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G E R D ' s

E L E V E N T Y

M A R C O S E T T A '

Annett's Befreiungsgeschichte

Anfang März besuchte unser Leserkreis eine Aufführung im Theater des Augenblicks ganz in der Nähe unseres Vereinssitzes.

Dies war die erste Exkursion des Leserkreises seit Vereinsbestehen. Mit dabei waren Walter, von dessen Tochter Annett die Idee, das Konzept und vor allem die Choreografie & Tanz zu dieser Auführung kam; Margit und Gerd mit Markus, sowie Susanne mit Iris aus dem familiären Freundeskreis vom Margit und Gerd.

Es handelte sich dabei um die Uraufführung von "out of the box", welche für mich nicht nur "eine Geschichte voller Überraschungen", sondern vor allem die autobiografische Befreiungsgeschichte von Annett darstellt. "The box" sind nämlich die "Schubladen": Einerseits jene des sozialen Umfeldes, das ein mehr oder weniger fixes Bild von mir hat; und andererseits die eigene Box, die eigene Unbeweglichkeit durch eigene Vorstellungen und Konstruktionen meiner Wirklichkeit.

Ein erfüllender Tanz ist wie eine erfüllende Beziehung, eine Reise durch das Hier und Jetzt.
"Out of the Box" ist eine Reise durch die verschiedenen Kontinente auf unserem Planeten, eine Reise duch verschiedene Kulturen, eine Reise durch mein Innerstes, mein Ich. Out of the Box ist die Befreiung aus meinen eigenen Zwängen, die man sich selbst und die auch unsere Gesellschaft an jeden von uns stellt. Ich habe mich im Tanz aus diesen Zwängen befreit und habe dadurch neue Wege gefunden mich tänzerisch auszudrücken. Out of the Box ist meine Geschichte, mein Leben, wie es mich von A nach B getrieben hat, eine Erzählung mit Höhen und Tiefen, emotionalen Ausbrüchen die das Leben so interessant und abwechslungsreich machen. Meine Geschichte ist zwar noch nicht zu Ende aber aus meiner Box habe ich mich befreit, und das möchte ich euch gerne näher erzählen, das Wie und Warum.

Muss man denn wie eine Ballerina aussehen, um technisch gut zu sein ? Nein ! Mehr Muskeln bieten mehr Möglichkeiten.
Is this art ? Is that art ? Is maybe this art, or even that art ?

Hin und Her gerissen zwischen zwei Welten. . . Die Verschmelzung zweier sich polarisierenden Kulturen ?

Das Abstrakte und die Tradition und vice versa. Doch kann nicht beides zusammen Vollkommenheit, eine Einheit, ergeben. Diese Vollendung, die Möglichkeit seine Vorstellungen und Gefühle so präzise wie nur möglich darzustellen und auszudrücken, treibt mich in meinem Handeln voran. Die Tradition hat mich geprägt und ist ein wichtiger Teil von mir. Doch ich will mehr, mehr als das mir Bekannte. Dieses Mehr ergibt sich aus Verbindungen verschiedener Kulturen und aus diesem für uns anfangs so Unbekanntem entsteht eine vertraute Einheit. Auf einmal will ich ohne das nicht mehr leben und es wird ein Teil unseres Lebens, als wäre es immer da gewesen. Man muss es fühlen, um davon ergriffen zu werden. Das Unbekannte ist ein interessantes Abenteuer, dennoch haben wir Angst.


Annett Brunnader kam 1981 in Wien zur Welt und begann mit sieben Jahren Tanz zu studieren. Im Alter von neun Jahren begann sie ihre Ballettausbildung am Konservatorium der Stadt Wien und absolvierte diese im Jahr 2000. Ein Tanzstipendium und weitere Tanzförderungen des Bundeskanzleramtes ermöglichten es ihr, ihr Studium von 2001 bis 2004 an der renommierten Alvin Ailey School in New York fortzusetzen. Durch ihre herausragende Leistung wurde sie Stipendiatin der Alvin Ailey School.

Während ihrer Ausbildung tanzte sie für die Alvin Ailey Student Showcase group an der Ostküste der USA. 2002 wurde sie Mitglied von Juxtapower Song & Dance. Es folgten Engagements bei der Assokere Dance Company NY und der Phönix Rising Dance Company NY. Bei den Sommertanzwochen Impulstanz, Wien, in den Jahren 2003 und 2004 assistierte sie, den Hortonspezialisten, Milton Meyers.

In Österreich wirkte sie in diversen Fernsehshows mit und war Gasttänzerin am Stadt Theater in St. Pölten. Tourneen führten sie auch nach Deutschland und Ungarn.

Von 2004 - 2007 war Annett Brunnader freischaffende Tänzerin und Tanzlehrerin für modernen Tanz und Improvisation in Johannesburg (Südafrika). In dieser Zeit wirkte sie am Arts Alive International Arts Festival Johannesburg mit Walking Gusto Production(www.wgp.co.za) mit, choreographierte und tanzte für FNB Dance Umbrella Johannesburg. Sie tanzte unter anderem am Tanzfestival Maputo, Mosambik mit Pule Molebatsi, am jährlichen Grahamstown Arts Festival mit dem Soweto Dance Project, arbeitete zusammen mit David Matamela, Nelisiwe Xaba, Natalie Fischer, Debbie Rakusin und der Khokhoba Dance Company in Johannesburg.

Annett Brunnader unterrichtete für Soweto Dance Project, Moyo Dances, Hillbrow Theater und für Walking Gusto Productions (Foundation School outreach program Johannesburg.)

Ihre choreographische Tätigkeit begann Annett Brunnader in New York „Árnyékot Átugrani“, Global Harmony, an der Alvin Ailey School. Seit 2007 lebt und arbeitet sie in Wien und Johannesburg.

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