im Freistaat Kärnten heute
spielen und auf welche Weise ER uns
ausländerfrei, stolz und glücklich
gemacht hat.
Es
folgen ein paar Leseproben:
"Let's
lose a battle to win the war !" Da saßen sie
nun im SPÖ-Vorstand und grübelten, was
der Weise aus Übersee mit seinem Orakelspruch
gemeint hatte. In die gespannte Stille hinein aber
kam der mit allen taktischen Wassern gewaschenen
Wiener Vizebürgermeisterin Renate Brauner die
Erleuchtung: "Der will, dass wir den Gusi opfern,
damit uns die Leut' dann zum Ausgleich dafür
wählen!"
Rumoren
im Sitzungssaal. Eine an sich geniale Idee. Doch da
war ein Problem. Es hieß Alfred Gusenbauer.
Und das Problem sagte: "Seid's deppert?"
"Na,
i waaaß net!", zögerte die
Gusenbauer-Vertraute Doris Bures.
"Die
Idee is' super!", strahlte der bullige
Oberösterreicher Erich Haider in Richtung
seines Vorsitzenden, "Mia locken die Schwoarzen in
die Falle! Die sollen sich siegessicher vurkemma
und Neuwahlen verlangen! Und dann, knapp vor der
Wahl, tauschen mia den Kanzlerkandidaten aus und,
bumsti, mia gwinnan! Gusi, du muasst di dafür
nur möglichst deppert aufführen!"
"Noch
depperter?", raunte die herzliche Salzburger
Landeshauptfrau Gabi Burgstaller ihren Sitznachbarn
zu.
"Du
könntest dir zum Beispiel zu Weihnachten auf
Staatskosten a Först-Klass-Ticket für an
Privatflug auf Vietnam zahlen lassen!", schlug ein
Gewerkschaftsvertreter vor.
Gusenbauer:
"Was brauch' i zu Weihnachten nach Vietnam, wenn i
zur Mama nach Ybbs fahren kann?"
Brauner:
"Wenn wir des wollen, dann machst du des!"
"Und
dann könntest du meinen Genossen vorwerfen,
dass sie immer nur sudern!", schlug der kernige
steirische Landeshauptmann Franz Voves vor. "Dann
san sicher olle ganz haaß auf di!"
"Und
bitte weiter viel teuren französischen Wein
saufen!"
"Ja,
und möglichst oft mit der Radlerhosen
bergwandern!"
"Und
du könntest irgendwo im Ausland auf die
österreichischen Abgeordneten schimpfen. Dass
die nix hackeln und so!"
"Ja!
Bitte! Gusi mach das!", jubelten jetzt auch die
letzten Vorstandsmitglieder. "Auf den Schmäh
fallen uns der Molterer und der Schüssel
sicher eini!" Kreuz und quer ging es jetzt. Man
überbot einander geradezu mit originellen
Ideen, wie der Bundeskanzler die bockige ÖVP
möglichst tollpatschig in die Neuwahl-Falle
locken könnte.
"Ich
gelobe!", "Ich gelobe!", "Ich gelobe!" Genau drei
Mal hörte der Bundespräsident diesen Eid
aus dem Mund eines Ministers bei der Angelobung des
Minderheitskabinetts Heinz-Christian Strache am 12.
Februar 2016. Schon damit erfüllte der neue
Kanzler ein erstes Versprechen, nämlich die
Zahl der Ministerien radikal zu verringern. Genau
gesagt, eben auf drei. Neben Strache selbst, der in
Personalunion auch das Finanz- und Innenressort
leitete, gab es ein Ministerium für
Inländer, eines für Ausländer und
ein Ministerium für Sonstiges. Und dort hatten
ab sofort echte Knaller das Kommando.
Ausländerminister
wurde erwartungsgemäß des neuen Kanzlers
noch rechtere Hand Andreas Mölzer (63), der
dafür sogar die Arbeit am zweiten Band seiner
Strache-Biografie mit dem Titel Geboren, um zu
beißen! über die Zahntechniker-Jahre
seines Weggefährten unterbrach. Für seine
neue Position qualifiziert war er sowieso, immerhin
unterhielt der bisherige EU-Abgeordnete beste
Beziehungen nach Deutschland, Flandern, Norditalien
und sogar nach Serbien.
Inländerminister
wurde zur Überraschung vieler der alte
FPÖ-Haudegen Ewald Stadler (54). Das hatte vor
allem damit zu tun, dass er für ein
Ministeramt sogar sein Hobby, das Sammeln von
Fotografien, an den Nagel hängte und sein
umfangreiches Archiv der HC-Strache-Privatstiftung
übergab. Dass er sich 2008 dem Bündnis
Zukunft Österreich angeschlossen hatte und es
jetzt wieder verließ, kommentierte er mit den
Worten: "Man wird sich ja wohl noch zweimal irren
dürfen!" Das Inländerministerium, meinte
er, sei ihm wie auf den Leib geschneidert,
schließlich wäre er bereits als
Inländer geboren worden und daran hätte
sich seither nichts geändert.
Sonstigesministerin
schließlich wurde die freiheitliche Kraftfrau
Barbara Rosenkranz (57). Ein klares Signal an alle
Hausfrauen, an alle Mütter von zehn Kindern
und alle Ehefrauen von ehemaligen Aktivisten der
verbotenen NDP, wie sie selbst.
Auch
die bisherige Unsitte, Parteisoldaten geringerer
Begabung auf dem bequemen Sessel eines
Staatssekretärs unterzubringen, stellte
Strache energisch ab. Es gab nämlich keine
Staatssekretäre mehr. Nur mehr sogenannte
"Unterminister". Aber davon auch nur
dreiunddreißig...
Entschlossen
trat Grenzpolizist Siegbert Schaunigg in die Mitte
der Fahrbahn und schaltete das rote Warnlicht ein.
"Stopp!", leuchtete es in die Nacht hinaus. Der
Wagen hielt und Schaunigg tat, was an dieser Grenze
seit dem 13. Jahrhundert niemand mehr getan hatte.
Er kontrollierte Reisepässe und fragte nach
zollpflichtigen Waren.
"Was
ist los?", fragte der Fahrer grantig.
"Grenzkontrolle!", herrschte ihn Schaunigg erneut
an. "Hoben Sie a Visum für die Einreise noch
Karntn?" - "Bist du deppert oder nur ang'soffen,
Oida?"
"Ah,
hoben Sie nit gewusst, dass mit heutigem Tog, null
Uhr, der Freistaat Karntn/Kärnten seine
Unobhängigkeit von der nixnutzigen
Zwangsrepublik Österreich mit dem Göld
verschlingenden Wossakopf Wean/Wien proklamiert
hot?" - "Hearst, lass mich weiterfahren, ich will
nach Venedig!"
"Noch
Padanien? Guat, in diesem Foll dürfen Sie oba
die Autobohn Klognfuat/Klagenfurt-Vilah/Villach nit
valossn und ich bin befugt, ihnen ein Transitvisum
auszustölln. Kostet zwanzig Jörgalan!"
"Habt's
ihr den Villacher Fasching vorverlegt?"
"Dos
heißt, Sie hobn a nit gewusst, dass ob sofort
alle unsere Ortsnomen zweisprochig sind.
Karntnarisch/Deitsch. Und dass ma mia a neue
Währung hobn. Den Jörgalan. Entspricht
zehn sogenonnten Euro! Zeigen Sie mir amol ihren
Reiseposs!" - "Oida,
ich hab' doch keinen Pass mit, wenn ich nach
Venedig fahr'! Wir leben ja in der EU!"
"Sie
vielleicht! Wir nimmer!", stellte Siegbert
Schaunigg trocken fest: "Gehn'S, steigen'S amol
aus! Mochen'S den Kofferraum auf!"
Inzwischen
hatte sich hinter dem angehaltenen Auto eine
veritable Kolonne gebildet. Vereinzelt hupte es
durch die Nacht. Der Fahrer stieg aus und traute
seinen Augen nicht. Gemeinsam mit Siegbert
Schaunigg hatte ein Dutzend schwer bewaffneter
Männer die Autobahn abgeriegelt.
Freischärler. Ein verwegener Haufen in wild
kombinierten Kleidungsstücken, bewaffnet mit
allem, was man schnell auftreiben hatte
können. Panzerfäuste des vormaligen
österreichischen Bundesheers waren genauso
darunter wie Jagdflinten, Luftdruckpistolen und
Jausenmesser. Nur zwei Dinge trugen sie alle: den
seit den 2000er-Jahren populär gemachten
Kärntner Kilt, eine Art Schottenrock, sowie
Baseball-Kappen, auf denen in oranger Farbe die
Buchstaben BZK prangten. Das also waren sie. Die
gefürchteten
Bündnis-Zukunft-Karntn-Milizen. Und sie
herrschten ab sofort im Süden. Von
Heiligenblut bis zum Loiblpass und von
Lavamünd bis ins obere Gailtal.
Gnadenlos.
"Endlich
Strache !" ist im Oktober 2009 unter der ISBN
978-3-8000-7447-1 bei Ueberreuter erschienen,
umfasst 256 Seiten und ist um 19,95 Euro im
Buchhandel erhältlich.
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