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D A S . V O L K

W E L T E N M O N D

Das "Volk Weltenmond" war nie ein eigenes Volk der Philianer. Ihr Anfang liegt in einigen Gruppen der Wüstenvölker, welche von Menschen diesen Namen (und in abgewandelter Form auch das obige Symbol und Flagge) zugeordnet bekamen. Auf Grund besonderer Fähigkeiten, die wie folgt beschrieben werden, stehen für Weltenmond mehrere Gruppen, die sich später auch auf mehrere Völker der Philianer erstreckten.

Unter den Freien Wüstenvölkern (die zu diesem Zeitpunkt noch keine Philianer waren) gab es eines, dass die Errungenschaft des „Tragens in der Nacht“ intensiv erlebte. Ihre Erfahrung der neuen Entdeckung war so stark, dass sich ihr Selbstverständnis an das Getragensein, das umgekehrt das Tragen erst ermöglicht, knüpfte. Dadurch verliesen sie bald ihren Berg und waren sie stets Besucher verschiedener Völker, und ihre Heimat waren die „Gruppen des Tragenden“. Auch waren sie die ersten, die die kleine Souveränität errangen und sich der Himmelskunde zuwandten. Während sie, wie die anderen Gruppen auch, auch nach unten sahen, wenn sie das Land überflogen (schon der Kartographie wegen), drehten sie sich instinktiv auf den Rücken, wenn sie den großen, dunklen Gewässern nahe kamen und sahen so in den Himmel.

Diese Gruppe entwickelte zudem eine Vorliebe auch und dann soger eher nachts zu reisen und die Gewässer rücklings beim Blick in den Sternenhimmel zu überfliegen. Sie meinten, dass das Dunkle im Dunklen in der Begleitung der Sterne und des Mondes überquert werden konnte und nicht allzusehr angesehen werden durfte. Da sie sich an Hand der Sterne und des Mondes orientieren konnten, benötigten sie auch kaum einen Blick nach unten. Außerdem machten sie die Erfahrung, dass manchmal die Luft über dem Wasser wärmer als über dem Lande war. So entwickelte sich aus dem Fest des Heiligen Nachtmahls eine Art nächtliche „Luftbrücke“ über die großen Gewässer. Zusammen mit der Kartographie am Tage erkundeten diese Gruppen auch Landbrücken, um die Flüge mit dem Rücken zur Welt doch angemessen kurz zu halten.

Auf diese Weise entstand in dieser Gruppe die Ansicht, dass der Mond mit den Sternen die „Welten“, wie die einzelnen Länder jenseits der großen Gewässer genannt wurden, einander verbindet.
Denn sie liesen sich vom Mond bei der Überquerung der dunklen und großen Gewässern anziehen, um dieselbe Kraft zu nutzen, die auch das Wasser und das Leben darin steuerte.

Als die Gruppe(n) der Freien Wüstenvölker ihre Ansicht, dass der schöne Mond als „Lampe und Trost der Nacht“ und Grundlage ihrer Zeitmessung eine Hilfe zur Verbindung verschiedener Welten sei und diese in seinem Lauf am Himmel auch im Himmel verbindet, den Menschen empathisch mitteilte(n), löste dies bei manchen Menschen sehr schöne und intensive Erlebnisse aus; vor allem waren sie von der Sichel des Mondes angetan. In der Gemeinschaft von Menschen, welche sich gerne abends und teils in der Nacht am Feuer vor ihren Zelten oder Lagerstatt traf, „erzählten“ die Freien Wüstenvölker auch gerne von Heiligen Nachtmahl, von ihrem Fest der Unabhängigkeit und welche Bedeutung der Mond dabei hatte. Das waren die Menschen selbst von gläubigen Jinns nicht gewohnt. Viele nahmen die Erlebnisse aus den emphatischen Erzählungen derart auf, dass sie den Freien Wüstenvölkern einem Namen gaben.

Die Menschen waren also die ersten, welche den Freien Wüstenvölkern, die sie zuerst für Jinn hielten, den Namen Weltenmond gaben. Dies beeindruckte die besagten Gruppen sehr, aber sie bemerkten auch, dass der Name Weltenmond etwas Bedrückendes und Erschwerendes hatte. Der Name klang zwar recht schön, und über viele Gesichter huschte ein liebliches Lächeln, wenn er ausgesprochen wurde; aber das Erschwerende lag darin, dass die Freien Wüstenvölker plötzlich einen Namen haben sollten. Sie empfanden sich als festgelegt, der Name band sie, indem sie in die Vorstellungswelt der Menschen integriert waren und darin einen festen Platz gefunden hatten.

Das war eine neue Erfahrung der Gruppen Weltenmond, und sie teilten es den anderen Gruppen der Freien Wüstenvölker mit. Sehr bald wurde dieses Gefühl des Festgebunden-Seins mit dem dunklen, saugenden und so schön verführerischen „integrierenden“ und aufnehmenden Blau der dunklen Gewässer in Verbindung gebracht. Diesem festerem Blau wurde sofort das freiere und offenere Blau und Dunkel des Sternenhimmels mit dem Mond darin gegenüber gestellt, weil die Begegnung der Freien Wüstenvölker untereinander die vorschnelle Annahme des Namens Weltenmond abwenden konnte. Daher beschloss man zu den Menschen etwas auf Distanz zu gehen und sie im Umgang mit ihren Erfahrungen zu beobachten.

Die Namensgebenden legten nicht nur fest, sondern sie waren gewissermaßen auch festgelegt, und zwar untereinander. Was den Mond betrifft, nahmen sie ihn sogar als Zeichen der Verständigung über ihre Religion und für manche stand schon die Mondsichel für ihre Religion und eine Verbreitungsart, die dem Charakter des Festgelegtseins auf äußere Symbole gerecht war. Das ging mitunter soweit, dass die Mondsichel zum Zeichen eines Herrscherhauses und damit eines ganzen Menschenvolkes und derer Religion wurde. Dies schreckte die Freien Wüstenvölker, denn hier wurde ihre Standhaftigkeit in ihren Möglichkeiten auf die Probe gestellt. Sie bemerkten asbald, dass man eine Verdichtung zu weit treiben könnte; insofern, dass mit konkreten Formen, Gegenständen und Örtlichkeiten die Gefahr sich zu sehr darauf zu konzentrieren und festzulegen innewohnte.

Hier halfen die Erfahrungen der Gruppe Weltenmond mit den Hydronen, denn es gab die Möglichkeit der freien Verdichtung und der Formen, die nicht zwingen. Die allzu große Bindung an Namen und Verdichtungen schafft Barrieren und Konflikte der Festgelegten untereinander. Sie binden ihr Herz an Geschaffenes und Gewordenes und behindern damit Bewegung und alles, was frei fließt. Dies erschwert die Seele, und die großen, dunklen Gewässer ohne Aufwind stellten diese Barrieren der Festgelegten auf anschauliche Weise dar.

So beschlossen die Freien Wüstenvölker sich nur an den Einen, der sich ihnen im „Werk der Nacht“ genähert hat, zu binden und nichts weiter. Dem Einen möge nichts beigestellt werden, und das Volk Weltenmond formulierte einen fruchtbaren Kontrast zwischen dem Einen und Einzigen, zu welchem man sich bindet und den (irdischen) Welten, Ländern und Gewässern zwischen ihnen. So lösten sich meine Völker untereinander wieder von festlegenden und in ihren so schön fliegenden Bewegungen hinderlichen Namen, die ihnen die Menschen gegeben hatten und gewannen so endlich ihre Freiheiten wieder und mit ihnen die Große Souveränität.

 

Weitere Entwicklungen:

Während die Freien Wüstenvölker die Große Souveränität entwickeln und zu Philianern werden, gehen einige aus dem Volk Weltenmond einen anderen Weg der Verdichtung.
Daraus entstehen die
Abarier als erste "Heraus-Entwicklung" der philianischen Linie.

Mit der Liebe zum Licht (3. Aufzeichnung in pdf) sind viele Wolkenerleuchter aus dem Volk Weltenmond hervor gegangen.


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